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Die Geliebte des italienischen Millionaers

Die Geliebte des italienischen Millionaers

Titel: Die Geliebte des italienischen Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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Sohn das Recht hatte, in Luxus aufzuwachsen. Bei mir hätte er genug Platz und so viel Spielzeug, wie er sich nur wünschen kann, dachte Lucca.
    Vivien merkte, dass Marco sich verspannte, als Lucca sich bewegte und seine Haltung veränderte. Der Junge hob erschrocken den Kopf und sah seinen Vater an.
    "Er befürchtet, du würdest ihn verlassen. Ich glaube, er fühlt sich sicherer, wenn wir beide bei ihm sind", erklärte sie.
    "Ich bleibe hier, bis er eingeschlafen ist", antwortete Lucca.
    Marco blickte ihn mit seinen großen Augen, die ihm vor Müdigkeit beinah zufielen, unverwandt an. Für Vivien war es seltsam, zu beobachten, wie Vater und Sohn miteinander umgingen. Zum ersten Mal wurde ihr bewusst, dass Marco eine ihr fremde Welt betrat, wenn er bei seinem Vater war. Dass der Junge so sehr an Lucca hing, hatte sie nicht geahnt. Sie hätte es sich auch nie träumen lassen. Warum hatte sie es in ihrer Naivität für selbstverständlich gehalten, dass sie als Marcos Mutter den Löwenanteil seiner Zuneigung für sich beanspruchen könnte? Während sie noch darüber nachdachte, streckte Marco seine kleine Hand durch das Gitter des Kinderbetts. Lucca lachte liebevoll und kam näher.
    Er ließ sich auf Viviens Bett sinken, beugte sich vor und umschloss die Finger seines Sohnes mit seinen. Marco lächelte glücklich und schloss endlich die Augen. Vivien hätte weinen können bei dieser rührenden Szene. Sie war Zeugin von etwas, was sie nie für möglich gehalten hätte: Lucca verhielt sich liebevoll und fürsorglich, und Marco hatte offenbar grenzenloses Vertrauen zu seinem Vater, er fühlte sich bei ihm sicher. Die Zeit verstrich. Vivien betrachtete Luccas perfekt geschnittenes schwarzes Haar, das im Licht glänzte. Schließlich legte er Marcos Hand unendlich behutsam auf die Bettdecke.
    "Lass uns nach unten gehen", sagte er leise. "Es ist spät, aber ich muss einiges mit dir besprechen. Es ist wichtig."
    Im Wohnzimmer presste Vivien vor lauter Nervosität die Hände zusammen. Dann verschränkte sie rasch die Arme. "Ich weiß, dass du mir die ganze Verantwortung für den Vorfall zuschieben willst, und ich übernehme sie auch. Was heute Abend geschehen ist, ist allein meine Schuld."
    "Ich erkenne an, dass du es mir immer wieder ersparst, dich zu kritisieren", erwiderte er langsam. "Du bist sehr geschickt darin, den Kopf in die Schlinge zu stecken."
    Die Bemerkung irritierte sie. Aber Vivien nahm sich zusammen und hob herausfordernd das Kinn. "Ich bin der Meinung, dass man die Verantwortung für die eigenen Fehler übernehmen muss."
    Kühl und beherrscht blickte er ihr in die Augen. "Das ist sehr lobenswert und trifft sich gut. Das, was ich sagen will, wird für dich eine Herausforderung sein." Er wirkte plötzlich unnahbar. Dennoch waren erst wenige Stunden vergangen, seit er mit ihr geschlafen hatte. Es war keine gute Idee gewesen und der Zeitpunkt schlecht gewählt. Bei der Erinnerung daran, wie leidenschaftlich sie sich geliebt hatten, errötete Vivien. Rasch senkte sie den Blick, damit Lucca nicht merkte, was in ihr vorging.
    "Ich möchte dich bitten, nach London zu ziehen."
    Vivien saß wie erstarrt da. Das Schweigen, das auf einmal herrschte, schien sie wie eine Welle zu überrollen, der sie sich hilflos ausgeliefert fühlte.
    "Ich will die Chance haben, für meinen Sohn ein guter Vater zu sein", verkündete Lucca klar und deutlich. Vivien begriff, dass er es völlig ernst meinte. "Das kann ich nicht, wenn ich nicht in seiner Nähe bin. Ich will mit Marco so oft wie möglich und wann immer ich Zeit habe zusammen sein. Ich will nicht mehr das Gefühl haben, ihn nur bei besonderen Gelegenheiten sehen zu können, sondern auch die Möglichkeit haben, den Alltag mit ihm zu verbringen. Am liebsten würde ich das ohne Rechtsanwälte regeln, denn ich glaube, du und ich kommen auf einer freundschaftlichen Basis besser miteinander zurecht."
    Bestürzt und entsetzt bemühte Vivien sich, die Bedeutung dessen, was er da gesagt hatte, im ganzen Ausmaß zu begreifen. Wollte er sie bitten, zu ihm zu ziehen? Nein, darauf darf ich mich unter keinen Umständen einlassen, dachte sie sogleich. So hatte er es auch sicher nicht gemeint, es war nur Wunschdenken ihrerseits. Lucca würde sich mit ihr bestimmt nicht versöhnen wollen. Er redete nur von Marco und davon, die Beziehung mit seinem Sohn zu normalisieren und zu intensivieren. Wenn er aber vorschlug, die Sache ohne Rechtsanwälte zu regeln, und glaubte, er könnte mit ihr zu einer

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