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Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Titel: Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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bei der Fahrt zum BND spürte.
    »Lass' uns zurückgehen, sonst schöpft Bockelmann Verdacht.«
    Als sie in das Büro zurückkehrten, saß er genauso am Besprechungstisch wie vorher. Seine Mimik ließ deutlich erkennen, wie überlegen und siegessicher er sich fühlte. LeClerc hatte an genügend Seminaren für Körpersprache teilgenommen, um zu erkennen, was Bockelmann ausdrückte. LeClerc verabscheute solche Menschen, die sich selbst für absolut unfehlbar hielten.
    Viel schlimmer war, dass er seine Zeit damit vergeudete, mit der falschen Person über das Abwenden einer Gefahr zu sprechen, dessen Ausmaß nicht zu erahnen war.
    Einen Joker hatte LeClerc noch im Ärmel. Vielleicht lockte dieser Bockelmann aus der Reserve, würde zumindest LeClerc eine wichtige Erkenntnis liefern.
    »Herr Bockelmann, bevor wir gehen, möchte ich Sie um einen kleinen Gefallen bitten. Sie haben doch sicherlich auf Ihrem Computer ein GPS-Programm?«
    Bockelmann bestätigte dies, worauf LeClerc ihm den Zettel reichte, auf dem er den vermeintlichen Code notiert hatte, den Lena Jansen ihm in der Klinik gegeben hatte. Sie hatten schon versucht, in der Redaktion des Fernsehsenders herauszufinden, ob es sich dabei um das handelte, was LeClerc vermutete, allerdings ohne Erfolg. Mit einem GPS-Programm, so hoffte LeClerc, würde er herausfinden, um was genau es sich handelte.
    »Mich interessiert, welcher Ort sich hinter diesen Koordinaten verbirgt. Würden Sie das bitte für mich feststellen?« LeClerc hielt den vermeintlichen Code, den Talert für das Passwort zum Server in Falkensee hielt, für eine Koordinate.
    Nichts ahnend ging Bockelmann an seinen Computer und tippte die Koordinaten ein, die handschriftlich auf dem Zettel vermerkt waren.
    »Darf ich mir das ansehen?«, fragte LeClerc und stand auf, ohne Bockelmanns Antwort abzuwarten. Er traute ihm nicht und wollte sich deshalb selbst davon überzeugen, was der Computer als Antwort ausgeben würde. Bockelmann hatte nichts dagegen. Auch Lena Jansen kam an den Schreibtisch und sah gespannt auf den Monitor, während Bockelmann die Buchstaben und Zahlen eintippte.
    Es erschien ein Satellitenfoto, auf dem nichts weiter als eine Stadt zu erkennen war, die an zwei Flüssen lag. LeClerc wusste bereits, um welche Stadt es sich handelte, aber er wollte Gewissheit.
    »Können Sie dichter heranzoomen?«, fragte er.
    »Kein Problem«, antwortete Bockelmann und vergrößerte die Darstellung geringfügig.
    »Noch näher bitte, bis Straßen zu erkennen sind«, forderte LeClerc ihn auf und bemerkte gleichzeitig Bockelmanns steigende Nervosität. Wusste er längst, was diese Koordinaten im Zusammenhang mit Genesis bedeuteten?
    »Das ist es!«, rief LeClerc und fand sich darin bestätigt, was er vermutete. »Diese Koordinaten wurden dem toten Fromm abgenommen«, erklärte er Bockelmann. »Sie haben sie übersehen, als sie in Falkensee waren. Ich denke, Sie wissen, was das ist, nicht war?«, sagte LeClerc und zeigte auf den Monitor, auf dem die Anzeige nicht eindeutiger sein konnte.
    Bockelmann schluckte und lenkte ein. »Wir sind immer davon ausgegangen, dass das Ziel des Terroranschlags ein Industrieunternehmen in Berlin sein wird«, sagte er betroffen.
    »Also plötzlich doch ein Terroranschlag?«, fragte Lena Jansen mit leicht vorwurfsvoller Tonlage. »Sie haben dies doch bis eben abgestritten, oder habe ich das etwa falsch verstanden?«
    »Bitte, Frau Jansen, Sie müssen mich verstehen. Der Auftrag wurde von der ehemaligen Regierung erteilt. Es sollte lediglich ein fingierter Anschlag werden, um gewisse politische Ziele verfolgen zu können.«
    »Ja, um anschließend die Al-Qaida dafür verantwortlich zu machen, damit die Steuerzahler leichter davon zu überzeugen sind, weitere Milliarden in den Bundeswehreinsatz in Afghanistan zu pumpen. Haben Sie einmal an die Familien der Soldaten gedacht, besonders die der gefallenen Soldaten? Und es können jeden Tag weitere Opfer zu beklagen sein. Da hilft es auch nicht, wenn der Verteidigungsminister an den Trauerfeiern teilnimmt und Betroffenheit heuchelt.«
    »Regen Sie sich nicht so auf, Frau Jansen.«
    »Ich will mich aber aufregen! Was für ein erbärmliches und abgekartetes Spiel ist das eigentlich?«
    »Ich glaube, es ist besser, wenn Sie jetzt gehen«, empörte sich Bockelmann.
    »Ich glaube auch«, bestätigte LeClerc. Er wollte vermeiden, dass sich Lena Jansen noch mehr hineinsteigerte. Wer weiß, was sie Bockelmann noch alles vorgeworfen hätte, dem die

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