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Die Geliebte des Zeitreisenden

Die Geliebte des Zeitreisenden

Titel: Die Geliebte des Zeitreisenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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den Kopf. »Keine Uniform. Das ist alles, was ich weiß.«
    »Mach dir keine Sorgen. Wir werden sie finden. Vielleicht versteckt sie sich. Sie hat gesagt, sie wolle mir etwas zeigen.«
    »Vor dem Angriff war Nisco wegen einiger Papiere, die ein Detektiv ihr geschickt hat, sehr aufgeregt gewesen. Sie hat gesagt, du müsstest sie unbedingt sehen.«
    »Genau deswegen wollten wir uns hier treffen. Hat sie auch gesagt, warum ich einen Blick darauf werfen soll?«
    »Nein. Aber sie ist ja sehr ordentlich. Vielleicht ergibt es sich aus ihren Aufzeichnungen...«
    »Aufzeichnungen? Im Computer?«
    Depuck versuchte erneut, sich aufzurichten. »Machst du dir denn gar keine Sorgen über sie? Sie könnte verletzt sein... oder noch Schlimmeres ...«
    »Bleib ganz ruhig.« Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter und er lehnte sich wieder zurück. »Natürlich mache ich mir Sorgen um sie. Die Informationen, die sie von diesem Ermittler erhalten hat, könnten uns aber zu ihr führen. Ich sehe drinnen mal nach.«
    »Versuch es zuerst mit ihrem Schreibtisch. Das Passwort für ihren Computer lautet Oregimo.«
    Cael trat durch die offene Haustür und zuckte zusammen. Das Innere des Hauses wirkte, als wäre es von einem Erdbeben erschüttert worden. Jede einzelne Schublade war herausgezogen, zerbrochen und beiseite geworfen worden. Die Eindringlinge hatten das Sofa zerschnitten und die Füllung aus den Kissen gerissen. Sie hatten die Lampen umgestoßen und die Schranktüren, die nun in seltsamen Winkeln herabhingen, gewaltsam geöffnet. Offensichtlich hatten sie nach etwas gesucht.
    Cael vermutete, dass das ganze Haus auf diese Weise durchsucht worden war. Mit einem üblen Gefühl im Magen betrat sie das Arbeitszimmer und musste auch hier über den Schutt steigen. Wie sie erwartet hatte, war die Festplatte des Computers verschwunden, und der Bildschirm sowie ein Kommunikator waren zerstört. Als sie ein zerfetztes Klemmbrett umdrehte, sah sie, dass alle handschriftlichen Notizen herausgerissen waren. Als sie in Niscos Atelier ging, fand sie dort auf dem Arbeitstisch die jüngste Arbeit ihrer Schwester - eine Skulptur der Göttin, deren Ton noch feucht war. Cael hob sie an. In die Unterseite waren die Worte Geh zum Küssing eingeritzt.
    Gütige Göttin! Küssing war Niscos und Caels geheime Bezeichnung für Sonelle. Als Sonelle noch klein war, hatte sie immer dann ihre Lehrer, Eltern und Schwestern geküsst, wenn sie etwas Besonderes von ihnen bekommen wollte.
    Offensichtlich hatte Nisco diese Botschaft gezielt für Cael hinterlassen. Sie hatte gewollt, dass Cael Sonelle in Feridon aufsuchte. Hatte Nisco diese Worte vor dem Angriff eingeritzt? Oder erst nachher?
    Wenn Nisco ihrem Verfolger entkommen sein sollte, war es durchaus möglich, dass sie sich doch noch im Krankenhaus treffen konnten. Da Cael keine anderen Hinweise auf Niscos Verbleib hatte, beschloss sie, sich unverzüglich dorthin zu begeben. Wenn Nisco nicht dort sein sollte, würde Cael Himmel und Erde in Bewegung setzen, um sie zu finden.
    Noch immer in großer Sorge über Niscos Verschwinden, kehrte Cael zu Depuck zurück, der sich nicht von der Stelle gerührt hatte. »Hat Nisco sonst noch etwas gesagt?«
    »Selbst mir gegenüber war sie immer sehr schweigsam.« Depuck warf Cael wütende Blicke zu. »Du wirst wegen Mordes gesucht. Das Militär war hier. Du solltest dich stellen. Das ist alles deine Schuld ...«
    »Es tut mir so leid. Ich habe nicht gewusst, dass ich euch in Gefahr bringe.«
    »Deine Dummheit wird sie auch nicht retten.« Er schloss die Augen und atmete flach, aber regelmäßig.
    Depuck hatte recht. Sie musste ihre Sorgen und Schuldgefühle beiseiteschieben und dringend etwas unternehmen. »Ich mache mich auf die Suche nach ihr.«
    Cael klappte ihren Kommunikator auf und rief Nisco an, auch wenn nur eine geringe Aussicht darauf bestand, dass ihre Schwester antworten würde. In der Tat nahm Nisco nicht ab, aber Cael hinterließ eine Nachricht für sie. »Nisco, Depuck wird keine bleibenden Schäden davontragen, aber er ist verletzt. Ruf mich bitte an.«
    Sie stand auf und zog mit beiden Händen an dem Teppich, auf dem er lag. Langsam und vorsichtig zerrte sie Depuck auf diese Weise ins Innere und stieß dabei einen zersplitterten Tisch, eine zerbrochene Kaffeekanne und eine umgekippte Topfpflanze beiseite.
    Plötzlich spürte sie, wie ihre Halskette von ihr abfiel und kalter Stahl sich ihr in den Hals bohrte. Sie konnte nicht mehr atmen. Eine stählerne Kette

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