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Die Geliebte des Prinzen

Die Geliebte des Prinzen

Titel: Die Geliebte des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
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widerstehen konnte.
    Ungestüm schloss Maxim sie in die Arme und suchte ihren Mund. Es war der Himmel auf Erden, sie zu küssen. Er war völlig hingerissen von ihr. Allein schon, wie sie sich anfühlte! Jeder Muskel in seinem Körper spannte sich an. Nur mit größter Überwindung löste er sich von ihren Lippen. „Heute Nacht wirst du mir gehören“, sagte er, die Hände an ihren Wangen.
    Ihr verträumter Blick wich plötzlicher Ernüchterung. „Bitte, sag so etwas nicht …“
    „Grace.“ Er streckte die Arme nach ihr aus.
    „Nein, ich kann nicht. Bitte, lass mich.“
    Als sie zurückweichen wollte, rutschte sie auf dem vereisten Pflaster aus. Mit einem scharfen Knacken brach an einem ihrer Silberpumps der Absatz ab, und sie verlor das Gleichgewicht. Noch im Fallen fing Maxim sie auf und zog sie an sich.
    Ihr Herz schlug rasend schnell an seiner Brust. Sie war so leicht und zart … die Tiara auf ihrem Kopf wog bald mehr als sie! Ihm wurde ganz schwindelig, als er in ihre großen tiefblauen Augen sah.
    Flammende Hitze stieg in ihm auf. Er fühlte ihren bebenden Körper in seinen Armen und schwor sich, dass nichts auf der Welt ihn davon abhalten würde, die Nacht mit ihr zu verbringen.
    Ohne ein weiteres Wort hob er sie hoch und trug sie zu seinem Hotel. Unterwegs, in einer einsamen, dunklen Gasse, setzte er sie kurz ab, drängte sie an die raue Hauswand und presste seine Lippen auf ihren schönen, verführerischen Mund. Sie war ganz Frau, so warm, weich und willig … und doch zurückhaltend, was sie umso reizvoller machte. Am liebsten hätte er sie gleich hier draußen verführt, sie wild und leidenschaftlich geliebt, bis sie seinen Namen schrie.
    „Wehr dich nicht, Grace“, flüsterte er, nachdem er sie lang und ausgiebig geküsst hatte. „Wehr dich nicht gegen etwas, was wir beide wollen.“
    Das verträumte Lächeln war auf ihr Gesicht zurückgekehrt. „Du hast recht“, erwiderte sie kaum hörbar. „Ich kann dir nicht widerstehen.“
    Ja, es war Verlangen, was er in ihren Augen sah. Und noch etwas anderes. Arglosigkeit? Vertrauen? Er verdrängte den beunruhigenden Gedanken, hob Grace erneut hoch und trug sie um die Ecke zu seinem Hotel. Nur beim Anblick des hell erleuchteten Portals seiner Nobelherberge zögerte er noch einmal kurz.
    Er begehrte diese Frau schmerzlich. Doch etwas störte ihn. Hatte er Schuldgefühle, weil er sie angelogen hatte? Er hatte die Unwahrheit gesagt, um sich an Barrington zu rächen. Um sein Geschäft zu retten. Vielleicht sogar, um Francesca zurückzugewinnen.
    In erster Linie aber, um Grace in sein Bett zu bekommen.
    Sie war eine erwachsene Frau. Sie begehrte ihn ebenso sehr wie er sie. Welchen Grund hatte er also, sich schuldig zu fühlen? Nicht den geringsten.
    Der Portier, der diskret über die Frau in seinen Armen hinwegsah, hieß ihn respektvoll wie immer willkommen. Doch Maxim grüßte nur kurz angebunden zurück.
    Er trug Grace schnellen Schrittes zum Aufzug und fuhr mit ihr nach oben. Unterwegs stellte er sich vor, wie sie in seinen Armen vor Wonne stöhnen würde. Er war so erregt, dass er es kaum erwarten konnte.
    Mit einer Hand schloss er die Tür zu seiner Penthouse-Suite auf und trug Grace wie eine Braut über die Schwelle. Rasch durchquerte er mit ihr auf den Armen den streng in Schwarz-Weiß gehaltenen Wohnbereich mit dem schwarzen Ledersofa und dem riesigen Flachbildfernseher über dem Kamin.
    Durch das große Panoramafenster sah er tief unten das schwarze Wasser der Themse fließen, gesprenkelt von den Lichtern der Lastkähne, und die Brücken mit ihrem stetig dahinrollenden Verkehr. Etwas weiter links ragte die festlich erleuchtete St. Pauls Cathedral in den Nachthimmel.
    Das erschien ihm ein passendes Bild für die himmlischen Dinge, die er mit Grace tun wollte. Er schaffte es nicht einmal bis ins Schlafzimmer, ohne sie zu küssen.
    Sie erwiderte seinen Kuss mit einer sanften, zurückhaltenden Zärtlichkeit, die ihn ganz wild machte. Diese aufreizende Sanftheit hatte er noch bei keiner Frau erlebt. Ihre zaghafte Art heizte sein Verlangen so an, dass er sich kaum zügeln konnte.
    Ohne den Kuss zu unterbrechen, setzte er sie auf seinem großen weißen Bett ab. Dann erst richtete er sich auf, um sie anzusehen. Ihr blondes Haar war zerzaust, ihre Augen schimmerten blaugrün wie das geschmolzene Gletscherwasser eines Bergsees.
    Hastig streifte er ihr den Mantel ab und zitterte vor Erregung, als er die Hand von ihrem Hals zu ihren Schultern gleiten ließ.

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