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Die Geliebte des Normannen

Die Geliebte des Normannen

Titel: Die Geliebte des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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aufs Spiel gesetzt?
    Sie erinnerte sich an seine Verzweiflung, daran, wie er wieder Leben in ihren Körper eingehaucht hatte.
    Und er blickte mit unerschütterlicher Intensität in ihre Augen, als wolle er in ihre Seele schauen.
    Marys Brust wurde eng; sie merkte, dass sie seinem Blick offen begegnete.
    Und sie spürte ein überwältigendes Bedürfnis, sich ihm voll und ganz zu öffnen.
    »Wie geht es Euch?«
    Sein Ton schwankte etwas, im Gegensatz zu seinem starken, unbeirrbaren Blick. Mary meinte, in seinen Augen Tränen zu erkennen, doch sie konnten wohl nur von einem Staubkorn herrühren.
    »Ich freue mich, am Leben zu sein, Mylord. Ich – ich habe Euch zu danken.«
    Sie spürte, wie sich sein gesamter Körper anspannte, und er bewegte den Mund näher an ihren. Als er sprach, wurde ihr Körper lebendig, sein Atem strich über sie hinweg, und ein Kribbeln lief über ihren Rücken.
    »Ich hätte gern mehr als einen Dank von Euch.«
    Mary keuchte heiser. »W-was möchtet Ihr denn von mir, Mylord?«
    »Wisst Ihr das wirklich nicht?«
    Die vielen Möglichkeiten machten Mary schwindlig. Sie fühlte sich schwach und wusste nicht recht, was eigentlich zwischen ihnen vor sich ging.
    »Ihr – ihr habt mehr als meinen Dank«, hörte sie sich sagen.
    Er musterte sie durchdringend.
    »Werdet Ihr Euch nun endlich mir beugen, Mary?«
    Sie zitterte. Welches Band, welchen Pakt waren sie im Begriff zu schmieden? Verstand er ihr Versprechen, verstand sie es?
    »Ihr habt mir das Leben gerettet. Ich wäre beinahe gestorben. Wenn Ihr nicht gewesen wärt ...«
    Sie schrie auf, nicht imstande, weiterzusprechen.
    Sein Griff wurde fester. »Ihr habt nichts mehr zu befürchten, Mademoiselle«, sagte er. »Kein Unheil wird über Euch kommen; darauf habt Ihr mein Wort.«
    Mary klammerte sich an sein Lederwams. Sie standen am Beginn eines neuen und großen Einvernehmens, und sie war zugleich furchtsam und erfreut.
    »Stephen«, flüsterte sie, wohl wissend, dass sie ihn noch nie bei seinem Vornamen genannt hatte, »es tut mir leid. Es tut mir leid, dass ich Euch hintergangen habe. Ich werde so etwas nie wieder tun, Mylord«, fuhr sie voller Inbrunst fort. »Ich gebe Euch mein Wort darauf.«
    Er verhielt sich für einen Augenblick ganz still; es schien, als atmete er nicht einmal. Sein Blick war sehr dunkel und sehr wild geworden.
    »Wenn Ihr die Wahrheit sagt, Mary, dann würde mich das sehr freuen.«
    »Das tue ich«, flüsterte sie.
    Seine Miene hellte sich auf, sie wurde irgendwie fragend und triumphierend zugleich. »Ihr kommt also willentlich als meine Gemahlin zu mir?«
    Ihre Blicke trafen sich erneut. Trotz ihrer Schwäche spürte Mary ein kribbelndes Begehren in ihrem Bauch.
    »Stephen«, hauchte sie. Eine Woge des Gefühls überwältigte sie, die so stark war, dass Mary fast erneut das Bewusstsein verlor. Sie erkannte voller Bestürzung, dass sie diesen Mann liebte. Doch einen Herzschlag später war sie überhaupt nicht mehr bestürzt.
    »Ja«, sagte sie leise.
    Seine Augen weiteten sich. Dann beugte er sich über sie und küsste sie zärtlich; doch schon im nächsten Moment hatte sein Kuss nicht mehr viel Zärtliches an sich. Mary machte es nichts aus.
    Sie liebte ihn. Sie erwiderte seinen Kuss.
    Begierig fanden sich ihre Zungen. Mary zog Stephen zu sich herunter, das Gefühl, ihn, seine unmissverständliche Reaktion auf ihre Einladung, zu spüren, wühlte sie auf. Er schmiegte sich beunruhigend lang und hart an ihren Schenkel. Sie wimmerte. Sie war fast gestorben, und nun, nun war sie überwältigt von dem Verlangen, ihn tief in sich aufzunehmen, voller Hingabe und Ekstase aufzuschreien und seinen Samen zum Leben zu erwecken. Nie schien irgendetwas von größerer Bedeutung gewesen zu sein.
    Es war Stephen, der den Kuss unterbrach. Er hob keuchend den Kopf an, seine Stirn war gerunzelt, seine Miene verbissen.
    »Mary? Wenn wir nicht sofort aufhören ...«
    »Nein!«, schrie sie und drehte ihren Körper, sodass sein Geschlecht das ihre berührte. »Nein, Mylord, Ihr habt mein Leben gerettet – lasst mich nun Euch Leben geben.«
    Stephen hielt inne, doch nur für einen Augenblick. Dann rollte er sich auf sie, seine Hand strich über ihren Bauch hinab, streichelte sie. Mary stöhnte vor Lust, sie bewegte sich unter ihm und atmete schwer.
    Ihre Tunika war im Weg. Mit einem wilden, halblauten Schrei schob sie ihre Röcke bis über die Taille und presste Stephens Hand fest auf ihren Unterleib. Er war verblüfft, seine Augen

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