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Die Gerüchteköchin

Die Gerüchteköchin

Titel: Die Gerüchteköchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Sache?«
    C.L. sank ein wenig auf seinem Stuhl zusammen. »Schwer zu sagen. Ich bin nicht einmal sicher, dass sie es weiß. Sie glaubt, er haut wegen einer anderen Frau ab, aber da steckt mehr dahinter. Sie nimmt ihn immer noch in Schutz.« C.L. brach ab, weil dieser Teil schmerzte. »Sie will nicht, dass wir sein Schließfach überwachen oder versuchen, ihn an der Ausreise zu hindern.«
    »Das kann ich ihr weiß Gott nicht verdenken«, meinte Howie. »Wenn ich mit Brent verheiratet wäre, würde ich ihn mir auch woandershin wünschen. Dieser dämliche Hund. Noch vor ein paar Tagen erzählte er, wie sehr ihm Frog Point und sein Leben als Brent Faraday auf den Geist gehe und wie sehr er den Gedanken hasse, für das Bürgermeisteramt zu kandidieren. Sieht so aus, als hätte er endlich etwas dagegen unternommen.«
    Bei diesen Neuigkeiten musste C.L. ein Grinsen unterdrücken. Em war in Sicherheit, Maddie war frei, und er würde ihnen ein Zuhause bieten. »Gut für Brent. Endlich hat dieser blöde Hammel etwas gemacht, was mir gefällt.«
    »Nun, ich bin nicht glücklich darüber.« Howie seufzte und deutete mit dem Daumen zu den Zahlen auf dem Bildschirm. »Ich habe gehört, du bist Finanzberater. Ich könnte einen gebrauchen.«
    »Das nenne ich Zufall«, meinte C.L. »Ich könnte nämlich ein Haus gebrauchen.«
    Howie sah ihn verdutzt an. »Hier? In Frog Point?«
    »Ja«, erwiderte C.L. »Hat mich selbst überrascht. Lass mich nur schnell Sheila anrufen, um ihr zu sagen, dass Stan übers Ohr gehauen wurde, dann können wir einen Plan ausarbeiten.«
    Em rief eine halbe Stunde, nachdem Maddie das Haus geputzt hatte, von der Farm aus an. »Phoebe und ich wollen nach Hause«, sagte sie mit einem leisen Anflug von Hysterie in der Stimme. »Ich will Daddy sehen.«
    »Ich weiß nicht, ob Daddy heute Abend nach Hause kommt«, antwortete Maddie. »Warum warten wir nicht, bis -«
    »Ich will nach Hause«, wiederholte Em, und Maddie erwiderte: »In einer Stunde bin ich da. Halte durch.«
    Okay, Em wollte nach Hause, also sollte es so sein. Aber sie musste auch in Sicherheit sein. C.L. könnte sie beschützen, aber er konnte nicht über Nacht bleiben. Wenn er aber nicht über Nacht bleiben konnte, war Maddie nicht sicher, ob sie in der Lage wäre, Em zu beschützen, auch wenn die Polizei vor der Tür stand.
    Ihr Kopf schmerzte.
    Während sie in Gedanken ihre Möglichkeiten durchging, klingelte das Telefon.
    »Maddie?« meldete sich Treva. »Bei dir war letzte Nacht ein Einbrecher?«
    »Woher -«
    »Howie hat C.L. getroffen. Bist du okay?«
    »Mir geht‘s gut.« Maddie warf einen prüfenden Blick in den Spiegel der Frisierkommode. Es ging ihr nicht gut. Ihr Bluterguss jedenfalls sah noch schlimmer aus als vorher. Das dunkle Violett hatte an den Rändern eine schmutziggelbe Farbe angenommen. »Ich sehe furchtbar aus, aber sonst geht‘s mir gut.«
    »Howie sagte, dass C.L. sich Sorgen um dich macht. Er meinte, er habe wohl ernste Absichten mit dir.«
    »Vergiss C.L.«, antwortete Maddie. »Ich habe ein Problem. Ich befürchte, dass Brent herkommen und versuchen könnte, Em mitzunehmen.«
    »Mitnehmen?« Treva klang geschockt. »Sie entführen?«
    »Die Dinge stehen schlecht hier«, sagte Maddie. »Ich muss sie nur noch eine Nacht in Sicherheit wissen. Letzte Nacht habe ich sie draußen auf die Henley-Farm gebracht, aber dort will sie nicht mehr bleiben. Sie hat Brent seit vorgestern nicht mehr gesehen, deshalb hat sie Angst.« Bei dem letzten Wort schwankte Maddies Stimme ein wenig. »Und ich auch.«
    »Wir kommen rüber«, sagte Treva. »Wir alle. Wenn eine ganze Horde bei dir sitzt, kann er sie nicht mitnehmen.«
    »Ihr könnt nicht die ganze Nacht hierbleiben«, gab Maddie zu bedenken. »Ich weiß nicht, was ich tun soll.«
    »Wir können zumindest so lange bleiben, bis wir eine Lösung gefunden haben«, meinte Treva. »Wirst du sie jetzt gleich abholen? Sobald du wieder zu Hause bist, kommen wir vorbei. Den Kindern können wir etwas von einer Pizzaparty erzählen, das werden sie uns abkaufen.«
    Maddie lehnte sich gegen die Wand. Wieder für ein paar Stunden gerettet. »Ich schulde dir etwas, Treva.«
    »Nein, das tust du nicht«, erwiderte Treva grimmig. »Du schuldest mir verdammt noch mal gar nichts. Hör zu, eigentlich rief ich an, um zu erfahren, ob du Hilfe dabei brauchst, die Kiste aus Brents Büro zu öffnen.«
    Die Kiste mit den Briefen. Kristies Baby. »Die ist mir mittlerweile egal«, antwortete Maddie und bemühte

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