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Die Gerüchteköchin

Die Gerüchteköchin

Titel: Die Gerüchteköchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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und sie fühlte sich zunehmend besser, während sie ihm einfach zuhörte. »Cholesterin«, sagte sie.
    »Em ist acht«, erwiderte C.L. »Mindestens bis zur High-School wird sie es noch ohne Bypass schaffen.«
    Sie sollte nicht dorthin fahren. C.L. war dort, und sie hatte doch so sorgfältig geplant, sich von ihm, von allen fernzuhalten, bis sich die Wogen wieder geglättet hätten und sie wieder mit Menschen und Telefonanrufen umgehen konnte. Bis sie wieder damit umgehen konnte, C.L. zu sehen.
    »Komm schon, Mad«, beharrte er. »Em fühlt sich wohler hier draußen. Und sicherer. Komm schon her.«
    Er hatte recht. »In Ordnung«, willigte Maddie ein. »Ich bin gleich da.«
    Sie legte auf und sank auf den Stuhl zurück in dem Bemühen, ihren Platz in der Welt wiederzufinden. Em ging es gut. Und wenn es Em gutging, konnte es nichts auf der Welt geben, was allzu schlecht war.
    Doch, eins gab es. Maddie richtete sich auf. Erzählen Sie der Polizei von der Waffe und dem Geld, hatte die Stimme gesagt. Das bedeutete, dass der Anrufer nicht irgendein Schwachkopf gewesen war. Er war der Mörder, und er war hinter ihr her.
    Schon wieder klingelte das Telefon, und Maddie starrte es an. Jeder konnte es sein - der Mörder, die Polizei, ihre Schwiegermutter, Treva, ein Dutzend Leute, mit denen sie nicht sprechen wollte, ein Dutzend Probleme, denen sie sich nicht stellen wollte. Aber es hörte nicht auf zu läuten, also hob sie ab und sagte ihrer Mutter, dass es Em gutginge und sie sie später anrufen werde, um ihr alles zu erklären. Danach rief sie Treva an und sagte ihr, dass es Em gutginge und sie sie später anrufen werde, um ihr alles zu erklären. Sie ging nach oben, suchte Ems Pyjama und ein paar Kleidungsstücke zum Wechseln zusammen, während sie sich ununterbrochen einredete, dass alles gut werde.
    Sie konnte es nicht erwarten, zur Farm zu kommen.
    Em saß auf der Veranda und wartete auf ihre Mutter, während sie die Limonade ganz langsam trank, damit sie länger etwas davon hatte. Anna hatte gesagt, sie könne so viel davon haben, wie sie mochte, aber langsam getrunken schmeckte sie einfach besser. Vor allem, weil sie über so vieles nachdenken musste, bevor ihre Mutter zur Farm kam.
    In diesem Augenblick fuhr ihre Mom in dem Mietwagen die Straße entlang und parkte am Rand des Rasens. Sie stieg aus und marschierte durch das Gras auf sie zu. Am liebsten wäre Em ihr entgegengelaufen, aber sie tat es nicht. Diesmal nicht. Vorsichtig stellte Em die Limonade auf den Stufen ab, stand auf und verschränkte die Arme vor ihrem Körper.
    Ihre Mutter blieb in einigem Abstand stehen und sah sie ganz seltsam an. Em hob ihr Kinn ein wenig. »Ich habe mich zu Tode um dich geängstigt, tue so etwas nie wieder«, sagte ihre Mom, aber Em starrte sie nur an, bis ihre Mutter nachfragte: »Em?«
    Die Fliegentür ging auf, und Em hörte C.L. hinter sich über die Veranda kommen. »Em ist es leid, dass man sie ständig anlügt«, sagte er zu ihrer Mom. »Sie will endlich wissen, was los ist.«
    Em sah, wie sich Maddies Miene verhärtete. »Ich kann mein Kind alleine erziehen, vielen Dank«, sagte sie zu C.L. über Ems Schultern hinweg.
    »Du weißt, dass das nicht stimmt«, erwiderte C.L. »Deshalb hat sie versucht, fünfzehn Meilen mit dem Fahrrad bis zu mir zu fahren.«
    Ems Mom trat einen Schritt näher, C.L. immer noch fixierend. »Jetzt hör mir mal zu -«
    »Er hat recht«, mischte Em sich ein. »Du kannst ihn anschreien, soviel du willst, aber er hat recht.« Ihre Mom wirkte erschüttert. »Em -«
    »Er lügt mich nicht an«, sagte Em. »Ich weiß, dass er nicht alles erzählt, ich weiß, dass er Sachen weiß, die ich nicht weiß, zum Beispiel, warum er sich Sorgen um dich macht, obwohl er sagt, dass dir nichts passiert. Aber er lügt mich nicht an. Und du wohl. Du lügst und lügst.«
    Sobald sie die Worte ausgesprochen hatte, erschauerte auch Em am ganzen Körper. Die Worte waren furchtbar, aber sie musste sie sagen. »Du lügst die ganze Zeit«, fügte sie hinzu, stand dann auf und ging vom Haus zum Steg hinunter. Sie bemühte sich, nicht zu weinen. Als sie am Steg ankam, zog sie ihre Schuhe aus, setzte sich auf den Rand der verwitterten Holzbretter und ließ ihre Füße in dem kühlen Wasser baumeln. Phoebe kam hinter ihr hergesprungen, und Em ergriff sie am Halsband, damit sie nicht in den Fluss fiel. Fest drückte sie den kleinen, quirligen Körper an sich und versuchte krampfhaft, nicht daran zu denken, was sie gerade eben

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