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Die Geliebte des Prinzen

Die Geliebte des Prinzen

Titel: Die Geliebte des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
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kleinen Ehefrau. Sie wird dir zum Hals heraushängen, noch ehe dein Kind geboren ist.“
    Während sie sich mit klappernden Absätzen entfernte, warf Maxim die Tür hinter ihr zu und ließ sich in seinen Bürosessel fallen. Im Grunde seines Herzens wusste er, dass er genau wie Francesca war. Zumindest in der Vergangenheit. Bis er einer ganz besonderen Frau begegnet war, die ihn mit ihrer Güte und Schönheit verzaubert und ihn gelehrt hatte, dass Geld nicht alles im Leben war.
    Er hörte, wie die Tür aufging, und hatte schon eine schroffe Bemerkung auf den Lippen, die er sich jedoch verkniff, als er sah, dass es Daria war.
    „Es wurde auch Zeit, dass du diese Frau wegschickst“, erklärte sie. „Hoffentlich hat sie es diesmal verstanden. Du solltest eine Rolex in die Moskva werfen. Francesca springt bestimmt hinterher, dann sind wir sie endgültig …“
    „Wo ist Grace?“, fiel Maxim ihr ins Wort.
    „Sie fühlte sich nicht wohl und ist nach oben gegangen.“ Seine Schwester warf ihm einen prüfenden Blick zu. „Übrigens, du hast das Haus voller Gäste, falls du es vergessen haben solltest.“
    Er atmete tief durch. „Hat Grace gesehen, dass ich allein mit Francesca in mein Büro gegangen bin?“
    „Ja sicher. Alle haben es gesehen. Sieh zu, dass du das wieder hinbiegst.“
    „Ich gehe zu ihr.“ Nach seiner Begegnung mit Francesca kam er sich irgendwie schmutzig vor. War er wirklich so gewesen? So wie sie?
    Er musste zu Grace, jetzt gleich. Musste in ihre sanften blauen Augen sehen, ihre süße Stimme hören. In ihren Armen würde er sich gleich besser fühlen …
    „Lass Sie in Ruhe, Maxim“, sagte Daria scharf. „Sprich morgen mit ihr. Mach den Gerüchten ein Ende, oder deine Ehe ist vorbei, noch ehe sie richtig begonnen hat.“
    Maxim presste die Lippen zusammen. Er konnte verstehen, dass Grace sich zurückgezogen hatte. Er hatte sie bei ihrem eigenen Hochzeitsempfang alleingelassen, in einem Raum voller Fremder, während er mit seiner früheren Geliebten in seinem Arbeitszimmer verschwand.
    Kein Wunder, dass sie verunsichert war. Er hatte sie im Stich gelassen, seine einsame, schwangere Ehefrau.
    „Wir sind beide gleich“, hatte Francesca gesagt.
    Eine Erinnerung tauchte in ihm auf. An Grace, wie sie leise sagte: „Du bist ein guter Mensch, Maxim. Du hältst es für eine Schwäche, aber ich kenne dein Geheimnis.“
    Wem von beiden wollte er glauben? Welcher Mann wollte er sein?
    „Ich will kurz nach ihr sehen“, erklärte er, „aber ich wecke sie nicht auf, wenn sie schläft. Sei so gut und kümmere dich um die Gäste, Daritschka.“
    Auf dem Weg zur Treppe wurde er jedoch von so vielen Freunden und Bekannten mit Fragen bestürmt, dass er erst zwanzig Minuten später an Graces Tür klopfte.
    Als er keine Antwort erhielt, öffnete er leise die Tür und spähte in das dunkle Zimmer. Schemenhaft erkannte er Graces Umrisse unter der dicken Daunendecke ihres Himmelbetts. Am liebsten hätte er sie geweckt, sie geküsst, aber es wäre egoistisch gewesen, sie zu stören, nur weil er Trost bei ihr suchte. Er war verheiratet. Er wurde Vater.
    Alles war anders. Er hatte nur etwas länger gebraucht, um es zu begreifen.
    Schweren Herzens ging er wieder nach unten, um seine Pflicht als Gastgeber zu erfüllen. Es wurde ein langer Abend, den er damit verbrachte, seine Gäste bei Laune zu halten und ihnen zu versichern, dass seine junge Ehefrau nur unter leichtem Unwohlsein litt. Doch er konnte nicht aufhören, an sie zu denken. An seine schwangere Frau in dem einsamen Zimmer, in das er sie zur Strafe verbannt hatte, weil sie die Ehe mit ihm als goldenen Käfig bezeichnet hatte.
    Im Morgengrauen, als er endlich den letzten Gast zur Tür hinauskomplimentiert hatte, schlich er sich wieder in ihr Zimmer. Er hoffte, sie wäre wach, denn er wusste nicht, wie lange er es noch ohne sie aushielt. Er würde sie um Verzeihung bitten, weil er so hartherzig zu ihr gewesen war. Er würde ihr sagen, dass er … ja, dass er …
    Mattes Dämmerlicht erfüllte den Raum. Das Bett sah aus wie zuvor. Grace schien noch zu schlafen. Ich will sie nicht wecken, dachte er. Ich will sie nur ansehen.
    Doch als er näher trat, stellte er fest, dass etwas nicht stimmte. Ihre Umrisse kamen ihm merkwürdig vor. Er zog die Decke fort und fand … nichts als Kissen.
    Grace war fort.
    Auf dem Kopfkissen lag eine Nachricht. Sie lautete:
Maxim,
es gibt kein Baby. Ich habe die Schwangerschaft nur vorgetäuscht, um an dein Geld zu kommen. Aber

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