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Die Geliebte des Zeitreisenden

Die Geliebte des Zeitreisenden

Titel: Die Geliebte des Zeitreisenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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bekamen Risse. Lichtblitze schössen in den Raum. Quentin suchte hinter einer Reihe von Regalen Schutz.
    Umherfliegende Trümmer erfüllten den Raum, als eine große Metallmaschine durch die gegenüberliegende Wand brach. Der Donner war so laut, dass er in Caels Ohren schmerzte. Mörtel und Stein brachen auseinander, und die eine Mauer der Residenz kippte um. Eine Staubwolke stieg über ihr auf. In entsetztem Schweigen sah Cael zu, wie ein fremdartiges metallenes Objekt von der Größe eines Gleiters über den Steinboden des Lagerraums schlitterte. Seine Motoren röhrten, Funken stoben auf.
    Es bestand aus schwarzem Metall und war rund und glänzend. Fremdartig. Ein Transportmittel? Ein Raumschiff?
    Bei der Göttin! War das Lucans Schiff? Konnte im Inneren jemand den Zusammenstoß überlebt haben?
    Sie erwartete, dass Quentin nach seinen Männern rief, aber er lief geradewegs auf sie zu und setzte ihr die Waffe gegen die Stirn.
    Sie schloss die Augen und bereitete sich darauf vor, der Göttin zu begegnen. Wenigstens würde sie nur wenig Schmerz empfinden.
    Dennoch zitterte sie vor Schrecken.
    »Wenn Sie abdrücken, werde ich den Gral zerstören«, sagte Lucan leise, doch in seiner Stimme schwang eine ungeheure Wut mit.
    Cael öffnete die Augen. Lucan stieg durch eine Luke in der Seite des rauchenden Schiffes aus und hielt den Gral in festem Griff. Rion sicherte ihm den Rücken und schoss auf die Soldaten, die versuchten, durch die Risse und Löcher in das beschädigte Gebäude einzudringen.
    Lucan feuerte eine seltsame Waffe ab und vernichtete die Wächter mit einem einzigen Stoß weißen Lichts.
    Lucan war gekommen! Er war tatsächlich gekommen, um sie zu retten.
    Sie wusste nicht, ob sie lachen, schluchzen oder fluchen sollte. Doch ihre Blicke nahmen ihn in sich auf wie ein verhungernder Drache das rettende Platin. Er hatte einen langen Schnitt an der Stirn und eine Prellung unter dem einen Auge. Sein Hemd war zerfetzt und mit Dreck, Ruß und Blut beschmiert.
    Nur wegen ihr war er hier.
    Er hätte es nicht tun sollen. Sein Schiff rauchte und spie Funken aus. Es war zerstört. Dieser tapfere Narr würde entweder erschossen werden, oder er sprengte sie noch alle in die Luft. Wie sollte er jetzt zur Erde zurückkehren? Aber sie war so glücklich, ihn zu sehen, dass ihr Puls raste und die Herzen in ihrer Brust tanzten.
    »Lassen Sie sie gehen«, verlangte Lucan und schwang den Gral über seinem Kopf, »dann werde ich Ihnen dies hier geben.«
    Quentin hielt den Lauf seiner Waffe noch immer gegen Caels Stirn. Mit der anderen Hand tastete er in seiner Hosentasche herum und zog den Schlüssel hervor, mit dem das Schloss an Caels Ketten aufgesperrt werden konnte. »Geben Sie mir den Gral, dann erhalten Sie von mir den Schlüssel.«
    »Glaub ihm nicht«, sagte Cael. »Er hat Sonelle umgebracht.«
    »Sie war nur ein Werkzeug«, prahlte Quentin. »Sie war unwichtig.«
    »Nicht für ihren Sohn«, erwiderte Cael und hoffte, Quentin durch ihre Worte ablenken zu können, während Lucan weiter vorrückte.
    Rion bezog seine Stellung in der Nähe der Tür und mähte jeden nieder, der hindurchtrat. Doch es war nur eine Frage der Zeit, bis das Militär schwere Rüstungen und weitere Soldaten hergebracht hatte. Selbst mit ihrer überlegenen Feuertechnik konnten Rion und Lucan keine ganze Armee aufhalten.
    Lucan blieb stehen, als er nur noch eine Armeslänge von Quentin entfernt war. Mit der einen Hand hielt er den Gral fest, die andere streckte er nach dem Schlüssel aus. Dann warf er Quentin den Gral mitten ins Gesicht.
    Quentin ließ Schlüssel und Waffe fallen. Seine Fingerspitzen berührten den Gral. Lucan sprang vor und warf den Mann zu Boden. Der Gral rollte klappernd über die Steine. Die beiden Männer rangen miteinander und schlugen mit Armen und Beinen nach dem jeweils anderen.
    Rion ergriff den Schlüssel und befreite Cael. »Wir müssen weg von hier.«
    Cael kniete sich hin und hob Quentins Waffe auf. Sie entsicherte das Gewehr, drehte sich herum und wollte Lucan helfen.
    Sie blinzelte durch den dichten Staub. Quentin hatte plötzlich noch eine andere Waffe in der Hand. Lucan schlug sie ihm mit einem harten Schlag aus der Hand, und Quentin heulte vor Schmerz auf, dann aber rammte er Lucan das Knie in die Nieren.
    Durch ein Loch in der Wand drangen Soldaten ein, und gleichzeitig stürzte eine weitere Wand in sich zusammen. Cael feuerte, die Soldaten warfen sich in Deckung. Sie wünschte sich, sie könnte auf Quentin zielen,

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