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Die Geliebte des Piraten

Die Geliebte des Piraten

Titel: Die Geliebte des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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fahrt zur Renegade hinüber und holt Gewehre und Proviant für uns. Wir treffen uns bei der Höhle auf der anderen Seite der Insel. Bringt nur Vazeen, Cheston und Riggs mit.« Raiden sah Kahlid an. »Die Karten sind in meiner Kabine. Seid vorsichtig beim Durchfahren des Riffs.« Raiden war zuversichtlich, dass sein Steuermann mit Hilfe der Karten den Weg finden würde. Zuletzt er sah Willa an. »Bist du in der Verfassung für eine Reise?«
    »Auf diesen Tag habe ich schon viel zu lange gewartet.«
    Es schwang etwas in ihrer Stimme mit, das Raiden aufhorchen ließ, und sein Inneres zog sich vor Erwartung zusammen. Willas Augen verrieten mehr als ihre Worte, und er spürte ihren Blick wie warmes, weiches Öl über seine Haut fließen, bis sie sich abwandte und den Strand hinaufging.
    Er fasste nach ihrer Hand. »Nein, mit dem Boot.« Willa schaute auf das Auslegerboot, in dem drei von Inakas Kriegern saßen, und ohne zu zögern nahm sie darin Platz. Perth nickte Raiden zu, als Kahlid das Langboot vom Strand abstieß und dann auch hineinkletterte.
    Die britischen Truppen würden jeden Augenblick am Strand auftauchen. Kahlid und Perth würden in dem schweren Boot einige Zeit brauchen, um die Renegade zu erreichen, sie hingegen würden binnen weniger Stunden auf die andere Seite der Insel gelangen. Raiden nahm die Führungsposition im Kanu ein. Er saß Willa zugewandt, und seine Knie umschlossen ihre Beine, als er das Paddel in das Wasser tauchte und im Einklang mit den Kriegern zu rudern begann. Den Blick auf Willa gerichtet, schien er die Anstrengung des Paddelns zu vergessen. Sie hockte in dem schmalen Kanu auf den Knien und ihr Blick war so intensiv, dass Raiden das Licht des Tages nicht brauchte, um ihn zu spüren. Das Boot glitt ruhig dahin, das Rauschen des Meeres und das Schlagen der Paddel waren die einzigen Geräusche.
    »Ich habe dich vermisst, Pirat.«
    Raiden schluckte hart. Die Gefühle, die er bis jetzt in sich verschlossen hatte, brachen sich Bahn. »Und ich dich, kleine Füchsin.«
    Willas Herz zog sich zusammen. Sie beugte sich vor und legte die Hände um sein Gesicht. Raiden hörte auf zu rudern und schaute in ihre zärtlich blickenden Augen. »Du vergibst mir, dass ich gegangen bin?«
    »Wenn du mir vergibst, solch ein polternder Dummkopf gewesen zu sein.«
    Sein verlegenes Geständnis berührte Willa tief, und sie streifte mit den Lippen seinen Mund. »Ich weiß, dass du gekränkt warst, Raiden, aber ich konnte deinen Zorn nicht länger ertragen.«
    Er legte das Paddel neben sich in das Boot, beugte sich vor und schlang die Arme um ihre Taille. »Ich wollte dich für mich, Willa. Ich wollte dich ganz, und ich wollte alles, auch wenn es nur für eine kurze Zeit gewesen wäre. Als du mir die Wahrheit gesagt hast, hat mir das alle Hoffnung darauf genommen.«
    »O Raiden.« Sie seufzte traurig. »Siehst du es denn nicht? Alistar hatte das Ehegelübde schon lange zerstört, bevor er mir mein Kind nahm. Vielleicht wollte ich alles nicht wahrhaben – bis ich an Land war.« Ihre Lippen streichelten seinen Mund, und jede dieser Berührungen wurde länger und intensiver. »Ich wollte zurückkommen. Ich wollte mit dir zusammen sein, wie viel Zeit uns auch geblieben wäre.«
    »Ich weiß. Roarke hat es mir gesagt.« Er genoss ihre weichen Lippen wie einen berauschenden Wein bei einem köstlichen Festmahl. Ihre Küsse wühlten ihn auf und brachten das dunkle Herz seines Verlangens zum Schlagen. O Gott. Er wollte sie in den Armen halten und all die schlechten Erinnerungen an ihre Gefangenschaft vergessen lassen und ihr dafür süße Träume schenken. »Willa, ich kann dir nur anbieten …«
    »Dein Herz«, wisperte sie an seinem Mund. »Ich will nur dein Herz.«
    »O Liebste.« Er schluckte mühsam und sah ihr in Augen. »Du hast es vom ersten Augenblick an gehabt.«
    »Raiden.« Sie küsste ihn, ließ mit langsamer, aufreizender Bedachtsamkeit die Zunge über seine Lippen gleiten und drängte sie auseinander. Er zog Willa an sich, seine Hände schlossen sich fest um ihre Taille, wanderten hinauf zu ihren Brüsten.
    »Allmächtiger, du bist nackt darunter.« Raiden fühlte sich plötzlich schwach und verletzlich – etwas, das er sich nicht leisten konnte, so lange Inakas Krieger mit ihnen im Kanu saßen.
    Willa lächelte gegen seinen Mund. »Würdest du gern genau wissen wie nackt?«
    »O Gott.« Sein Kuss wurde leidenschaftlicher, hemmungsloser. Als sie das Boot zum Schwanken brachten, räusperte sich einer der

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