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Die Gerüchteköchin

Die Gerüchteköchin

Titel: Die Gerüchteköchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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sich, desinteressiert zu klingen, um Treva nicht neugierig zu machen. »Am besten werfe ich das ganze Ding in den Müll.«
    »Besser nicht. Vielleicht sind wichtige Unterlagen für die Firma darin. Ich hole sie mir ab, möglicherweise kriege ich sie ja auf.«
    Maddie stockte. »Ich gebe sie dir heute Abend, das ist einfacher. Es ist wirklich nicht wichtig, Treva.«
    »In Ordnung«, sagte Treva. »Mach dir deshalb keine Sorgen. Wahrscheinlich ist gar nichts darin.«
    »Du hast recht.« Maddie legte auf und dachte: Was glaubt Treva eigentlich, was in dieser Kiste ist?
    Treva hatte einen Hausschlüssel. Und sie wusste von dem Einbrecher. Warum hätte C.L. heute mit Howie sprechen sollen? Nach seinen Worten hatte er doch von ihr schnurstracks zu Henry fahren wollen. Und wenn er Howie nichts erzählt hatte, woher wusste Treva dann von dem Einbrecher? Vorausgesetzt, sie war nicht selbst der Einbrecher gewesen. Sie hatte sich noch nicht einmal erkundigt, ob irgend etwas fehlte.
    Nein. Maddie schüttelte den Kopf und raffte sich auf. Sie wurde ja schon paranoid. Treva war ihre beste Freundin. C.L. beschützte sie. Als nächstes würde sie wahrscheinlich ihre Mutter verdächtigen. Vergiss es und bestell das Abendessen, ermahnte sie sich und bestellte telefonisch für acht Uhr drei große Pizzen, zwei Deluxe und eine vegetarische.
    Sie verließ das Haus, um zur Farm zurückzufahren, und schloss das Garagentor, bevor Mrs. Crosby sich angesichts der Kartons in der Garage Gedanken über ihre Nachlässigkeit machen würde, die jeder von der Straße aus sehen konnte. Die Dämmerung brach herein, und vor dem Haus fuhr jemand mit einem Pickup vor.
    Als der Fahrer ausstieg und die Auffahrt heraufkam, erkannte sie Stan Sawyer.
    Es war nicht Brent. Solange es nicht Brent war, spielte alles andere keine Rolle.
    »Maddie?«
    »Hallo, Stan.« Sie bemühte sich, so herzlich wie möglich zu klingen, aber aus ihrer Stimme musste die Frage zu hören sein: Was zum Teufel willst du hier?, denn er zögerte und stand einfach dort, das Gewicht seines schlaksigen Körpers von dem einen auf den anderen Fuß verlagernd. »Hmm... Ist Brent in der Nähe?«
    »Nein«, sagte Maddie. »Soll er dich anrufen, wenn er nach Hause kommt?«
    »Wir waren gestern morgen verabredet, aber er ist nicht gekommen. Ich muss ihn dringend sprechen. Wirklich dringend.« Stan trat näher, und Maddie begann sich idiotischerweise unwohl zu fühlen. Sie war in Frog Point. Er konnte ihr nichts tun - die ganze Nachbarschaft lag hinter den Fenstern. »Bist du sicher, dass er nicht hier ist?«
    »Howie müsste jede Minute kommen«, bot Maddie an. »Er weiß wahrscheinlich alles, was Brent auch weiß.«
    »Nein.« Stan kam noch näher. »Meiner Meinung nach treibt Brent ein übles Spiel. Ich glaube, er will verduften.«
    Das glaube ich auch, dachte Maddie, aber von dir will ich das bestimmt nicht hören. »Davon weiß ich nichts.«
    Maddie wandte sich dem Haus zu.
    Er hielt sie am Arm fest. »Eines solltest du jedenfalls wissen: Er hat mein Geld.«
    Sie versuchte, sich loszureißen, aber er hielt sie fest, indem er ihren Ellbogen hoch zu ihrer Schulter drehte. »Du sitzt genauso in der Scheiße wie er«, presste Stan hervor, als sie plötzlich von den Scheinwerfern eines Wagens geblendet wurden, der die Einfahrt herauffuhr.
    »Ich hoffe doch, dass Brent das ist«, sagte Stan.
    Der Wagen hielt an, die Scheinwerfer erloschen, und C.L. stieg aus. »Lass sie los«, sagte er und kam mit grimmiger Miene auf sie zu.

11
    »Das geht dich nichts an, C.L.«, sagte Stan. »Das ist eine Sache zwischen mir und den Faradays.«
    »Lass sie los.«
    Maddie versuchte, sich Stans Griff zu entwinden, aber er hielt sie weiterhin am Arm fest. C.L. schien kurz vor einem Mord zu stehen - so hatte sie ihn noch nie gesehen. »C.L., warte einen Moment -«
    Stan ignorierte sie und sprach direkt zu C.L. »Du hast das alles ausgelöst, indem du hierher zurückgekommen bist. Verpiss dich und lass mich die Sache zu Ende bringen.« Stan ließ Maddie los, und sie stolperte kurz rückwärts, als er einen Schritt vortrat. »Hätte ich gewusst, was Sh -«
    C.L. versetzte Stan einen Schwinger, und Maddie fuhr bei dem Geräusch der hart auftreffenden Faust zusammen. Stan verlor das Gleichgewicht und landete mit dem Hintern auf dem Asphalt, laut fluchend.
    »Fass Maddie nicht an«, sagte C.L. »Niemals.«
    Mrs. Crosby kam auf ihre Veranda heraus. »Maddie«, schrie sie. »Was ist los?«
    »Was soll das?« fragte Maddie

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