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Die gelehrige Schuelerin

Die gelehrige Schuelerin

Titel: Die gelehrige Schuelerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ira Miller
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jetzt wieder vorhatte, andrerseits war die Gier danach unbezwingbar.
    Mit einer gemächlichen Auf- und Ab-Bewegung streichelte ich meinen Penis, während ich das Heft nach dem richtigen Bild, das ich noch in Erinnerung hatte, durchblätterte.
    Da war es. Frau. Lange, dünne Beine auf unverschämt hohen Stöckelabsätzen. Auch sie stand in einem Badezimmer. Sie beugte sich vor. Ihre Hände lagen auf dem Waschbeckenrand. Sie betrachtete sich selbst im Spiegel. Aber was noch viel schöner war … der Brennpunkt des Atelierlichts, der Blickwinkel, aus dem das Foto geschossen worden war, und die Komposition des Druckes (die Linien waren beim Entwickeln lang und eng gezogen worden) konzentrierten sich alle direkt auf den scheinbar vollkommenen, scheinbar gloriosen –
Arsch –
dieser Frau!
    Ich schlug einen festen, fröhlichen Rhythmus an und konzentrierte mich dabei auf das fleckige Fleisch und die verborgene Symmetrie des Hinterns. Dann kam die Ejakulation, die ich so dringend gebraucht hatte, doch kurz vorher drehte ich mich aus einem bestimmten Gefühl heraus plötzlich um und betrachtete die Badezimmertür. Ich fühlte mich beobachtet. Ich hörte Geräusche von jemandem, der sich schnell entfernte, um unbemerkt wieder ins Bett zu gelangen. Mein Herz setzte einen Schlag lang aus. Annie hatte mich gesehen, wie ich mir über dem
Playboy
einen runterholte! Wie hatte ich nur so verdammt blöd sein und vergessen können, die Tür abzusperren? (Meine böse Wollust war wirklich drauf und dran, mich gänzlich zu zerstören.) Ein schuldbeladener kleiner Orgasmus explodierte aus mir heraus. Ich hielt meine Augen viel länger geschlossen, als ich es gewöhnlich machte. Ich sah einen wunderschön gebauten, ganzen großen Turm aus Ziegelsteinen mit einem Schlag zusammenbrechen.

18. Kapitel
Die Umkehrung
    Ich räumte auf und steckte das
Playboy
heft ganz tief in den Abfalleimer in der Küche (ich wollte es nie wieder sehen). Dann ging ich ins Schlafzimmer zurück, alles andere als fähig, jetzt mit Annies Zorn konfrontiert zu werden.
    In der Dunkelheit konnte ich ihren Körper unter der Bettdecke ausmachen. Ihr Atem schien tief und regelmäßig, so als ob sie fest schliefe. Aber sie hatte sich ganz auf die andere Seite des Bettes verkrochen, weit, weit von mir entfernt. Sie bewegte sich nicht, noch sagte sie etwas. Hatte sie nun gesehen, wie ich mir einen abgewichst hatte?
    Am Morgen, während ich kurz aufwachte, um mich vom Rücken auf die Seite drehen zu können, öffnete ich die Augen einen Spalt. Annie war weg.
    Ich fühlte mich unendlich verlassen und traurig. Sie hätte mich wenigstens wissen lassen können, dass sie gehen wollte. Dann hörte ich Geräusche in der Küche. Und dann fiel mir wieder ein, dass meine Wichserei am Abend vorher kein böser Traum gewesen war und dass Annie vermutlich alles darüber wusste. (Ob sie jetzt wohl gerade unter den Küchenabfällen nach dem
Playboy
suchte?) Und als wir ins Bett gegangen waren, das heißt als wir einschlafen wollten, war Annie mit Recht aufgeregt und sauer gewesen, weil ich etwas Unerlaubtes versucht hatte.
    Ich wäre am liebsten im Bett liegen geblieben, bis alles vorbei gewesen wäre.
    Aber das hätte eine weitere Woche feindliches Schweigen, oder noch schlimmer, den Verlust von Annie bedeutet. Ich brauchte sie. Ich liebte sie. Ich musste mich bei ihr entschuldigen und mich damit der Situation stellen.
    Sie saß am Küchentisch und langte gerade nach einer Schachtel
Cheerios.
    »Annie, ich würde gern …«
    »Frühstück?« Ihre Stimme war leise, und ich spürte subtile, eiskalte Wut hinter jeder Silbe.
    »Nein, im Augenblick nicht. Da sind ein paar Dinge, die ich dir sagen muss.« Sie war aufgestanden und knallte nun die Kühlschranktür zu, kehrte mir den Rücken und öffnete auf der Suche nach irgendetwas die Kühlschranktür. »Ich weiß, dass ich kein Recht dazu hatte, ich meine, was ich gestern Abend getan habe…«
    »Sei nicht so verkrampft, Arnie. Setz dich.« Immer noch die beherrschte Feindseligkeit in ihrer Stimme. Sie schüttete sich Cornflakes und Milch in eine Schüssel.
    »Wir können nicht so weitermachen wie jetzt. Ich möchte darüber reden.«
    Sie setzte sich hin, hielt sich einen Löffel voll Cornflakes vor den Mund, zog die Schachtel zu sich heran und las aufmerksam die Beschreibung der grandiosen
Star-Wars
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    Was war so schlimm am Masturbieren, dass sie

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