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DIE GELIEBTE DES MILLIARDAERS

Titel: DIE GELIEBTE DES MILLIARDAERS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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beleidigend geäußert hatte. Aber er hatte nicht allein das Outfit gemeint. Vor allem hatte er sie beleidigt. Sie redete sich ein, dass es ihr gleichgültig war, was er von ihr dachte. Schließlich wusste sie ganz genau, wie sehr er sich irrte. Und solange er sich dermaßen unmöglich benahm, würde sie zumindest weiter sicher davor sein, sich in ihn zu verlieben, auch wenn sie sich sexuell zu ihm hingezogen fühlte.
    Schon seit Stunden kam es Carly so vor, als würde die Party kein Ende nehmen. Und nachdem die letzten Gäste die Yacht endlich verlassen hatten, räumte sie noch zusammen mit den anderen auf.
    „Warum gehen Sie eigentlich nicht schlafen, Carly? Für Sie gibt es doch nichts mehr zu tun“, sagte der Florist Jeff freundlich.
    „Es ist meine Pflicht zu bleiben, bis alles zusammengepackt ist“, erwiderte Carly.
    „Meine liebe Carly, wir sind durchaus imstande, den Rest allein zu erledigen. Außerdem …“ Er blickte viel sagend an ihr vorbei.
    Auch Carly drehte sich um und hatte plötzlich Herzklopfen. Einige Meter von ihnen entfernt stieg Ricardo aus dem Auto. Als sie ihn zuletzt gesehen hatte, war er mit einer Rothaarigen in ein Gespräch vertieft gewesen. Im Vorübergehen hatte Carly sie fragen hören, ob er noch mit zu ihr ins Hotel wolle. Also was machte er jetzt wieder hier?
    Zielstrebig kam er direkt auf sie zu, und Carly wurde ganz schwach. Warum? Heute Abend erst hatte er sie auf die übelste Weise beleidigt, und dennoch ging ihr seine sexuelle Anziehungskraft weiterhin unter die Haut.
    Vielleicht sollte sie ihre Einstellung ändern. Schließlich hatten ihr schon viele Frauen ungeniert erzählt, sie hätten Sex mit einem Mann, ohne eine emotionale Beziehung zu ihm zu wollen oder zu brauchen. Das war doch eigentlich genau das, was sich für sie am besten eignen würde.
    „Es ist drei Uhr morgens, und wir fliegen morgen Vormittag nach New York“, sagte Ricardo kurz angebunden.
    „Gehen Sie, Carly“, wiederholte Jeff. „Wir werden hier jetzt ohne weiteres allein fertig.“
    Anscheinend hatte sie keine Wahl. Carly holte die Segeltuchreisetasche, die sie gekauft hatte, um die wenigen neu angeschafften Sachen zu transportieren. Schon vor einer Weile hatte sie sich in Sarahs Kabine umgezogen und trug nun wieder ihre Blue Jeans und das T-Shirt von gestern.
    Stirnrunzelnd nahm Ricardo ihr die Tasche ab.
    „Bevor du jetzt gleich wieder etwas sagst und mit deinen abstrusen Spekulationen und diskriminierenden Vorurteilen anfängst: Nein, ich musste mich nicht prostituieren, um die Tasche und deren Inhalt zu kaufen“, erklärte Carly kühl, während sie zum Auto gingen. „Was ist übrigens aus der Rothaarigen geworden? Hat sie deine Erwartungen nicht erfüllt? Oder du ihre nicht?“
    „Weder noch. Sie hat die Party mit dem Mann zusammen verlassen, mit dem sie gekommen ist. Und selbst wenn sie es nicht getan hätte, ich gehe solche Gesundheitsrisiken nicht ein.“ Ricardo öffnete die Beifahrertür.
    „Was soll das nun wieder heißen? Dass ich es tue?“ fragte Carly wütend. „Reicht es nicht, dass du schon ein unverschämtes Fehlurteil über mich abgegeben hast?“ Ohne auf seine Antwort zu warten, stieg sie ein, knallte die Tür zu und schnallte sich an.
    Während der Fahrt schwiegen sie beide. Sobald Ricardo vor der Villa anhielt, stieg Carly aus und ging auf das rosa gestrichene Haus zu, das durch die raffinierte Außenbeleuchtung in einen sanften rötlichen Schein getaucht war.
    „Carly.“
    Sie blieb stehen, als Ricardo sie einholte.
    „Warum hast du mir denn nicht gesagt, dass das Outfit Mariella gehört?“
    „Vielleicht wollte ich dir nicht den Spaß verderben. Du weißt ja ohnehin immer alles besser und hast es offensichtlich genossen, nur das Schlechteste von mir zu denken“, erwiderte Carly scharf.
    „Du kannst es mir nicht verübeln, dass ich völlig logische Vermutungen anstelle. Du bist eine Frau in den Zwanzigern und berufstätig, also musst du ein Bankkonto haben. Und ein Bankkonto zu haben bedeutet, Zugang zu Kreditkarten und Bankkrediten zu haben. Du hattest also genug Möglichkeiten, um an Geld zu kommen … wie die hier beweist.“ Ricardo zeigte auf die Reisetasche, die er jetzt trug. „Und trotzdem wolltest du dir von mir Geld leihen.“
    „Logische Vermutungen? Deine Vermutungen beruhen auf Vorurteilen und deinen persönlichen Problemen. Du weißt überhaupt nichts über mich, mein Leben und meine finanziellen Verhältnisse. Wenn du mit Frauen verkehrst, die für

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