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Die Gerüchteköchin

Die Gerüchteköchin

Titel: Die Gerüchteköchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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keine Rolle.«
    »Wie ich es gehasst habe«, schluchzte Treva und klammerte sich an sie. »Ich habe es so gehasst, aber ich konnte es dir einfach nicht sagen, und Howie konnte ich es auch nicht erzählen, oh, Gott, ich habe Howie belogen, damit er mich heiratete, aber wie hätte ich es ihm sagen sollen, ich konnte es doch niemandem sagen, und es tut mir so, so, so wahnsinnig leid -«
    Mit jedem »so« ließ sie ihren Kopf gegen Maddies Schulter fallen, so dass Maddie ihre Hand um Trevas Hinterkopf legte, um bleibende Schäden zu vermeiden. »Ich weiß. Ich konnte dir auch nicht von C.L. erzählen, weil ich mich so schämte. Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, wie ich mich gefühlt habe. Ich verstehe das. Es spielt keine Rolle mehr.« Maddie schluchzte ein letztes Mal und klopfte Treva tröstend auf den Rücken, während sie sich der Autos bewusst wurde, die im Vorbeifahren abbremsten, um die beiden einander in den Armen liegenden Frauen zu beäugen. »Ich meine das vollkommen ernst. Es ist mir egal. Ich dachte, es würde mir etwas ausmachen, aber das stimmt nicht.«
    Treva löste sich ein wenig, um sich erneut die Tränen abzuwischen. »Mir würde es etwas ausmachen. Wenn es um dich und Howie ginge, würde es mir sehr wohl etwas ausmachen.«
    »Ich weiß«, meinte Maddie. »Ich weiß, aber Tatsache ist, dass ich dich viel mehr liebe, als ich Brent jemals geliebt habe. Das mag sich schrecklich anhören, aber es ist so. Ich habe es nur nicht gewusst, bis ich vorhin mit Em gesprochen habe, aber du fehlst mir soviel mehr als er. Und Three liebe ich auch, wie sollte ich mir also wünschen können, er wäre nie geboren worden? Ich hätte mir auch nie vorstellen können, einen Tag zu überstehen, ohne ein paar Worte mit dir zu wechseln, und trotzdem habe ich genau das in den letzten beiden Wochen getan. Ich bin darüber verrückt geworden, deshalb spielt alles andere keine Rolle. Wirklich nicht. Es ist zwanzig Jahre her. Es bedeutet gar nichts mehr.«
    »Oh, Gott.« Treva sank auf die Stufen zu Mrs. Bannisters Haus und begann, noch lauter zu weinen, während sie die Worte zwischen den Schluchzern atemlos ausstieß. »Ich bin so erleichtert. Es tut mir so wahnsinnig leid, aber ich bin wirklich erleichtert.« Sie griff nach dem Ärmel von Threes Windjacke und zog daran, bis er über Maddies Hand rutschte. »Ich wollte dir nicht weh tun. Ich schwöre dir, das war nicht meine Absicht.«
    Maddie setzte sich neben sie und zupfte ihren Ärmel zurück. »Ich weiß, Treve. Es ist alles in Ordnung.«
    »Brent war nur -« Trevas Schluchzer wurden leiser, und sie begann die Jackentaschen auf der Suche nach einem Papiertaschentuch zu durchwühlen, gab es dann jedoch auf und rieb ihre Nase am Ärmel. »Brent war einfach nur der Größte damals, weißt du. Ich konnte nicht glauben, dass er sich mit mir abgab. Er war doch der Schwärm aller Mädchen. Er war es einfach. Und ich war so dumm. Ich war so dumm -«
    »Schon okay, Treva, ich weiß. Ich habe ihn geheiratet, um Gottes willen.« Maddie legte ihr die Hand auf den Arm, aber nun, da sie einmal angefangen hatte, konnte Treva nicht mehr aufhören.
    »Und dann ist meine Periode ausgeblieben, woraufhin ich diesen Brief geschrieben habe -« Treva umklammerte Maddies Handgelenk. »Der Brief. Wo ist -«
    »Ich habe ihn zerrissen.« Maddie streichelte beschwichtigend ihren Arm. »Er existiert nicht mehr. Ich habe ihn ins Klo gespült. Er kann dir keinen Schaden mehr zufügen, das schwöre ich.«
    »Oh!« Bebend atmete Treva tief durch. »Oh, mein Gott, ich kann es einfach nicht glauben.« Wieder brach sie in Tränen aus. »Ich kann es nicht glauben. Brent wollte es dir erzählen. Er sagte, er würde es dir und Howie erzählen. Ich habe ihn angeschrien. Ich habe sogar gedroht, ihn umzubringen, aber er blieb dabei, dass er alles erzählen würde, wenn ich wegen des Geldes meinen Mund nicht hielte.« Treva schluchzte erneut auf. »Ich habe Howie schon wieder hintergangen. Ich wusste, dass Brent die Firma betrog, weil Dottie Wylie es meiner Mutter erzählt hatte, und trotzdem habe ich es Howie verschwiegen. Ich habe Brent angerufen und ein Riesentheater gemacht, aber er drohte mir, deshalb habe ich es wieder getan. Wieder habe ich Howie hintergangen.«
    »Jetzt ist alles vorbei«, sagte Maddie. »Howie wird es niemals erfahren.« Dann hielt sie eine Minute verwirrt inne. »Moment mal. Was hat Dottie Wylie damit zu tun?«
    Treva schluckte die restlichen Tränen hinunter. »Brent hat ihr

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