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Die Geliebte des Piraten

Die Geliebte des Piraten

Titel: Die Geliebte des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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herunterzurollen, und ihm einen provozierenden Blick auf ihr Hinterteil unter dem dünnen Batist bot. Allmächtiger Gott, versuchte diese Frau vielleicht, ihn vollends um den Verstand zu bringen? Als die Strumpfbänder und die lange Unterhose auf einem Haufen lagen, wanderte Raidens Blick über ihren nackten Beine hinauf zu dem Spitzenkorsett, das ihren Leib umschloss. Sie hatte ihm noch immer den Rücken zugewandt, als er mit großen Schritten zu ihr ging und die Schnürung der Korsage durchschnitt.
    Willa fuhr herum und hielt sich das Korsett schützend vor die Brüste. »Raiden!«
    »Ich weiß, dass Ihr sonst auch nicht in diesem merkwürdigen Apparat badet, warum also jetzt?«
    »Weil Ihr hier seid.«
    Er trat näher. Das spärliche Kleidungsstück bot so gut wie keinen Schutz, und er spürte die Wärme ihres Körpers. »Ich werde nicht gehen.« Er packte sie am Handgelenk, drückte ihr ein Stück Seife in die Hand und zerrte ihr das Korsett herunter. Willa kreuzte die Arme vor den Brüsten und in ihren grünen Augen blitzte es wütend auf. Es schien Raiden nicht zu kümmern, denn er führte sie zur Quelle, als würde sie den Weg dorthin nicht allein finden.
    Willa starrte ihn an, als er sich lässig gegen einen Felsen lehnte und sie beobachtete. Sie ging einige Schritte weit zum Wasser und war schon entschlossen, hineinzugehen, als sie zögernd stehen blieb. »Ist es hier sicher?«
    »Es ist ein fließendes Gewässer. Es gibt keine Schlangen.«
    Sie zuckte zurück. »Schlangen!«
    »Nur Fische.« Er würde niemals zulassen, dass ihr etwas geschah.
    Nun, wenn ich mich nicht um die Fische kümmere, dann kümmern sich die Fische vielleicht auch nicht um mich, dachte Willa und da sie kein Feigling sein wollte, tauchte sie die Zehen ins Wasser. Es war angenehm kühl und die Erfrischung, die es bot, war so verlockend, dass Willa bis in die Mitte des schmalen Wasserlaufs ging. Dort kniete sie sich hin und genoss das kühle Nass. Das Wasser war gut hüfthoch und der Grund war von glatten Steinen bedeckt. Dennoch war die Strömung überraschend stark.
    Raiden stand noch immer gegen den Fels gelehnt, als Willa ihr Haar löste und es mit der Seife einschäumte. Sie tauchte unter, um es zu spülen. Raiden ging ans Ufer und kniete sich hin, um sich die Hände zu kühlen, als Willa wieder auftauchte. Er hielt den Kopf unter Wasser und schüttelte sich wie ein Tier, als er sich wieder aufrichtete. Sein Blick glitt über das Dickicht, um sich zu überzeugen, dass keine wilden Tiere sich darin herumtrieben. Dann streifte er die Stiefel ab und hielt die Füße ins Wasser. Dabei ließ er die Umgebung nicht aus den Augen, seine Waffen lagen in Reichweite neben ihm. Es gab hier Tiger und Leoparden und giftige Schlangen, allesamt Kreaturen, die schnell waren und ohne Vorwarnung zuschlugen.
    Als er wieder zu Willa schaute, spürte er, wie jeder Gedanke an Krieg und Rache ihn floh und eine innere Ruhe sich in ihm ausbreitete. Willa ließ sich vom Wasser treiben und kam auf ihn zu. Ihr Hemd verbarg nur wenig von ihrem Körper. Ihr langes Haar umfloss sie, und in der Dunkelheit sah es aus wie Tinte, die auslief. Raiden ballte die Hände zu Fäusten, und seine Knöchel traten weiß hervor, so sehr musste er sich beherrschen, Willa nicht in die Arme zu nehmen. Sie bewegte sich kaum, dann ließ sie sich sinken und tauchte wieder auf, ihre üppigen Brüste zeichneten sich klar unter dem dünnen Stoff ab, und Raiden zwang sich wegzuschauen. Er rieb sich das Kinn, als er das Prickeln in den Händen spürte, die sich danach sehnten, Willa zu berühren. Er sehnte sich nach dem Feuer ihres Kusses, nach der Zartheit ihrer Haut. Sie war für ihn wie die Luft, die er zum Atmen brauchte. Wie eine Droge, ohne die er nicht überleben konnte. Eine Droge, von der er erst wusste, dass er sie brauchte, wenn es sie für ihn nicht gab. Gott im Himmel, er war in Schwierigkeiten. Sogar ihr Duft haftete an ihm, quälte ihn mit einer Süße, die er sich nie getraut hatte, sie zu wollen, denn er hatte von Anbeginn an gewusst, dass Willa eine Frau war, die er niemals haben konnte. Er schaute ihr zu, und unter dem Griff unerbittlicher Sehnsucht schmolz seine Beherrschung dahin.
    Er stand auf, warf sein Hemd ab und ging zu ihr.
    Willa richtete sich augenblicklich auf und kämpfte um ihr Gleichgewicht, als sie ihm mit großen grünen Augen entgegensah. »Was um alles in der Welt tut Ihr?« Sie ließ sich bis zum Hals ins Wasser sinken.
    Um Raidens Mund lag ein

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