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Die Geliebte des Zeitreisenden

Die Geliebte des Zeitreisenden

Titel: Die Geliebte des Zeitreisenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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der Mann. »Ihr müsst nach Nisco suchen.«
    »Du brauchst Ruhe, Depuck.« Cael legte ihm zwei Finger gegen den Hals, doch er wich vor ihr zurück, bevor sie noch mehr tun konnte.
    »Wenn Nisco in Sicherheit ist, werde ich mich ausruhen. Bitte. Sucht sie.«
    Cael schüttelte den Kopf. »Wir werden dich hier nicht zurücklassen...«
    »Ihr müsst.« Depuck holte einen Kommunikator aus einer aufgebrochenen Schublade. »Ich verstecke mich und rufe um Hilfe, falls es nötig sein sollte.«
    »Er wird allein zurechtkommen.« Lucan legte den Arm auf Caels Schulter. »Komm mit, wir suchen deine Schwester.«
    Depuck sah Lucan an, als bemerke er erst jetzt dessen Nacktheit. »Du brauchst Kleidung. Meine liegt im Schrankzimmer. Nimm dir, was du brauchst.«
    »Vielen Dank.« Vielleicht würde er sich wieder mehr wie er selbst fühlen, wenn er angezogen war. Denn die Gefühle, die in ihm tobten, waren... fremdartig.
    Cael führte ihn durch ein Gewirr von Korridoren zu einer dreiflügeligen Tür, hinter der sich die Gemächer des Hausherrn befanden. Es waren ein Musik- und Meditationszimmer, ferner ein Medienbereich mit Monitoren und Fenstern, ein Sportbereich mit einem kleinen Schwimmbad und schließlich das Schrankzimmer voller Kleidungsstücke.
    Wenn schon Nisco wie eine Königin lebte, wie mochte dann erst die Residenz der Hohepriesterin von Avalon aussehen?
    Nur eines fehlte in diesem luxuriösen Haus: Diener. Menschen, die so gut lebten, säuberten doch nicht selbst die Zimmer; sie kochten nicht, und sie gärtnerten auch nicht. Dazu würde es Angestellte geben.
    Vielleicht waren diese bei dem Angriff geflohen. Oder sie waren heute absichtlich ferngeblieben, damit die Scheußlichkeiten hier ungestört begangen werden konnten.
    Lucan nahm sich ein Hemd und eine Hose und zog sich an. Die Sachen passten gut, wofür er dankbar war, denn sie bedeckten die Schuppen an Armen und Beinen. »Wo sind die Bediensteten?«
    »Die Bediensteten?«
    »Die Köche, Diener und Zimmermädchen?«, fragte er.
    »Die Räume werden von Nanobots gereinigt. Nisco kocht gern selbst. Und die Gärtner kommen nachts.« Cael bediente sich bei den Kleidern ihrer Schwester, die in einem anderen Teil des Schrankzimmers lagen, nachdem sie ihre eigenen blutigen Sachen ausgezogen hatte.
    Caels Wunden hatten sich bereits geschlossen. Beim Anblick ihrer makellosen Haut sog Lucan tief die Luft ein. Und zwang sich, in eine andere Richtung zu sehen.
    »Was ist mit dem Alarmsystem?« Er fand ein Paar Stiefel und schlüpfte hinein. Sie waren aber zu klein. Er zog ausge- latschte, zehenfreie Sandalen an, die ihm recht gut passten.
    Sie runzelte die Stirn. »Ich kann schon wieder Flugzeuge hören. Uns bleibt nicht mehr viel Zeit. Sie wollen dich wirklich unbedingt fassen.«
    »Mich?«
    »Ja. Offenbar glauben sie, dass du der einzige Typ auf diesem Mond bist, der weiß, wie man den Rest der Schilde zum Zusammenbruch bringen kann, bevor Avalon in der Höhle verschwindet.«
    »Dann müssen wir aus Carlane fliehen. Sofort.«
    »Ich muss fliehen. Du könntest mit ihnen einen Handel abschließen.«
    »Glaubst du etwa, ich vertraue ihnen noch, da sie dich so furchtbar gefoltert haben?« Ging sie wirklich davon aus, er würde sie noch einmal allein lassen? »Wenn ich nach Avalon zurückkehre, dann nur zu meinen eigenen Bedingungen.«
    Als das Dröhnen der Gleiter näher kam, zitterte sie, und ihre Bewegungen wurden schneller. »Komm, wir müssen jetzt gehen.«
    »Sag mir bitte, dass es hier einen Geheimtunnel gibt.«
    »Sogar etwas noch Besseres.«
     

~ 17 ~
    Die runde Tafel wurde von einem Zimmermann erbaut, der von jenseits des Nebels kam. Arthur Pendragon
    »Eine Kanone?« Lucan fasste Cael am Arm und führte sie aus den Gemächern des Hausherrn.
    Sie zitterte. »Es gibt keinen anderen Fluchtweg ...«
    »Wenn du die Kanone so schrecklich findest, können wir einen Gleiter nehmen.« Er musste ihre Angst gespürt haben. Für einen Mann, der ohne ein Wort davongehen konnte, war er erstaunlich sensibel.
    »Das Militär wird jedes Flugzeug überprüfen, das die Stadt verlässt oder in ihr eintrifft.« Sie eilte zu der Stelle, an der sie Depuck zurückgelassen hatten.
    »Er ist fort. Er hatte ja gesagt, dass er sich verstecken will.« Lucan zerrte sie quer durch das Zimmer. »Komm, wir müssen uns beeilen.«
    »Hier entlang.« Sie betrat einen anderen Flügel, und sie rannten den Korridor entlang.
    Noch immer konnte sie nicht glauben, dass Lucan hier war. Wäre er nicht gekommen,

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