Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition)

Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition)

Titel: Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
Vom Netzwerk:
Ramona ihre jüngste Tochter zu trösten. „Aber ich konnte ja nicht ahnen, dass ihr so ablehnend reagieren würdet. Ich dachte, ihr mögt Sir Ranulf, sonst hätte ich seinen Antrag doch nie angenommen.“
    Die Lady war von der negativen Resonanz auf ihre Nachricht tief getroffen. Sie hatte wirklich geglaubt, dass sich ihre Töchter drüber freuen würden, wenn sich so ein zuvorkommender und netter Mann für sie interessierte.
    „Natürlich mögen wir Sir Ranulf, Mutter“, versuchte Flora, ihren ersten überraschten Ausbruch abzuschwächen. „Wir finden ihn großartig. Es gibt keinen anderen Mann, den wir lieber an deiner Seite sehen würden. Das ist es ja auch gar nicht, was uns stört. Wir machen uns nur Gedanken, was mit uns wird.“
    Lady Ramona war erleichtert, dass ihre Töchter dem Ritter nicht ablehnend gegenüber standen, dem sie ihr Jawort bereits gegeben hatte.
    „Macht euch keine Sorgen, Mädchen. Sir Ranulf findet euch alle ganz bezaubernd und er ist mehr als nur begeistert bei dem Gedanken, mit einer Heirat nicht nur Ehemann, sondern auch Vater zu werden!“
    Florentine fand diese Aussage ja ganz nett, winkte aber trotzdem ab. „Schon klar! Er bekommt auf seine alten Tage ein paar erwachsene Kinder, ohne dafür etwas tun zu müssen. Natürlich ist er da begeistert.“
    Lady Ramona schüttelte den Kopf. „Seine alten Tage, Florinda? Ist das nicht ein bisschen hart? Er ist schließlich nur drei Jahre älter als ich. Und ich fühle mich nicht so, als würde ich bald wegen Altersschwäche zusammenbrechen.“
    „Tut mir leid, Mutter“, entschuldigte sich Florentine sofort.
    Ihre Mutter war erst sechsunddreißig und eine wirklich schöne Frau. Dass sie als Witwe, trotz dreier Töchter noch Verehrer hatte, war daher nicht verwunderlich.
    Flora versuchte, die Einstellung zum Glück ihrer Mutter genauer zu erklären.
    „Es ist ja nicht so, dass wir etwas gegen diese Verbindung hätten, wir dachten nur, dass sich vielleicht bald ein Mann für jede von uns finden lassen würde.“
    Lady Ramona lächelte bei diesem Eingeständnis. Ihre Töchter waren wirklich bezaubernd, freundlich und aufgeweckt. Darum machte sie sich in dieser Hinsicht keine Sorgen.
    „Irgendwo gibt es für jede von euch den Mann, der zu euch passt. So wie es für mich Ranulf gibt!“
    Diese Hoffnung hegten die drei jungen Damen auch.
     
    1
     
     
    „Bist du dir sicher, dass du das tun willst, Thad?“
    Luther konnte scheinbar nicht damit aufhören, diese Frage immer und immer wieder zu stellen. Thad hatte allmählich die Schnauze voll. Vor allem, da sich seine beiden Drillingsbrüder aus dem Staub gemacht hatten, sobald sie durch die Tore zu Ravenwoods Festung geritten waren. Jetzt musste er sich ganz alleine Luthers saudummer immer wiederkehrender Frage stellen. Und was anfangs noch irgendwie amüsant war, ging ihm mittlerweile ganz gewaltig auf die Nerven.
    „Luther, hör endlich auf, mich zu nerven“, war er jetzt doch frustriert. „Ich mache nur das, worum mich unser Schwager gebeten hat. Wenn dir das nicht passt, dann mach das gefälligst mit Ravenwood aus!“
    „Ich werde ganz etwas anderes tun“, hatte Luther eine neue Idee. „Ich werde mit Gillian reden. Sicher gibt es in dieser riesigen Festung genügend Frauen, die sich als Hebammen eignen!“
    „Tu was du willst, Bruder. Allerdings sollte dir klar sein, dass Gillian jetzt eher auf ihren Gatten hört, als auf dich!“
    Dieser Hinweis prallte an Luther einfach ab. Er verfolgte seine Eingebung bereits, indem er Thad einfach die Zügel seines Pferdes in die Hand drückte. Nicht einmal so viel Zeit wollte er sich nehme, um sein Pferd selbst zu versorgen, so war er von seiner neuen Idee überzeugt. Damit stand Thad jetzt mit zwei Pferden alleine vorm Stall und musste sich um deren Unterbringung kümmern.
    Ganz toll! Manches Mal würde er seinem Bruder zu gerne in den Hintern treten. Und er beneidete seine anderen Brüder, die sich rechtzeitig verkrümelt hatten.
    Theo und Thomas waren hinter ihm und Luther geritten, was es ihnen leichter gemacht hatte, sich ungesehen abzuseilen. Und so wie er die beiden kannte, würden sie erst wieder auf der Bildfläche erscheinen, wenn Luther jemand anderen gefunden hatte, den er wegen dieser Geburtshelfersache nerven konnte.
    Thad war gespannt, wer sich anlässlich der Geburt des ersten Ravenwood Nachkommens, als größeres Nervenbündel erweisen würde; Ravenwood selbst oder Luther. Am einfachsten wäre es sicher, wenn Theo und

Weitere Kostenlose Bücher