Die Geliebte des italienischen Millionaers
hatten. Wir hatten uns in den Wochen davor nur selten gesehen. Du warst erst in New York, dann auf der Yacht …"
"Du hättest mitkommen können", unterbrach er sie.
Sie gestikulierte hilflos mit den Händen. "Du hast immer so lange gearbeitet …"
"Davor hatte ich dich schon vor der Hochzeit gewarnt", erinnerte er sie.
"Ich habe meine wissenschaftlichen Arbeiten vermisst und wäre gern beschäftigt gewesen. Lucca, hör mir bitte zwei Minuten zu", bat sie.
Lucca setzte eine gelangweilte Miene auf.
"Ich habe einen schweren Fehler gemacht, das gebe ich zu. Ich kann auch verstehen, dass du zornig bist", fuhr sie nervös fort. "Mir ist völlig klar, dass es nicht damit getan ist, dass ich dir sage, wie Leid mir alles tut. Aber mir ist auch klar, dass ich nie glücklicher war als während der Zeit mit dir."
Soll ich das glauben? überlegte er und atmete langsam aus.
"Ich würde alles tun, um wieder so glücklich zu sein", fügte sie hinzu.
In seinen Augen blitzte es ärgerlich auf. "Du hast es verspielt, meine Liebe. Wie du damit zurechtkommst, ist dein Problem." Sein Blick wirkte hart.
Da sie von Natur aus ein vorsichtiger Mensch war, hätte sie jetzt gehen müssen, ehe sie aussprach, was sie wirklich wollte. Doch sie war es ihm schuldig, ehrlich zu sein. "Du hast natürlich Recht. In den letzten Stunden ist mir jedoch einiges klar geworden. Ich war nicht glücklich, seit ich dich verlassen habe."
"Das ist traurig, aber gut zu wissen", antwortete er unbarmherzig. Er erinnerte sich daran, wie sie in den Flitterwochen in der Toskana ausgesehen hatte. Ihre wunderschönen grünen Augen hatten vor Freude geleuchtet, und ein Lächeln hatte ihre verführerischen Lippen umspielt. Bei dem Gedanken an ihren herrlichen Körper empfand er plötzlich heißes Verlangen.
Als Vivien seinem rätselhaften Blick begegnete, bekam sie Herzklopfen. Ihr stockte der Atem, und sie war so angespannt, dass sie es kaum ertragen konnte. Sie hatte das Gefühl, am Rande eines Abgrunds zu stehen. Das Verlangen und die Sehnsucht, die sie während der Trennung verdrängt hatte, waren wieder geweckt.
"Ich empfinde immer noch viel für dich und bitte dich, uns noch eine Chance zu geben", sagte sie heiser.
Tiefe Zufriedenheit erfüllte ihn. "Du willst mich zurückhaben?"
Vivien nickte. "Ja, so ist es", gab sie zu, obwohl er keinerlei Reaktion zeigte.
"Es beruht nicht auf Gegenseitigkeit", erklärte er und betrachtete ihre schönen Lippen. Sein Zorn steigerte sich ins Unerträgliche. So zornig war er zum letzten Mal vor zwei Jahren gewesen, als seine Ehe gescheitert war und Vivien sehr entschlossen die Beziehung beendet hatte.
"Aber du könntest darüber nachdenken …", wandte sie ein.
"Nein, das brauche ich nicht", antwortete er hart und entschieden. "Andererseits muss ich zugeben, dass ich dich nicht aus dem Bett stoßen würde, obwohl unsere Ehe ein Fehler war."
Bestürzt sah sie ihn an und befeuchtete sich die trockenen Lippen. "Wie bitte?"
Ohne zu zögern, nahm er sie in die Arme und küsste sie leidenschaftlich und voller Verlangen.
Vivien war so überrascht über den unerwarteten Angriff, dass sie leicht taumelte. Lucca presste sie an seinen muskulösen Körper und schob sie an die Wand hinter ihr.
"Lucca …", begann sie wie betäubt. Sie dachte gar nicht daran, sich zu wehren. Er hatte nie über Gefühle geredet, sondern ihr mit seinem sexuellen Verlangen gezeigt, was sie ihm bedeutete. Deshalb glaubte sie, aus seinen Umarmungen und Küssen schließen zu können, dass er sie zurückhaben wollte.
"Begehrst du mich?" fragte er rau.
"Immer …"
Er küsste sie ungestüm und wild. In Viviens Kopf drehte sich alles, und sie bekam kaum noch Luft. Dennoch klammerte sie sich an ihn, während sie tiefe Freude verspürte. Sie hatte sich nicht vorstellen können, jemals wieder so zu empfinden. Instinktiv schmiegte sie sich enger an ihn.
Lucca hätte sich am liebsten ihre Beine um die Hüften gelegt, um sie hemmungslos zu lieben, bis endlich die Flamme der Leidenschaft, die ihn zu verzehren drohte, erlöschen und er genug von ihr haben würde. Aber in dem Raum nebenan wartete eine andere Frau auf ihn. Und die konnte er haben, ohne ihr irgendetwas versprechen zu müssen. Es gab jedoch keinen Grund, warum er nicht noch einmal mit seiner Frau, die bald seine Exfrau wäre, schlafen sollte, um ihr vor Augen zu führen, was sie aufgegeben hatte.
Er löste sich aus Viviens Griff. "Es ist der falsche Zeitpunkt."
Sie sah ihn an und konnte
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