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Die Gerüchteköchin

Die Gerüchteköchin

Titel: Die Gerüchteköchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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nicht Maddie.«
    »Warum?« fragte Henry und kehrte damit zum Ausgangspunkt zurück.
    »Also, Brent scheint Stan eine Beteiligung von einem Viertel an der Baufirma verkauft zu haben. Das wäre die Hälfte seiner Hälfte, so dass sie jeweils ein Viertel besäßen, während Howie die Mehrheit hält. Sheila ist darüber nicht sonderlich glücklich.«
    »Howie Basset ist ein anständiger Junge«, sagte Anna. »Er würde keine krummen Sachen machen.«
    C.L. seufzte. Maddie war ein nettes Mädchen, Howie ein anständiger Junge, und die Tatsache, dass sie beide auf die Vierzig zugingen und sich mit den Jahren vielleicht geändert haben mochten, spielte für Anna keine Rolle. Sie sollte es besser wissen. Er hatte sich schließlich verändert. Er war nun verantwortungsbewusst. Seit 1983 hatte er kein Auto mehr zu Schrott gefahren. Und seit der High-School sich mit niemandem mehr geprügelt. Natürlich war Howie wirklich ein anständiger Kerl, Anna lag also nicht so schief, aber dennoch Henry griff nach den Brötchen. »Was also willst du von Brent Faraday?«
    »Ich möchte mir die Bücher ansehen, und dafür brauche ich seine Genehmigung. Er ist mehr oder weniger dazu verpflichtet, sie mir zu geben, weil ich als Sheilas Finanzberater handele, aber -«
    Henry spießte ein paar grüne Bohnen auf. »Was hält Stan denn davon, dass Sheila sich so um sein Geld sorgt, noch bevor es ihres ist?«
    »Vermutlich geht es nicht nur um das Geld«, meinte Anna. »C.L., du ißt ja gar nicht. Henry, sei still jetzt, bis er ißt.«
    Gehorsam nahm C.L. seine Gabel wieder auf. »Was meinst du damit, es geht nicht nur um das Geld?«
    Anna deutete auf seinen Teller, und er schnitt ein Stück Schinken ab, bevor sie ihm antwortete. »Nun ja, sie wird doch nicht wollen, dass er sich in der ganzen Stadt zum Narren macht.«
    Henry schnaubte verächtlich.
    C.L. grinste ihn an. »Wohl kein Fan von Stan, was?« Anna richtete erneut ihren Zeigefinger auf ihn, und er aß noch ein Stück Schinken.
    Angewidert schüttelte Henry den Kopf. »Die Frau muss verdammt dämlich sein, wenn sie glaubt, er ist ein besserer Fang als du.«
    Überrascht hörte C.L. auf zu kauen und schluckte den Schinken in einem Stück hinunter. »Als ich?«
    Henry strahlte ihn an. »Du hast es wirklich zu etwas gebracht, C.L. Wir sind stolz auf dich.«
    C.L. spürte, wie sich seine Brust zusammenzog, und einen schrecklichen Moment lang dachte er, ihm würden die Tränen in die Augen schießen. In diesem Fall würde Henry ihn selbstverständlich enterben, deshalb hielt er sie zurück, aber er war gerührt und musste das erst einmal verdauen. »Oh«, sagte er. »Danke.«
    Anna griff nach dem Brotkorb. »Nimm dir ein Brötchen, C.L.« Sie legte zwei auf seinen Teller.
    C.L. nickte, noch immer ganz durcheinander wegen des Schocks, den Henrys ausgesprochenes Lob verursacht hatte.
    »Du ißt nicht genug in der Großstadt«, fuhr Anna fort und reichte ihm die Butter. »Du bist viel zu mager, jawohl.«
    C.L. bestrich ein Brötchen mit Butter und biss hinein, um sie zufriedenzustellen.
    »Wenn du öfters hier wärst, würde ich dich aufpäppeln«, redete Anna weiter. »Weißt du eigentlich, dass es in Frog Point nur einen Finanzberater gibt?«
    C.L. blieb das Brötchen im Halse stecken.
    »Lass den Jungen in Ruhe, Anna«, mischte Henry sich ein.
    »Ich wollte es ja nur mal erwähnen.« Anna griff nach der Schüssel mit den grünen Bohnen. »Schön, ihn wieder zu Hause zu haben. Bohnen, C.L.?«
    C.L. schluckte den letzten Bissen des Brötchens hinunter, nahm die Schüssel entgegen und wechselte das Thema. »Ich konnte Brent nirgends finden. War er vielleicht gar nicht in der Stadt?«
    Henry durchbohrte eine weitere Scheibe Schinken mit der Gabel. »Nein. Er hat den Nachmittag im Krankenhaus verbracht.«
    C.L. versuchte, ein Grinsen zu unterdrücken. »Hat da jemand etwa genauso wie ich die Nase von ihm voll gehabt?«
    »Nein.« Henry lehnte sich zurück und begann, das Fleisch zu schneiden. »Seine Frau hatte einen Unfall.«
    Augenblicklich erstarb C.L.‘s Grinsen, und Anna gab einen sorgenvollen Ton von sich. »Doch nicht die liebe Maddie. Geht es ihr gut?« fragte sie.
    »Hat sich ziemlich heftig den Kopf gestoßen.« Henry spießte den Schinken mit der Gabel auf. »Der Kleinen geht es gut. Der Webster-Junge, dieser Schwachkopf, ist um die Ecke gebraust und von hinten auf sie aufgefahren. Sie stand mit ihrem Wagen mitten auf der Straße, weil sie wegen eines Hundes gebremst hatte, sagt

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