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Die Geliebte des Kosaken

Die Geliebte des Kosaken

Titel: Die Geliebte des Kosaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan McFadden
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der Hand und hängte es locker über den Arm.
    „Auch ein Gauner und Betrüger hat mal seine anständigen Momente“, bemerkte er scheinbar gleichmütig. „Hat nichts weiter zu bedeuten, Comtesse.“   
    „Ich verstehe …“
    Niedergeschlagen wandte sie sich ab, doch er hielt sie am Arm zurück. „Ich glaube kaum, dass du irgendetwas verstehst, Natalja …“, sagte er mit veränderter Stimme.
    Sie fuhr bei dem harten, bitteren Klang zusammen und sah zu ihm auf. Sein Gesicht war deutlich gegen das Halbdunkel zu erkennen, die Augenbrauen stießen über der Nasenwurzel fast zusammen, in seinen blauen Augen schienen helle Fünkchen zu brennen. War er zornig auf sie? Sie wollte aufbegehren, ihm erklären, dass nicht er, sondern sie es war, die enttäuscht und betrogen worden war. Doch die Worte wollten nicht über ihre Lippen, stattdessen spürte sie, wie ein seltsamer Schwindel sie erfasste, der erregend und zugleich ungeheuer angsteinflößend war.
    „Dann … dann gute Nacht“, murmelte sie hilflos.
    „Gute Nacht, Natalja.“
    Es war unsinnig, hier stehen zu bleiben, mehr noch: Es war gefährlich, doch sie war nicht imstande, auch nur einen Fuß zu heben. Andrejs großer Körper war ihr so nahe, dass der weite Ärmel seines Hemds sie berührte, als ein leichter Windhauch damit spielte. Sie atmete seinen Geruch, spürte die Hitze seines Körpers und sah seinen Mund, seine schön geschwungenen Lippen. Der Schwindel nahm zu, alles um sie herum schien sich zu drehen, nur Andrej war da, dicht bei ihr, legte jetzt seine Arme um sie und zog sie an seine Brust.
    „Nadenka …“, hauchte er an ihrem Ohr.
    Ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr, ihr Mund suchte gierig seine Lippen, und als Andrej ihr mit heißer Sehnsucht entgegenkam, war die Berührung so heftig, als habe ein Blitz ihren Körper durchzuckt. Nie zuvor hatte sie solch einen leidenschaftlichen Kuss erhalten. Es war, als würde der Boden sie verschlingen, als stürzten die Wolken auf sie herab.
    „Andrej“, flüsterte sie, ohne zu wissen, was sie tat, „Andrej, Liebster …“
    Die Worte schienen Magie zu besitzen, denn Andrej küsste sie jetzt wie ein Besessener, grub seine Hände unter ihre Bluse, streichelte ihren Rücken, liebkoste ihre Brüste und schien drauf und dran, ihr die Kleider vom Körper zu reißen. Sie gab sich dem Rausch hin, überließ sich seinen entfesselten Händen, schmiegte sich an ihn und zitterte vor Wonne, als er vorsichtig ihren Gürtel zu öffnen begann. Für einen winzigen Moment glitt seine Hand an ihrem bloßen Bauch entlang und schob sich sacht zwischen ihre Beine, berührte die Feuchte, die dort entstanden war, und zog sich rasch wieder zurück. Sie spürte, wie es sie bei der Berührung durchzuckte, und er verschloss ihren Mund rasch mit einem Kuss.
    „Nicht hier, mein Liebes“, flüsterte er, „nicht hier, Nadenka, meine süße Geliebte …“
    Geliebte! Das Wort brach wie ein Strafgericht mitten in den wonnigen Taumel hinein. Es war Andrej, der diese wundervollen Gefühle in ihr auslöste. Andrej und nicht Oleg. Sie war im Begriff, ihren Verlobten zu betrügen, sie warf sich wie eine läufige Hündin einem Dieb und Verbrecher an den Hals und spürte noch Genuss dabei. Gott im Himmel – sie benahm sich nicht besser als eine Hure.
    „Du … du … Verführer!“, zischte sie ihn an und stieß ihn weg. Vor Scham und Verzweiflung verabreichte sie ihm eine heftige Ohrfeige, und Andrej hielt unbeweglich stand, blickte ihr nach wie sie davonlief, und betastete dann vorsichtig seine glühende linke Wange. Er spürte, wie ein blödsinniges, unbändiges Glücksgefühl in ihm aufstieg, und er lächelte selig. Es war ein Fortschritt, ein ganz enormer sogar, dafür hätte er bereitwillig auch die andere Wange hingehalten. 

Kapitel 7
    Das Feuer neben der alten Fischerhütte war heruntergebrannt, nur ein paar dicke Äste glommen noch ein wenig, die Kosaken hatten sich um die Hütte herum auf dem Boden gelagert und schliefen. Natalja lag etwas abseits unter einem niedrigen Busch, Andrej hatte sich nach einigem Zögern zwischen sie und die Kosaken postiert, doch er hatte darauf geachtet, ihr nicht zu nahe zu kommen. Schon allein deshalb, weil er ziemliche Mühe gehabt hatte, seine erregte Männlichkeit wieder unter Kontrolle zu bringen. Er wollte Natalja nicht überrumpeln, er würde ihr Zeit lassen. Lange lag er schlaflos auf der Seite, gab sich süßen Vorstellungen hin und verwarf sie wieder und spürte vor Aufregung

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