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Die Geliebte des griechischen Reeders

Die Geliebte des griechischen Reeders

Titel: Die Geliebte des griechischen Reeders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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um seine Rangen zu kümmern. Und er hat mir versichert, er könne es“, erklärte Alissa ungerührt. Sie war überzeugt, dass einem Vater gar nicht oft genug vor Augen geführt werden konnte, was ein Alltag mit Kindern bedeutete.
    Lindy entschied sich gegen die elegante, sehr weiblich anmutende Kombination, die Alissa ihr ausgesucht hatte, und wählte einen bestickten schwarzen Rock und eine schwarze Bluse. Sie hoffte, ihren dicken Bauch so wenigstens ein bisschen kaschieren zu können.
    Als sie das Dröhnen des Hubschraubers hörte, ergriff sie Panik. Sicherheitshalber ließ sie die Hunde ins Freie, um zu verhindern, dass sie den Besucher allzu stürmisch im Haus begrüßten.
    Der Helikopter mit dem roten Dionides-Schriftzug landete auf der Koppel neben Lindys Haus. Klopfenden Herzens verfolgte sie vom Fenster aus, wie Atreus’ Leibwächter aus dem Cockpit kletterten, um die Umgebung zu überprüfen und die Reporter zurückzudrängen, ehe ihr Chef ausstieg.
    Die Hunde schafften es prompt, den Leibwächtern zu entkommen, und sprangen freudig japsend an Atreus hoch. Wenn er sich befreit hatte, würde sein Anzug nicht mehr so makellos aussehen, dachte Lindy schadenfroh. Aus tiefster Seele hasste sie Atreus, den Mann, den sie einst über alles geliebt hatte. Sie verabscheute ihn, weil er immer noch die Macht besaß, ihr wehzutun.
    Während Atreus sich Hundehaare und Pfotenabdrücke vom Anzug klopfte, entdeckte er Lindy, die an der Haustür stand. Ihre Augen waren von einem unglaublichen Blau, und der Sommersonnenschein ließ ihr seidiges Haar rötlichbraun schimmern. Es war gewachsen, seit er sie zum letzten Mal gesehen hatte, und fiel mit sanftem Schwung über ihre Schultern.
    Verbitterung durchflutete ihn. Nie hätte er ihr zugetraut, dass sie ihn so hereinlegen könnte.
    „Es wäre mir lieber gewesen, dich nicht ausgerechnet bei mir zu Hause wiedersehen zu müssen“, begrüßte Lindy ihn würdevoll. „Außerdem werde ich deinetwegen heute zu spät zur Kirche kommen.“
    Ihre letzte Bemerkung irritierte Atreus, er dachte an die Wochenenden mit ihr. Damals hatten sie die Sonntage im Bett verbracht und keinen Gedanken an den Kirchgang verschwendet.
    „Wer hat die Story an die Sunday Voice verkauft?“, wollte er wissen, noch ehe er das Haus betreten hatte.
    Seine markanten Züge wirkten hart und entschlossen, seine Augen funkelten zornig. Er war immer noch der umwerfendste Mann, der ihr je begegnet war.
    Schuldbewusst rief sie sich zur Ordnung. Wenn sie auch nur einen Funken Verstand besäße, musste sein atemberaubendes Aussehen sie kalt lassen.
    „Woher soll ich das wissen?“, erwiderte sie kühl. „Viele im Dorf wussten von uns, obwohl niemand mich darauf angesprochen hat. Und natürlich waren auch in Chantry House alle informiert. Unsere Beziehung war alles andere als ein Geheimnis.“
    „Willst du damit sagen, du hast die Story nicht an die Medien weitergegeben?“ Von der Seite musterte er sie und warf stirnrunzelnd einen Blick auf ihren schwellenden Leib. Es gab keinen Zweifel an ihrer Schwangerschaft.
    Obwohl sie sich unter seinem prüfenden Blick unbehaglich fühlte, funkelte sie ihn zornig an. „Nein, natürlich habe ich nichts erzählt“, bekräftigte sie und warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „So knapp bei Kasse bin ich nicht. Und selbst wenn es so wäre, würde ich nie mein Privatleben zu Geld machen.“
    Erst jetzt betrachtete Atreus die elegante modernde Einrichtung ihres Wohnzimmers. „Hübsch hast du es hier.“
    „Ja. Alissa hat das gesamte Anwesen renovieren lassen und alle Arbeiten persönlich beaufsichtigt. Was sie anfängt, macht sie perfekt.“ Sofort kam Lindy wieder zur Sache. „Wenn du nur gekommen bist, um mir vorzuhalten, ich hätte der Presse die Story geliefert, bist du an der falschen Adresse. Durch den Artikel habe ich nichts zu gewinnen, aber alles zu verlieren. Mein Privatleben ist mir heilig.“
    Ungerührt sah er ihr in die zornblitzenden Augen. „Ich bin nicht hier, um mit dir zu streiten.“
    „Ach nein?“ Zweifelnd zog Lindy eine Braue hoch.
    „Nein. Ich bin außer mir, weil unsere Beziehung auf so hässliche Weise an die Öffentlichkeit gezerrt wurde. Die Verantwortlichen werden von meinem Anwalt hören.“
    „Tu, was du nicht lassen kannst“, bemerkte Lindy spöttisch. „Bestimmt wirst du gewinnen, und in einem halben Jahr, wenn alle den Artikel vergessen haben, druckt die Zeitung in einer Ecke auf einer der letzten Seiten eine Gegendarstellung, die

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