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Die Geliebte des griechischen Reeders

Die Geliebte des griechischen Reeders

Titel: Die Geliebte des griechischen Reeders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Lynne
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dich hier ohne Strom und Heizung zurücklasse“, erklärte er locker. „Ich habe im Headby Hall eine Suite bestellt und möchte, dass du mit mir kommst.“
    â€žDas geht nicht“, wehrte Lindy schnell ab. Die Einladung ins teuerste Hotel weit und breit konnte sie unmöglich annehmen.
    â€žSo sei doch vernünftig. Du musst ebenso müde sein wie ich und dich danach sehnen, duschen zu können“, gab Atreus zu bedenken. „In vier Stunden muss ich wieder in Chantry House sein, um mit den Versicherungsgutachtern und der Renovierungsmannschaft zu sprechen, die frühzeitig anrücken.“
    â€žIch bleibe lieber hier.“
    â€žWillst du wirklich verschmutzt und frierend im Dunkeln zurückbleiben, statt mich zu einem gemütlicheren Ort zu begleiten?“
    Inzwischen fror Lindy tatsächlich, und Atreus’ amüsierter Ton ließ vermuten, dass er ihr Zögern fast erwartet hatte. „Gib mir zwei Minuten, damit ich eine Tasche packen kann“, gab sie nach.
    Im Schein der Taschenlampe packte sie einen Pyjama und Sachen zum Umziehen in eine Reisetasche. Die Hunde hatte sie in dem Getümmel in ihre Zwinger verbannt, wo Wasser und Futter bereitstanden. Und obwohl die beiden Vierbeiner es gewohnt waren, bei ihr im Haus zu schlafen, brauchte Lindy sich um sie bis zum Morgen nicht zu sorgen.
    Verspätet meldete sich ihr Gewissen, Atreus einfach in sein Hotel zu begleiten. So etwas hatte sie noch nie getan.
    Unschlüssig ließ Lindy sich auf den Rücksitz der Limousine sinken und bereute ihren Leichtsinn bereits wieder. Doch als sie Atreus gerade sagen wollte, sie wolle doch lieber im Torhaus bleiben, klingelte sein Handy erneut, sodass er abgelenkt wurde.
    Warum so ängstlich? fragte Lindy sich beherzt. Eigentlich war es doch sehr nett von ihm, ihr eine Fluchtmöglichkeit aus ihrem kalten, dunklen Haus ohne warmes Wasser zu bieten.
    Headby Hall war ein Hotel der absoluten Luxusklasse. Lindy hatte es noch nie betreten. Erst hier wurde ihr richtig bewusst, wie schrecklich sie aussehen musste. Als Atreus mit ihr durch die Eingangshalle ging, wäre sie am liebsten zum Aufzug gerannt, um möglichst von niemandem gesehen zu werden.
    â€žBist du gar nicht müde?“, fragte sie ihn erstaunt, als er erneut telefonierte.
    â€žMein Adrenalin arbeitet immer noch auf Hochtouren.“
    â€žTut mir leid wegen Chantry House . Die Renovierungsarbeiten waren eigentlich fast abgeschlossen, nicht wahr?“
    â€žZum Glück besitze ich noch andere Häuser, ich muss also nicht auf einer Parkbank schlafen“, winkte Atreus gelassen ab.
    Spontan berührte Lindy seinen Arm. „Ich habe den Riss in deinem Jackett gesehen. Bist du verletzt?“, fragte sie besorgt.
    Atreus bemerkte ihren warmherzigen Gesichtsausdruck und fragte sich, wann ihm das letzte Mal eine Frau echtes Mitgefühl entgegengebracht hatte. Eigentlich noch nie, musste er sich zynisch eingestehen, nicht einmal in seiner Kindheit. Seiner Erfahrung nach waren Frauen talentiert im Nehmen, und alles, was tieferer Gefühle bedurfte, war ziemlich kostspielig.
    â€žEs ist nur eine Schramme.“
    Sie blickten sich an, und Lindys Magen flatterte vor Aufregung. Die Aufzugtüren glitten auf, doch es kostete sie Mühe, sich von Atreus abzuwenden. Gemeinsam folgten sie dem Hotelpagen bis zu der Suite. Verkrampft und unsicher betrat Lindy einen elegant eingerichteten Empfangsraum, der mit frischen Blumen geschmückt war. Atreus’ edler Lederkoffer wurde in ein Schlafzimmer getragen, in einem zweiten Raum entdeckte Lindy ihre alte Reisetasche.
    â€žIch habe uns etwas zu essen bestellt“, sagte Atreus. „Soweit ich mitbekommen konnte, hast du nichts gegessen.“
    â€žIch gehe mich erst mal umziehen“, erwiderte Lindy ausweichend und betrat das zweite Schlafzimmer.
    Im Bad zog sie sich aus, duschte und wusch sich das Haar mit vom Hotel bereitgelegten Toilettenartikeln. Es tat gut, Schmutz und Rauchgerüche fortzuspülen, die alles überzogen und durchdrungen hatten. Endlich fühlte sie sich wieder sauber und föhnte ihr duftendes Haar. Sie schlüpfte in ihren langen grünen Rock und ein cremefarbenes T-Shirt, der Einfachheit halber verzichtete sie auf Strümpfe und blieb barfuß.
    Prüfend betrachtete sie ihr Spiegelbild: Das lange braune Haar glänzte seidig, doch seine natürlichen Wellen ließen sich nie so recht bändigen, und

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