Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition)
Brutus nur ein Halsband trug, und sie keine Leine hatte, mit der sie ihn an ihrer Seite halten konnte.
Aber je weiter sie in den Wald vordrang, umso schwieriger wurde es, dem Hund zu folgen, der immer aufgeregter in eine Richtung lief. Und mit einem Mal war es, als ob die Zeit zurückgedreht worden wäre.
Umgeben von den silbrig und weiß schimmernden Birken stand ein Schimmel ohne Reiter im Wald. Weißes Zaumzeug, mit ebenso weißem Sattel: Luzifer!
Er sah sie an, als ob er sie erwartet hätte, und Gillian kamen die Tränen. Sie schlang die Arme um den Hals des Pferdes und vergrub ihr Gesicht in dessen weicher Mähne. Und wie bei ihrer ersten Begegnung, schwang sie sich auch dieses Mal in den Sattel.
„Bring mich nach Hause, Luzifer. Bring mich zu Caleb!“
Ein leises Lachen erklang und eine vertraute Stimme drang an Gillians Ohr.
„Luzifer ist immer noch ein wenig eigenwillig, auch wenn er Euch als Reiterin akzeptieren würde, solange ich dabei bin!“
Und dann setzte sich Luzifer in Bewegung und brachte Gillian zu der Stelle, an der Caleb an einem Baum lehnte. Und als sich Caleb von seinem Platz wegbewegte und den einen Schritt zu Luzifers Seite machte, war es, als ob all der Kummer der letzten Wochen von Gillian abfiel.
„Ich habe Euch vermisst, kleine Gillian. Ich habe Euch so unendlich vermisst!“
Tränen liefen über Gillians Wangen, als Caleb sie vom Pferd hob und nur ansah.
„Ich dachte, ich müsste sterben, Caleb. Ich dachte, ich müsste ohne Euch sterben!“
Caleb wischte Gillian die Tränen sanft aus dem Gesicht und drückte ihr einen zarten Kuss auf die Stirn, bevor er sie weniger zart an sich drückte.
„Ich weiß, Gillian. Ich liebe Euch. Vom Anfang der Welt bis zu ihrem Ende wird es nur Euch für mich geben. Ihr seid mein Herz und mein Leben!“
Und dann küsste er Gillian, so dass sie daran keinen Zweifel mehr hatte.
* * *
„Dieser blöde Köter hat mich ins Bein gebissen“, beschwerte sich Luther, der versuchte, sich von der eben beobachteten Szene nicht beeindrucken zu lassen.
Thaddäus überhörte seine Beschwerde und gab lieber seinen Kommentar zu dem jungen Paar ab. „Sieht so aus, als hätte Gillian eben einer Heirat mit Ravenwood zugestimmt.“
Luther wollte ihm nicht Recht geben. „Ich habe weder von Ravenwood eine dementsprechende Frage gehört noch von Gillian eine Antwort, die Ja lautet.“
„Tatsächlich?“, wunderte sich Thomas. „Also für mich sieht das nach einem ziemlich klaren Ja aus!“
„Und die Frage sieht für mich genauso deutlich aus“, stimmte Theo zu.
„Ach, fahrt doch zur Hölle!“, gab sich Luther geschlagen.
Epilog
„Thad, bist du sicher, dass du das machen kannst?“, fragte Luther seinen Bruder, als sie durch das große Burgtor in die Feste Ravenwood ritten.
„Luther, ich kenne mich damit aus“, wiederholte Thad einen Satz, den er schon mindestens zehn Mal im Laufe dieser Reise von sich gegeben hatte. „Das wird nicht das erste Kind sein, dem ich auf die Welt helfe!“
„Aber sie ist unsere Schwester“, rückte Luther mit dem Teil der Angelegenheit heraus, der ihn an der ganzen Sache störte.
„Und das Baby wird unsere Nichte oder unser Neffe sein, Luther. Also stell dich nicht so an! Schließlich hat Ravenwood darauf bestanden, dass ich dabei bin“, erinnerte Thad seinen Bruder.
„Ja, weil er Panik davor hat, dass Gillian Drillinge bekommen könnte!“
„Unwahrscheinlich“, erklärte Thad. „So etwas überspringt mindestens eine Generation. Also sind wir alle ziemlich sicher nicht davon betroffen!“
Theo und Thomas, die hinter den beiden ritten, atmeten erleichtert auf. „Wenn das so ist, dann können wir die Sache ja vielleicht doch auch einmal angehen“, feixte Theo.
„Du mit deinem hässlichen Gesicht findest sowieso kein Mädchen, das dich nimmt, also gib die Sache lieber gleich auf!“, zog Thomas Theo auf.
Der ließ das nicht auf sich sitzen. „Ich finde eine, darauf kannst du dein dämliches Grinsen verwetten.“
„Ganz sicher genauso schnell wie Thad und ich.
Flo - Der Liebling der Drillinge
Prolog
„Mutter! Du willst was? Heiraten?“ Flora war entsetzt. „Wie kannst du uns das antun?“
„Genau!“, pflichtete Florinda ihrer Schwester bei. „Wie kannst du uns das antun?“
Florentine heulte. „Mutter, das ist so ungerecht! Du warst schon einmal verheiratet und jetzt, wären wir doch erst einmal dran!“
„Tut mir leid, meine Kleine“, versuchte Lady
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