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Die Gesellschaft des Abendsterns

Die Gesellschaft des Abendsterns

Titel: Die Gesellschaft des Abendsterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Mull
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das Wasser reichen, aber wir geben unser Bestes. Selbst Stan stand vor dem Unfall auf dem Plan.«
    »Selbst Stan?« Opa plusterte sich auf. »Hast du meine Lasagne vergessen? Meine Omeletts? Meine gefüllten Pilze?«
    »Ich meinte, weil du doch so viel zu tun hast«, besänftigte Oma ihn. Sie hob eine Hand an den Mund, als wolle sie ihren Enkelkindern ein Geheimnis anvertrauen. »Seit dem Unfall ist er ein wenig kratzbürstig.«
    Opa biss sich regelrecht auf die Zunge, vermutlich weil
ein weiterer Ausbruch von Entrüstung Omas Worte nur bestätigt hätte. Trotz seiner blauen Flecken lief er rot an. Kendra gab ein wenig Ei auf ihren Teller, während Seth Butter auf eine Scheibe Toast strich.
    »Was ist mit dir passiert?«, fragte Kendra Opa.
    »Mom sagte, du wärst vom Dach gefallen«, meldete Seth sich zu Wort, »aber das haben wir ihr nicht abgekauft.«
    »Womit wir gleich mittendrin wären in der Geschichte«, sagte Opa, der inzwischen seine Fassung wiedergewonnen hatte. »Besser, ich fange am Anfang an.«
    »Du wirst doch auch erklären, was mich gebissen hat?«, hakte Seth hoffnungsvoll nach.
    Oma nickte. »Aber zuerst eine Frage an Kendra. Hat Errol jemals angedeutet, dass er etwas darüber weiß, was zwischen dir und den Feen vorgefallen ist?«
    »Ja«, antwortete Kendra, setzte sich wieder hin und griff nach einer Scheibe Toast. »Das war einer der Gründe, wie er mich dazu bringen konnte, ihm zu vertrauen. Er hat gesagt, er weiß, dass die Feen mich berührt haben, und meinte, das wäre doch ein Beweis dafür, dass er Opas Freund Coulter kennt.« Sie gab etwas Ei auf ihren Toast und biss hinein.
    »Der Kobold«, knurrte Opa und trommelte mit den Fingern der gesunden Hand auf seinen Gips. Er wechselte einen Blick mit Oma.
    »Welcher Kobold?«, wollte Seth wissen.
    »Der Kobold, der ihn in diesen Rollstuhl gebracht hat«, antwortete Oma.
    »Ich dachte, alle Kobolde wären in Feen zurückverwandelt worden«, sagte Kendra.
    »Anscheinend waren einige Kobolde nicht in der Kapelle, als die Feen die anderen geheilt haben«, erklärte Opa. »Aber wir greifen uns voraus.« Er sah Oma einen Moment lang an. »Wir erzählen es ihnen, nicht wahr?«

    Sie nickte knapp.
    Opa beugte sich in seinem Rollstuhl vor und senkte die Stimme. »Was wir euch gleich erzählen werden, darf diesen Raum nicht verlassen. Ihr dürft es nicht einmal mit Leuten besprechen, denen wir vertrauen, Leuten wie Dale, Vanessa, Tanu oder Coulter. Niemand soll wissen, dass ihr Bescheid wisst. Das würde die Gefahr nur noch schlimmer machen. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    Kendra und Seth bejahten.
    Opa musterte Seth. »Ich meine, niemand , Seth.«
    »Was?«, fragte er und zappelte ein wenig in seinem Sessel. »Ich verspreche, dass ich es niemandem erzählen werde.«
    »Sieh zu, dass du dein Wort hältst«, ermahnte Opa ihn ernst. »Ich gehe ein Risiko ein, indem ich dich nach dem Schaden, den du angerichtet hast, nach Fabelheim zurückkehren lasse. Ich tue es zum Teil deshalb, weil ich darauf vertraue, dass du eine harte Lektion zum Thema Vorsicht gelernt hast, und zum Teil, weil es zu deinem Schutz notwendig sein könnte. Das hier sind Informationen, die wir am liebsten mit niemandem teilen würden, schon gar nicht mit Kindern. Aber eure Großmutter und ich haben das Gefühl, dass ihr schon zu tief in der Geschichte drinsteckt, als dass wir sie euch vorenthalten könnten. Ihr habt ein Recht, die Gefahren, mit denen ihr konfrontiert seid, zu verstehen.«
    Kendra sah Seth an. Er wirkte so aufgeregt, dass er sich gar nicht mehr ruhig halten konnte. Obwohl auch sie neugierig war, graute ihr davor, die Einzelheiten über eine Bedrohung zu erfahren, die so ernst und so geheimnisvoll war.
    »Einen Teil der Geschichte habe ich bereits erzählt«, begann Oma. »Im vergangenen Sommer habe ich auf dem Dachboden, bevor wir zur Rettung eures Großvaters geeilt sind, einige der Gründe erwähnt, warum Fabelheim sich von den
meisten anderen magischen Reservaten unterscheidet. Ich habe es euch erzählt für den Fall, dass euer Opa und ich umkommen und ihr überleben solltet.«
    »Fabelheim ist eins von fünf geheimen Reservaten«, sagte Kendra.
    »Sehr gut, Kendra.« Das kam von Opa.
    »Auf jedem der fünf geheimen Reservate ist ein mächtiger Gegenstand versteckt«, fuhr Kendra fort. »Und nicht viele Menschen wissen von den geheimen Reservaten.«
    »In der Tat, es sind nur sehr wenige«, bestätigte Oma. »Und niemand kennt den Standort aller fünf

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