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Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst

Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst

Titel: Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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der
Gardine sieht Beppo in Kümmels Junggesellen-Schlafzimmer.
    „Gestern
mittag“, erklärt Kümmel, „habe ich mein Geschäft nicht geöffnet, weil ich vom
Sommerschlussverkauf so schrecklich abgespannt bin. Wie Sie wissen, besitze ich
ein Fachgeschäft für Wintersportgeräte. Die Tageseinnahme — genau 8000 Mark —
brachte ich mit nach Hause. Im Schlafzimmer habe ich das Geld auf den
Nachttisch gelegt. Dann setzte ich mich auf die Terrasse, trank Apfelsaft und
schlief ein. Plötzlich schreckte ich hoch, denn Wibke und Hauk waren da, die
Fensterputzer von der Firma Klarsicht. Sie kommen alle drei Wochen. Gestern war
es wieder soweit. Ich schlief weiter, während sie geputzt haben. Schließlich
weckte mich Wibke und sagte, sie seien nun fertig. Ich blieb noch auf der
Terrasse und trank den restlichen Saft. Davon wurde ich müde wie ein
Murmeltier, obwohl ich im allgemeinen mehr wie eine Nachteule lebe. Dann
schaffte ich’s gerade noch ins Bett. Die Schlafzimmertür schloß ich von innen
ab. Den Schlüssel ließ ich stecken. Auch das Fenster war verriegelt. Wie ein
Bewusstloser schlief ich bis heute morgen. Als ich erwachte, durchfuhr mich ein
eisiger Schreck. Das Geld war verschwunden. Trotz verschlossener Tür und
verriegeltem Fenster. Ein Gespenst hat’s gestohlen. Finden Sie die eigentlich
auch?“
    Vom Chef
der Firma Klarsicht erfährt Beppo: „Für Wibke kann ich meine Hand leider nicht
ins Feuer legen. Er ist vorbestraft wegen Autodiebstahls. Nur aus Mitleid
beschäftige ich ihn. Hauk dagegen ist mein bester Mitarbeiter. Als gelernter
Glaser geht er mit Fensterscheiben besonders pfleglich um. Er hat noch nie eine
zerbrochen.“
    „Trotzdem
ist er der Dieb“, sagt Beppo.
    Woher weiß
er das?
     
    E N D E
     
     
    Lösung: siehe
Seite 206





Inhalt
     
    1.
Haschisch im Kaffee
    2. Saubere
Brüder
    3. Die
versteckte Plantage
    4. Mieser
Typ im roten Wagen
    5. Arme
Sabine
    6.
Probeschüsse
    7. Sascha
dreht durch
    8.
Morddrohung
    9. Tim wird
überstimmt
    10. Die
Falle am Klarwein-Weg
    11. Ein
Loch in der Mauer
    12. Letzte
Infos
    13. Blicke
vom Abendstern
    14. Bommel
bellt bei Klößchen

1. Haschisch im
Kaffee
     
    Tim traute
seinen Augen nicht.
    Zugleich
fühlte er Enttäuschung.
    Denn nie
und nimmer hätte er von Wolfi geglaubt, dass der am hellichten Mittag betrunken
durchs Treppenhaus torkelt.
    Aber der
Anblick ließ keinen Zweifel zu.
    Dr.
Wolfgang Kleinfrieden — 32 Jahre alt, Wolfi genannt und von Beruf Pauker für
Latein und Altgriechisch — verlor soeben das Gleichgewicht.
    Das linke
Bein knickte weg wie ein Strohhalm.
    Wolfi
prallte mit Schulter und Stirn gegen die Wand, grunzte und griff haltsuchend in
die Luft, wobei er jedoch nur seinen wildwuchernden Vollbart erwischte.
    Als Halt
war der freilich völlig ungeeignet.
    Dr.
Kleinfrieden wäre vornüber aufs Gesicht gefallen.
    Aber Tim —
der früher Tarzan genannt wurde — hechtete an ihn heran und griff zu.
    „Dr.
Kleinfrieden!“ zischelte er. „Nehmen Sie sich zusammen! Der Direx ist unten.
Wenn der Sie so sieht...“
    Tim ließ
offen, welche Folgen das für den Pauker haben würde und konzentrierte sich aufs
Stützen.
    Wolfi
Kleinfrieden hing in seinen Fäusten wie ein Sack Fallobst.
    Tim
schnüffelte. Bin ich nasentaub? dachte er verwundert. Habe ich Schnupfen?
    Kein Hauch
der sogenannten Fahne, des alkoholhaltigen Atems, war zu spüren.
    Dr.
Kleinfrieden roch lediglich nach der Knoblauch-Soße, die es vorhin zum
Mittagessen gegeben hatte — als Begleitung zum Bratfisch.
    Dieser Duft
war nichts Besonderes.
    Seit dem
Mahl roch jeder Schüler so, jeder Pauker und jedes Mitglied des
Küchenpersonals. Man konnte behaupten, an diesem Freitagmittag im September
schwebte eine Knoblauch-Wolke über dem Internats-Gelände.
    Daran
störte sich niemand.
    Die Wolke
würde abziehen.
    „Tim...“,
Wolfis Zunge hing im linken Mundwinkel. „Mir... mir ist nicht gut.“
    „Sind Sie
betrunken?“
    „Nein. Mein
Kaffee... Ich habe nur ein paar Schlucke...“
    Dr.
Kleinfrieden versuchte, sich lang und gerade zu strecken. Tim half, indem er
ihn an den Oberarmen hielt und aufwärts drückte.
    „Meine
Beine... Ich... ich sehe nichts mehr.“
    Er hatte
die Augen aufgerissen und starrte Tim an.
    Die
Pupillen waren klein wie Stecknadelköpfe und völlig starr.
    „Sie sind
krank“, sagte Tim. „Vermutlich eine Spätsommer-Seuche. Oder Sie haben einen
Bratfisch erwischt, der zuviel vom vergifteten Meerwasser gesoffen hat. Ich
bringe Sie ins

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