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Die Geliebte des Zeitreisenden

Die Geliebte des Zeitreisenden

Titel: Die Geliebte des Zeitreisenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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ihm das Herz. Aber falls Cael je seine wahre Identität und die Absicht herausfinden sollte, weshalb er den Gral auf die Erde bringen wollte, würde sie jedes Recht haben, sich betrogen zu fühlen.
    »Bitte«, sagte die Älteste freundlich. »Setzt Euch und nehmt etwas Tee.«
    »Danke.« Cael half der alten Frau, auf einem der Kissen Platz zu nehmen, und setzte sich dann selbst vor einen niedrigen rechteckigen Tisch. Lucan ließ sich neben ihr nieder. Die Älteste schenkte den duftenden Tee ein, dessen reiches Aroma sofort die Luft erfüllte.
    »Älteste Benoit, warum empfangt Ihr uns hier und nicht in der Großen Halle?«, fragte Cael.
    »Es beschämt mich, zugeben zu müssen, dass nicht alle Ältesten ebenso an Euch glauben, wie ich es tue.«
    Lucan richtete sich auf. Die Älteste Benoit hatte ihre Worte freundlich gewählt, aber wenn hier Uneinigkeit herrschte, dann hatte Rion mit seiner Meinung möglicherweise recht, es gebe einen Verräter unter den Ältesten.
    Cael setzte ihren Tee ab. »Vielleicht ist es das Beste, wenn wir dieses Gespräch als rein privat betrachten, hochgeschätzte Älteste. Ich habe ...«
    »Sag nichts«, unterbrach Lucan sie. Obwohl er unbedingt in Erfahrung bringen musste, welche Auswirkungen die Übertragung des Blutes hatte, wollte er es doch nicht zulassen, dass sie sich um dieser Information willen in Gefahr brachte. »Wir waren uns doch einig, dass ...«
    »Ich vertraue der Ältesten Benoit genauso sehr wie dir«, gab Cael mit fester Stimme zurück.
    Lucan konnte ihr jedoch nicht sagen, dass ihr Vertrauen in ihn unangebracht war, ohne dabei seine Deckung aufzugeben. Und wenn sie sich bereits in ihm irrte, dann konnte sie sich auch leicht in der Ältesten Benoit irren. »Es ist nicht nötig...«
    »Überlass mir die Entscheidung, was nötig ist und was nicht.« Cael wandte sich an die Älteste. »Das Militär hat auf uns geschossen. Lucan wurde dabei schwer verletzt. Ich konnte ihn nur retten, indem ich ihm mein Blut gab.«
    Die Älteste verschluckte sich an ihrem Tee. Spuckend und hustend hob sie eine Serviette an ihre bleichen Lippen. »Bei der Göttin, Kind, was habt Ihr getan?«
    »Das ist einer der Gründe, warum ich hergekommen bin.« Caels Stimme zitterte. »Ich hatte gehofft, Ihr könntet uns verraten, was nun mit ihm geschehen wird.«
    »Ihr habt das heiligste Gesetz gebrochen.« Tränen standen in Benoits Augen.
    »Was wird jetzt mit Herrin Cael passieren?«, fragte Lucan.
    »Sie hat sich über ein heiliges Tabu hinweggesetzt.« Aufgeregt ergriff die Älteste ihren Stock und kämpfte sich mit seiner Hilfe auf die Beine. »Ich weiß nicht, ob ich sie jetzt noch retten kann.«
    »Sie retten ?« Mit einem unguten Gefühl im Magen sah Lucan von Cael zu der Ältesten hinüber. »Wovon redet Ihr?«
    Eine Träne rann über die Runzeln im Gesicht der Ältesten. »Gemäß dem uralten Gesetz wird jeder Drachenwandler, der sein Blut spendet, hingerichtet. Und auch jeder, der dieses Blut empfängt, wird hingerichtet.«
    »Und ich bin der Henker.« Ein weiterer Ältester in einer langen Robe trat hinter dem Paravent hervor und zielte mit einer Waffe auf die drei.
    Lucan fuhr mit der Hand zu der Waffe, die Rion ihm gegeben hatte.
    »Nein, Selick«, sagte Benoit so ruhig wie eine Lehrerin, die ein Kind ermahnt, das etwas sagt, ohne dazu aufgerufen worden zu sein.
    Der Blick des Ältesten Selick schwankte jedoch nicht einmal. »Sie haben gegen die Göttin gesündigt.«
    Selick zielte auf Cael. Nun geschahen drei Dinge gleichzeitig. Lucan sprang zu Cael hinüber, um sie mit seinem Körper zu schützen. Selick feuerte. Die Älteste Benoit war jedoch ebenfalls vorgetreten und hatte sich zwischen Lucan, Cael und die Waffe gestellt.
    Selick beachtete Herrin Benoit nicht weiter, die nun zu Boden sackte. Abermals zielte er auf Cael. Doch bevor er erneut schießen konnte, feuerte Lucan auf Selick, und der Mann ging zu Boden.
    Cael kroch unter Lucan hervor und hastete auf Benoit zu. Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen. »Hochgeschätzte Älteste?«
    Die Frau lächelte und ergriff Caels Hand. »Ich bin noch da, mein Kind.«
    Sanft umarmte Cael die Frau, die so freundlich zu ihr gewesen war. Ihre Wunde aber schien gewaltig. »Es tut mir so leid. Wir werden Euch in ein Krankenhaus bringen.«
    »Ich liege doch im Sterben. Ich war auch vorher schon dem Tode nahe. Es ist an der Zeit, dass ich zur Göttin gehe.« Benoit drückte Caels Hand fest. »Vergiss nicht, dem grünen Licht zu folgen.«
    »Dem

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