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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Tore nach außen um und krachten zu Füßen der Ichani auf den Boden. Trümmer der zerstörten Mauer flogen durch die Luft. Kariko blickte zu den Magiern zu beiden Seiten der Bresche empor und lächelte mit offenkundiger Befriedigung.
    - Verlasst die Mauer, befahl Balkan.
    Sofort liefen die Magier zu den hölzernen Treppen, die in der Innenseite der Mauer eingebaut waren. Dannyl und Farand stürzten ihnen nach.
    »Was jetzt?«, keuchte Farand, als sie unten angekommen waren.
    »Wir treffen uns mit Lord Vorel.«
    »Und dann?«
    »Ich weiß es nicht. Vorel wird wohl Anweisungen haben.«
    Einige Straßen weiter stießen sie auf den Krieger, der mit mehreren anderen Magiern an dem vereinbarten Treffpunkt auf sie wartete. Alle waren bedrückt und still.
    - Formiert Euch neu.
    Vorel nickte, als er Balkans Befehl hörte. Er wandte sich mit ernster, grimmiger Miene an seine Gefährten. »Das bedeutet, dass wir uns den Ichani nähern sollen, ohne dabei gesehen zu werden. Wenn der nächste Befehl kommt, sollen wir sofort angreifen und unsere Zauber auf einen einzigen Sachakaner konzentrieren. Los.«
    Als Vorel davoneilte, folgten Dannyl, Farand und die anderen Magier ihm wortlos. Sie alle wissen, dass dies die letzte Konfrontation sein wird, dachte Dannyl. Wenn wir danach noch leben, werden wir die Stadt den Ichani überlassen.
     
    Cery beobachtete, wie Sonea und Akkarin ihrem Führer in den dunklen Tunnel folgten. Dann holte er tief Luft und ging mit Takan in die entgegengesetzte Richtung.
    Er hatte viel zu tun. Die anderen Diebe mussten wissen, dass Akkarin und Sonea es in den Inneren Ring geschafft hatten. Die falschen Magier konnten jetzt in die Straßen geschickt werden. Die Sklaven mussten gefunden und beseitigt werden. Und er... er brauchte etwas Starkes zu trinken.
    Der Weg durch den Inneren Ring war schrecklich gewesen, selbst für jemanden, der mit den Tunneln der Straße der Diebe vertraut war. Die Decke unter der Mauer war eingestürzt, so dass man sich an manchen Stellen nur kriechend fortbewegen konnte. Sonea hatte ihm versichert, dass sie und Akkarin in der Lage wären, die Decke mit Magie zu stabilisieren, falls sie weiter einsackte, aber jedes Mal, wenn er die Lunge erneut mit staubiger Luft gefüllt hatte, hatte Cery sich nur allzu leicht vorstellen können, unter den Trümmern begraben zu werden.
    Er erreichte einen Abschnitt des Tunnels, der parallel zu einer Gasse verlief. Gitter, die hoch oben in der Mauer eingelassen waren, gaben den Blick auf die Straße dahinter frei. Schnelle Schritte wurden laut, und Cery hielt kurz inne, um zu beobachten, wie ein Magier vorbeirannte. Der Mann kam schlitternd zum Stehen.
    »Oh nein«, wimmerte er.
    Cery trat dichter an eins der Gitter heran und sah, dass die Straße draußen eine Sackgasse war. Und der Magier war ein Novize - ein Junge noch. Seine Roben waren voller Staub.
    Dann erklang aus geringer Entfernung eine Frauenstimme.
    »Wo bist du? Wo bist du, kleiner Magier?«
    Der Akzent der Frau hatte solche Ähnlichkeit mit dem Savaras, dass Cery einen Moment lang glaubte, sie sei es tatsächlich. Aber die Stimme war höher, und das Lachen, das nun folgte, war grausam.
    Der Junge sah sich verzweifelt um, aber dies war der Innere Ring, und nirgendwo lagen Unrat oder Kisten herum, hinter denen man sich verstecken konnte. Cery lief durch den Tunnel zu dem Gitter, das dem Jungen am nächsten war, dann drückte er es auf.
    »He, Magier!«, flüsterte er.
    Der Junge zuckte zusammen, dann drehte er sich um und starrte Cery an.
    »Komm her.« Cery winkte ihn zu sich heran. »Schnell.«
    Der Junge blickte kurz in die Richtung, aus der die Stimme der Sachakanerin gekommen war, dann sprang er auf die Öffnung zu. Er fiel mit dem Kopf voran in den Tunnel, rollte sich auf die Seite und kam dann unbeholfen auf die Füße. Als die Frauenstimme abermals erklang, wich er, keuchend vor Angst, zurück.
    »Wo bist du geblieben?«, rief die Frau, während sie weiter die Gasse hinunterging. »Dieser Weg führt nirgendwohin. Du musst dich in einem der Häuser verstecken. Das wollen wir uns doch mal ansehen.«
    Sie probierte es an einigen Türen, dann sprengte sie eine davon auf. Als sie dahinter verschwand, drehte Cery sich mit einem Grinsen zu dem Novizen um.
    »Du bist jetzt in Sicherheit«, sagte er. »Sie wird Stunden brauchen, um alle Häuser zu durchsuchen. Wahrscheinlich wird sie sich bald langweilen und nach leichterer Beute Ausschau halten.«
    Der Junge hatte aufgehört zu keuchen

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