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Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Titel: Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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bemerkte er, dass es René war, der auf einen Monitor deutete, der als einziger keinen Bildschirmschoner anzeigte. Axel Talert hatte sich erschrocken und er wusste nicht, ob es deshalb war, weil jemand unerwartet auf den Monitor aufmerksam machte, als über die Tatsache, dass es ausgerechnet René war.
    Es war ein großer 16:9-Bildschirm, auf dem etwas angezeigt wurde, was Talert und den anderen Männern den Atem nahm. Sie wussten zwar immer noch nicht, was hier ablief, aber sie wussten nun, dass dieses Unbekannte eine zeitliche Abgrenzung hatte. Was auch immer es war, es tickte eine Zeitbombe, den auf dem Monitor lasen sie in großen Buchstaben: Countdown, und darunter eine digitale Uhr, deren Sekunden heruntergezählt wurden. In diesem Moment zeigte sie 23:29:17. In etwas mehr als 23 Stunden würde also etwas passieren, was von dieser Anlage aus gesteuert wurde. Im Raum blieb die Frage, was dies war.
    »Können wir den Countdown nicht einfach anhalten?«, fragte Schneider naiv.
    Talert, der direkt vor diesem Monitor stand, schüttelte den Kopf. »Wie sollen wir das machen? Wir kennen uns mit dieser Software nicht aus.« Während er dies sagte, drückte er einfach eine Taste auf der Tastatur dieses Rechners.
    »Bist du verrückt!«, rief Florek, »vielleicht beschleunigst du die Sache, wenn du eine falsche Taste drückst.«
    »Sei nicht albern«, antwortete Talert, »das ist nichts anderes als eine Uhr und hast du schon mal gesehen, dass die Zeit plötzlich schneller läuft?«
    »Sehr amüsant, aber könnte es nicht sein, dass der Computer merkt, dass ihn jemand manipulieren will und überspringt dann den Countdown einfach? Was auch immer der Countdown auslöst, es könnte sofort geschehen.«
    »Daran habe ich nicht gedacht«, nuschelte Talert und ließ die Finger von der Tastatur. Er sah auf den Monitor, auf dem ein Fenster mit der Aufforderung erschien, ein Kennwort einzugeben.
    »Da haben wir es«, sagte Talert, »wir haben sowieso keine Chance?« Talert versuchte gar nicht erst, etwas einzugeben. Was Florek gesagt hatte, war absolut im Rahmen des Denkbaren.
    Nach einem kurzen Moment verschwand die Anzeige wieder. Der Countdown war mittlerweile um drei Minuten verringert.
    »Ziehen wir doch einfach den Stecker heraus«, war Floreks Idee. Ein Blick unter den Tisch ließ auch diesen Einfall zerplatzen. Die Computer befanden sich in einem abgeschlossenen Kasten, an die Stromversorgung war nicht heranzukommen. Auch die anderen Rechner waren auf diese Weise vor einem Fremdzugriff gesichert.
    Mit jeder Minute verschärfte sich das ungute Gefühl, welches Talert und die anderen Männer quälte. Sie gingen davon aus, dass sie viel weniger Zeit hatten, als es der Countdown erscheinen ließ. Es konnte gut sein, dass sie viel zu spät in diesen bunkerähnlichen Kellerraum gelangten, wo sie vor den Strahlen sicher waren. Von dort aus konnten sie belauschen, wie Ruschkow davon sprach, dass die Bestrahlung sie zur Flucht bringen würde und sie sich anschließend gegenseitig umbringen würden. Angesichts des Countdowns liefen ihnen kalte Schauer den Rücken herunter. Was plante das kranke Gehirn dieses Ruschkow? Waren Sie bereits zu tickenden Zeitbomben geworden und konnten jederzeit zu Mördern werden? Sollte es geschehen, wollte Talert wenigstens die Gefahr beseitigt haben, die von dieser Anlage ausging.
    »Es kommt jemand!«, rief Schneider und sah aus dem Fenster in Richtung Waldweg. Eine Staubwolke verriet, dass sich ein Fahrzeug rasch näherte.
    »Schnell – am Ende des Korridors ist eine Leiter, die ins Dachgebälk führt. Dort können wir uns gut verstecken.«
    »Woher weißt du das?«, fragte Talert neugierig, während die ersten die Leiter emporkletterten.
    »Ich habe doch gesagt, dass dies früher ein NVA-Stützpunkt war und ich hier meinen Militärdienst abgeleistet habe. Wir befinden uns in der ehemaligen Offiziersbaracke. Als Ordonnanz der hohen Herren habe ich hier so manche Stunde zugebracht und kenne jeden Winkel. Was meint ihr, wie oft ich mich versteckt habe, wenn ich in Ruhe gelassen werden wollte. Und was ich dann oftmals mitbekam – ihr ahnt es nicht.«
    »Schon gut, so genau wollte ich es gar nicht wissen«, sagte Talert und drängte darauf, zügig ins Gebälk zu gelangen.
    Durch Dachluken konnten sie über den Zaun hinweg weit in den Waldweg sehen und auch die Hütte, die außerhalb des Zaunes lag. Sie sahen einen alten Citroën 2CV, der geradezu über die Schlaglöcher flog und nach ein paar Minuten

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