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Die Geliebte des Normannen

Die Geliebte des Normannen

Titel: Die Geliebte des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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sehr! So schlimm ist es nachts, dass ich ...« Sie verstummte, ihre vollen Lippen öffneten sich und erwarteten bebend seinen Kuss.
    Er war wie hypnotisiert.
    »Sag es mir«, flüsterte er heiser.
    Sie drückte seine Hand und führte sie zwischen ihren Körpern nach unten. Geoffrey erstarrte. Sie drückte seine Hand noch tiefer, gegen die Wölbung ihrer Weiblichkeit. Er spürte ihr Blut gegen seine Hand pochen.
    »Nachts berühre ich mich hier und träume, dass du es bist. Wenn ich schreie, dann ist es dein Name, den ich auf den Lippen trage.«
    Er stöhnte. Seine Hand umfasste ihr Geschlecht aus eigenem Antrieb, die dünne Seide ignorierend, die sie umhüllte. Er stellte sich vor, was sie mit sich machte, was er mit ihr tun könnte. Zum erstenmal wurde ihm das Ausmaß seiner tiefen Lust gewahr. Er wollte es mit ihr treiben, in willenloser, animalischer Raserei. Die Wucht seiner Fleischeslust schockierte ihn. Nur einmal wollte er alle Gedanken fahren und seinen Körper tun lassen, was dieser wollte. Er wollte mit ihr in die äußerste Verderbtheit versinken.
    Nur ein einziges Mal.
    Er war nur ein Mann, und ein schwacher obendrein. Sie würde nicht die erste Frau sein, die er sich genommen hatte, aber sie mochte sehr wohl die letzte sein. Denn falls er bald seine Ernennung erhalten sollte, wie es der König angedeutet hatte, würde er sein endgültiges Gelübde ablegen und sich unwiderruflich Gott anbefehlen müssen. Ein Gelübde, das er niemals brechen würde.
    Geoffrey ergriff ihre Hand. Sie bekam große Augen. Sein Mund verzog sich zu einem bitteren Lächeln.
    »Lass uns zusammen sündigen, Adele. Heute. Auf der Stelle.«
    Sie schnappte nach Luft. Er zog sie mit sich durch den Saal und nach draußen. Adele musste rennen, um mit ihm Schritt halten zu können, als sie den Hof überquerten und die Ställe passierten. Er konnte an nichts anderes mehr denken als an die Frau an seiner Seite und an sein unheilvolles Vorhaben.
    »Wohin führst du mich?«, rief sie heiser.
    »In den Wald«, erwiderte er knapp, keuchend. Sein unregelmäßiger Atem hatte jedoch wenig mit dem raschen Tempo zu tun, das er vorlegte.
    Endlich waren sie von dichtem Gebüsch und Bäumen geschützt. Geoffrey wandte sich ihr zu. Sie zog bereits an seinem geflochtenen Gürtel und ließ ihn dann zu Boden fallen; das daran hängende goldene Kreuz glänzte zwischen dem bunten Herbstlaub. Er nahm den Blick nicht von ihrem Gesicht. Sie schien wie hypnotisiert zu sein. Er streifte seine Roben ab. Adele wimmerte, als sie ihn erblickte.
    »Lady Beaufort?«, fragte er, seine Ungeduld mit übermenschlicher Anstrengung unterdrückend. »Eure Kleidung. Ich will Euch nackt.«
    Sie erwachte zum Leben. Ihr verruchtes Lachen erklang, während sie sich ihrer Gewänder entledigte. Geoffrey stutzte, als er sah, dass sie kein Hemd trug. Sie lachte erneut, zeigte sich hoch erhobenen Hauptes, breitschultrig und mit vollen Brüsten, das schwarze Haar im Winde wehend. Sie war stolz auf ihre Nacktheit und ohne Scham.
    Adele streckte die Arme nach ihm aus.
    »Komm«, flüsterte sie. »Wir fangen gerade erst an, du und ich. Ich war mir nie einer Sache sicherer. Du bist hart, gequält. Komm zu mir, Mylord, lass mich deine Qual lindern.«
    Er zog sie zu sich. Ihre Münder trafen sich zu einer wilden, köstlichen Vereinigung, dann entzog sie ihm ihre Lippen.
    Noch ehe er protestieren konnte, glitt sie an seinem Körper abwärts. Auf den Knien züngelte sie an seinem Nabel und rieb ihre Brüste gegen sein Geschlecht. Dann senkte sie den Kopf noch tiefer.
    Geoffrey war endlich jeglichen Gedankens entledigt. Mit einem Stöhnen, das nichts als pure Lust war, legte er sie nach einer Weile auf den Rücken.
    »Jetzt komme ich dran«, krächzte er mit einem kehligen Lachen.
    Er spreizte ihre Schenkel weit, spreizte ihre heißen, feuchten Lippen und revanchierte sich für das, was sie mit ihm getan hatte. Sie schrie auf und vergrub die Finger in seinem Haar, doch er hörte nicht auf. Er hatte nur noch ein Ziel – Diener der animalischen Triebe zu sein und sich zusammen mit ihr zu versklaven.
    Als er sich auf sie schob, schluchzte sie. Mit einem wilden Schrei drang er in sie ein. Sie schrie erneut auf, ihre Fingernägel kratzten seinen Rücken hinunter.
    Viel später lagen sie ermattet nebeneinander im Gras. Die Sonne war hoch in den Himmel gestiegen und begann soeben ihren Abstieg. Sie waren erschöpft und verausgabt, regungslos.
    Irgendwann stützte sich Adele auf einen Ellbogen auf.

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