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Die Gerüchteköchin

Die Gerüchteköchin

Titel: Die Gerüchteköchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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verkaufen. Schließlich hatte sie kein Geld mehr.
    »Fast alles XL«, antwortete Maddie. »Machen Sie mir ein Angebot.«
    Zehn Minuten später fuhr die Frau mit Brents Sachen davon, die Golfschläger ausgenommen, und Maddie ging wieder ins Haus und stieg die Treppe hinauf. Sie füllte den Schrank mit einigen ihrer eigenen Sachen und warf ein paar ihrer Wäschestücke und Sweatshirts in die leeren Schubladen. Als sie damit fertig war, erklärte sie das ganze Zimmer zu alleinig ihrem Reich.
    Eigentlich hätten sie Schuldgefühle plagen müssen, aber sie blieben aus. Sie fühlte sich befreit. Sich umblickend dachte sie: Ich hasse dieses Zimmer. Ich muss hier raus. Es ist hässlich.
    Das mit pfirsichfarbenem Stoff überzogene Kopfende war besonders hässlich. Brent hatte es ausgesucht. Am besten musste auch das verschwinden.
    Maddie holte einen Schraubenzieher, löste die Halterungen unten an dem Brett und zog es ab. Sie schleppte es die Treppe hinunter und schaffte es in die Garage.
    Gloria Meyer kam heraus und sah ihr zu. »Ist das dein Bett?«
    »Frühjahrsputz.« Maddie blickte Gloria an und dachte, Vampir, was ? Sie ging wieder ins Haus zurück, um sich dem nächsten Kampf zu stellen mit allem, was sie noch erwarten mochte.
    Brent hatte sich nicht in der Firma versteckt, als C.L. dort ankam, aber er traf Howie an, obschon es Sonntag war.
    »Sieben-Tage-Woche?« fragte C.L., als Howie herunterkam, um die Tür zu öffnen. Er sah immer noch so aus wie der solide, rechtschaffene Kerl in der High-School, nur sein Haar hatte sich gelichtet.
    »Genau der Mann, den ich sehen wollte.« Howie winkte ihn herein.
    »Ich suche Brent«, setzte C.L. an, und Howie unterbrach ihn. »Er hat sich in irgendeinem Erdloch verkrochen. Vergiss ihn. Ich möchte, dass du einen Blick in unsere Bücher wirfst.«
    »Du machst wohl Witze.« C.L. folgte ihm in sein Büro. »Seit drei Tagen bin ich auf der Jagd nach Brent, um genau dafür die Erlaubnis zu bekommen.«
    Howies Computer war eingeschaltet, und auf seinem Schreibtisch lagen jede Menge Ausdrucke. »Er hätte sie dir nicht gegeben.« Howie bedeutete ihm, Platz zu nehmen, und setzte sich selbst vor seinen Computer. »Er hat Gelder unterschlagen. Ich weiß es, aber ich kann nichts finden.«
    »Also hatte Sheila recht.« C.L. zog seinen Stuhl näher an den Computer. »Bei Geld hatte sie immer den richtigen Riecher. Was hast du gefunden?«
    »Ein Chaos«, erwiderte Howie. »Brent kümmerte sich immer um den Verkauf und die Bücher, während ich die Planung und den Bau übernahm. Bis vor etwa einem Jahr hat das großartig funktioniert, aber dann begannen wir, mehr Häuser zu verkaufen und weniger zu verdienen.«
    »Oje!« meinte C.L.
    Howie nickte. »Dann fing Dottie Wylie an, sich zu beschweren. Sie wollte das Haus verkaufen, das wir letztes Jahr für sie gebaut haben. Meiner Meinung nach hatte Brent einen zu niedrigen Preis gemacht, was ihm gar nicht ähnlich sah. Sonst wollte er die Angebote immer in die Höhe treiben. Dieses Haus war locker zweihunderttausend wert, und er bot es für einhundertachtzig an.«
    C.L.‘s Augen verengten sich. »Und warum beschwert Dottie sich?«
    »Sie sagt, sie würde ein Verlustgeschäft mit dem Haus machen. Sie verlangt zweihundertzehn. Ich bin zu ihr gegangen, um mit ihr zu sprechen, und sie hat mir zum Beweis die ganzen Unterlagen gezeigt.« Howie sah müde aus. »Sie hat zweihundertzwanzig bezahlt.«
    »Also hat Brent die anderen vierzigtausend kassiert«, schloss C.L. »Lieber Himmel, er hat ja jeden beschissen.«
    »Und dank Dottie weiß es die ganze Stadt.« Howie rieb sich die Schläfen.
    C.L. runzelte die Stirn. »Wenn das der Fall ist, warum zum Teufel hat Stan sich dann eingekauft?«
    »Worin eingekauft?« fragte Howie.
    »In die Firma«, erwiderte C.L. »Stan hat die Hälfte von Brents Hälfte für zweihundertachtzigtausend gekauft, und Sheila hat einen Anfall bekommen.«
    Der Ausdruck auf Howies Gesicht sagte C.L., dass ihm dies alles völlig neu war. »Brent besitzt keine Hälfte«, sagte Howie. »Ihm gehört ein Viertel, genau wie mir. Treva und Maddie besitzen die beiden anderen Viertel.«
    »Dann hat er also seinen gesamten Anteil verkauft?« fragte C.L. Howies Blick traf seinen.
    »Anscheinend hat er sich verdrückt.« Howie lehnte sich zurück. »Er hat sich ausgekauft, was er nicht darf, ohne uns dreien das Vorkaufsrecht einzuräumen. Demnach ist das ganze Geschäft illegal.« Er schüttelte den Kopf. »Wie denkt Maddie über die ganze

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