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Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Titel: Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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sehen«, begrüßte Bockelmann Lena. »Und Sie sind …?« Er sah LeClerc an.
    »LeClerc«, stellte er sich vor und überreichte Bockelmann seine Visitenkarte.
    »Sie sind leitender Mitarbeiter bei CERN«, stellte Bockelmann fest, als er auf die Visitenkarte sah. »Solch hochrangigen Besuch habe ich nicht erwartet.« Es war nur eine Floskel, denn er hatte überhaupt keinen Besuch erwartet.
    Gewiss nicht, dachte LeClerc.
    »Was kann der BND für Sie tun?«, fragte Bockelmann, obwohl er genau wusste, worum es ging.
    »Ich denke, Sie wissen, weshalb wir hier sind«, sagte Lena Jansen, »immerhin haben Sie mich am Flughafen ab ge fangen und mit nach Falkensee genommen. Warum eigentlich?«
    »Liebe Frau Jansen, das hatten wir Ihnen doch erklärt. Wir wollten Sie davon überzeugen, Stillschweigen über diesen leidigen Fall zu bewahren.«
    »Das hätten Sie mir doch auch am Flughafen sagen können, oder?«
    »Leidigen Fall?«, hakte LeClerc ein, »wir sprechen über einen Terroranschlag, oder sehe ich das falsch?«
    Bockelmann sah ihn mit einem gezwungenen Lächeln an. »Ich bitte Sie. Wir haben keinerlei Erkenntnisse über einen Terroranschlag. Übertreiben Sie da nicht etwas?«
    »Und was ist mit den Terroristen Ruschkow, Fromm und Dutronc? Ihnen sagen die Namen doch etwas?«
    Bockelmann schüttelte den Kopf. »Sie haben sich da in etwas verrannt. Das sind harmlose kleine Ganoven, aber keineswegs gefährliche Terroristen, so wie früher die RAF-Bande oder heute die Al-Quaida.«
    LeClerc überlegte, weshalb Bockelmann die Angelegenheit derart herunterspielte. Es musste einen Grund geben, aber welchen?
    »Ich frage mich dann allerdings, weshalb Sie mit Ihren Kollegen nach Falkensee gefahren sind, Frau Jansen mitnahmen und dort die Computer zerstörten. Nicht zu vergessen der Mord an Sebastian Fromm.«
    Bockelmann lachte. »Reine Routine. Von der Sendeanlage ging Gefahr für das Volk aus. Deshalb war es unsere Pflicht, sie unbrauchbar zu machen. Ich weise allerdings Ihren Vorwurf entschieden zurück, wir hätten dort einen Menschen erschossen.«
    LeClerc kniff die Augen zusammen. Er wusste, dass Bockelmann gerade log. Die Zerstörung der Computer führte keineswegs dazu, dass die Anlage unbrauchbar wurde. Und was den Mord an Fromm betraf, so war LeClerc dabei gewesen. Nur das wusste Bockelmann nicht. Außerdem fiel LeClerc eine weitere Ungereimtheit auf, der er allerdings noch kein Gewicht gab.
    Unbemerkt tippte Lena Jansen unter dem Tisch eine SMS, wählte LeClercs Nummer und schickte sie ab. Nur Sekunden später läutete sein Handy. Jansen war froh, dass LeClerc es nicht ausgeschaltet hatte.
    »Entschuldigen Sie, darf ich kurz?«, fragte er und griff in seine Tasche. Auf dem Display erschien Lenas Nachricht: Muss dich sofort unter vier Augen sprechen – Lena.
    »Was Wichtiges?«, fragte Bockelmann genervt.
    LeClerc sah auf und steckte sein Handy wieder weg.
    »Mein Büro. Sie wollen wissen, wann ich zurück bin.« »Dann sollten Sie CERN nicht länger warten lassen, Herr LeClerc. Überlassen Sie uns die Terrorbekämpfung und wir lassen Sie in Ruhe weiter forschen. Ist das ein Deal?«
    »Eine Kleinigkeit wäre da noch. Vorher möchte ich gern in Genf zurückrufen. Entschuldigen Sie mich einen Augenblick?«
    Als LeClerc den Raum verließ, bat Lena Jansen, bei dieser Gelegenheit die Sanitärräume aufsuchen zu dürfen. Auf dem Korridor traf sie LeClerc.
    »Was hast du? Warum musst du mich unter vier Augen sprechen?«
    »Merkst du nicht, was hier abgeht? Der lügt doch wie gedruckt. Ich sage dir, der BND hängt in der ganzen Sache mit drin. Die Zerstörung der Computer war nur Show, um sich selbst eine reine Weste zu waschen. Mich haben sie dabei als Zeugin gebraucht und deshalb nach Falkensee mitgenommen. Sie haben damit gerechnet, dass ich anschließend hineingehe und sehe, was sie angerichtet haben. Und sie haben auch damit gerechnet, jemanden von den Terroristen anzutreffen, den sie dann eiskalt erschießen würden.«
    »So sehe ich das auch. Sie haben allerdings nicht damit gerechnet, dass ich auch dort war und den Mord mitbekam. Ist dir aufgefallen, dass Bockelmann davon sprach, dass Fromm erschossen wurde? Ich hatte nur davon gesprochen, dass er ermordet wurde. Woher will er also wissen, auf welche Weise er ins Jenseits befördert wurde, wenn er es nicht selbst getan hat?« Das war die Ungereimtheit, die LeClerc im Gespräch mit Bockelmann aufgefallen war.
    Lena Jansen bekam wieder dieses ungute Gefühl, dass sie schon

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