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Die Geliebte des italienischen Millionaers

Die Geliebte des italienischen Millionaers

Titel: Die Geliebte des italienischen Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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Geschlechts zu sein. Nur der heftige Schmerz darüber, was sie vor wenigen Stunden mit ihm erlebt hatte, hielt sie von einem unüberlegten Schritt zurück, den sie vielleicht später bereute. Sie liebte Lucca, er sie aber nicht. Außerdem war nicht auszuschließen, dass er nur mit ihr geschlafen hatte, um damit seine Verachtung auszudrücken. Dieser Verdacht war so schrecklich, so ungeheuerlich, dass sie ihn sogleich wieder verdrängte. Aber ihr war bewusst, dass Lucca erschreckend hart, grausam und nachtragend sein konnte. Und dieses Wissen schien sich wie ein Schatten auf ihr Gemüt zu legen.
    Sie hatte die Ehe beendet. Und sie war dafür verantwortlich, dass Lucca keine normale Beziehung zu seinem Sohn hatte aufbauen können. Doch war sie, um den Schaden wieder gutzumachen, bereit, alles aufzugeben, was sie sich in den letzten zwei Jahren so mühsam erarbeitet hatte? Sie hatte einen guten Job als Biologin am Institut für Naturwissenschaften der Universität, und es konnte lange dauern, bis sie eine ähnliche Stelle fand. Andererseits hätte sie natürlich nichts dagegen, mehr Zeit mit Marco zu verbringen, ehe er in die Schule kam und solange er noch klein war.
    "Es muss doch noch eine andere Lösung geben", entgegnete sie leise. Es wäre sicher unklug, mit Lucca auf einer freundschaftlicheren und weniger formellen Ebene zu verkehren. Obwohl es ihr Leid tat, musste sie zu ihm auf Distanz gehen. Anders konnte sie nicht mit ihm umgehen, sonst würde er ihr wieder das Herz brechen. Und sie hatte das erste Mal noch nicht einmal verwunden.
    Plötzlich durchdrang sie ein tiefer Schmerz. Lucca hatte nur Sex haben wollen, wie er ihr unverblümt erklärt hatte. Aber Sex konnte er auch mit anderen Frauen haben. Wie weit würde er gehen, um sie seine Verachtung spüren zu lassen? Er war ein ungemein attraktiver und selbstbewusster Mann und seine Freundin eine sehr schöne Frau. Dennoch hatte er mit ihr, Vivien, schlafen wollen. Was konnte man daraus schließen? Und was hatte er selbst dazu gesagt? Er hatte ihr unbarmherzig eine Frage gestellt. Bei der Erinnerung daran überkam sie grenzenlose Verzweiflung. "Liebst du mich so sehr?" hatte er gefragt.
    "Nein, es gibt keine andere Lösung", antwortete er mit finsterer Miene und betrachtete ihr schönes Profil. Heißer Zorn ergriff ihn. Ihre zierliche Gestalt, die feine, makellose Haut und die Aura der Verletzlichkeit, die sie umgab, kamen ihm vor wie der Inbegriff von Weiblichkeit. Aber sie hatte ihn eiskalt verlassen. Er würde sie jetzt nicht lange bitten, mehr Zeit mit seinem Sohn verbringen zu dürfen, den sie ihm weggenommen hatte. Entweder kam sie ihm entgegen, oder er würde die Sache gerichtlich regeln lassen. Dann würde er keine Rücksicht mehr nehmen und vor nichts zurückschrecken.
    Vivien hatte ihm nicht zugehört. Traurig und beschämt gestand sie sich ein, dass Lucca allen Grund hatte, sie wegen ihrer Liebeserklärung zu verachten und die Ernsthaftigkeit ihrer Gefühle zu bezweifeln. Immerhin hatte sie ihn vor zwei Jahren zutiefst enttäuscht. Die Liebeserklärungen, die sie ihm vor der Trennung gemacht hatte, mussten ihm wie eine einzige große Lüge vorgekommen sein, nachdem sie seinen Unschuldsbeteuerungen nicht geglaubt und ihn einfach verlassen hatte. Sie war immer so stolz darauf gewesen, dass sie loyal und zuverlässig war. Aber bei der ersten Bewährungsprobe hatte sie kläglich versagt.
    "Wenn du dich weigerst, es mir zu ermöglichen, meinen Sohn besser kennen zu lernen und öfter mit ihm zusammen zu sein, werde ich die Sache vor Gericht bringen", fügte er schließlich hinzu.
    Seine kalte, harte Stimme drang wie ein Messer in Viviens Gedanken. Sie hob den Kopf und sah Lucca bestürzt an. "Wie bitte? Meinst du das ernst?"
    Ruhig erwiderte er ihren Blick. "Ich habe lange genug auf Marco verzichtet. Du scheinst es für selbstverständlich zu halten, dass er bei dir lebt statt bei mir." Er wirkte so entschlossen und kompromisslos, dass Vivien erbebte.
    Sie wurde blass. "Nein, so ist es nicht, wirklich nicht." Es stimmte, was er behauptet hatte, wie sie sich insgeheim eingestand. Sie hatte nie an die Möglichkeit gedacht, dass ihr Kind, das sie sehr liebte, bei seinem Vater leben sollte statt bei ihr.
    Ich habe Recht, dessen bin ich mir ganz sicher, überlegte Lucca. Er ärgerte sich darüber, dass sie es abstritt. "Jasmine Baileys schmutzige Unterstellungen haben sich als unwahr herausgestellt, und man kann mir nichts nachsagen. Warum kannst du dir nicht

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