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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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antwortete Dannyl. »Sie wollten irgendeine Familienangelegenheit besprechen. Er lässt Euch grüßen; außerdem soll ich Euch sagen, dass das Buch sehr aufschlussreich sei und er heute Abend mit der Lektüre fertig werde. Ich weiß, dass er viel lieber mit Euch und Euren Freunden sprechen würde, statt sich um familiäre Belange kümmern zu müssen.«
    Royend nickte und lächelte, aber seine Augen verrieten Argwohn. »Ich bedauere, dass er nicht mitkommen konnte.«
    »Wie geht es Farand? Keine unbeabsichtigten Zwischenfälle?«, fragte Dannyl und ließ einen Anflug von Sorge in seiner Stimme mitklingen.
    »Nein.« Der Dem zögerte. »Einen beabsichtigten Zwischenfall hat es jedoch gegeben. Da er jung und ungeduldig ist, konnte er der Versuchung nicht widerstehen, etwas auszuprobieren.«
    Dannyl machte ein besorgtes Gesicht. »Was ist passiert?«
    »Es hat nur einen weiteren kleinen Brand gegeben.« Der Dem lächelte schief. »Ich musste seinem Gastgeber ein neues Bett kaufen.«
    »Waren es dieselben Gastgeber wie beim letzten Mal?«
    »Nein. Ich habe Farand abermals an einen anderen Ort gebracht. Es erschien mir um unser aller willen klug, ihn aus der Stadt fortzubringen, falls seine kleinen Unfälle so dramatisch werden sollten, dass sie unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich lenken.«
    Dannyl nickte. »Das war weise, wenn auch wahrscheinlich überflüssig. Ich hoffe, er ist nicht allzu weit entfernt. Ich kann nur einige Stunden bleiben.«
    »Nein, nicht allzu weit«, versicherte ihm der Dem.
    Inzwischen hatten sie die Tür des nächsten Raums erreicht. Royends Gattin, Kaslie, erhob sich und kam Dannyl entgegen.
    »Seid mir gegrüßt, Botschafter. Es ist schön, Euch wiederzusehen. Glaubt Ihr, dass mein Bruder bald die Kontrolle über seine Kräfte erlangen wird?«
    »Ja«, erwiderte Dannyl ernst. »Entweder heute Abend oder beim nächsten Mal. Es kann jetzt nicht mehr lange dauern.«
    Sie nickte, offensichtlich erleichtert. »Ich kann Euch gar nicht genug danken für Eure Hilfe.« Sie wandte sich zu Royend um. »Ihr macht Euch dann jetzt am besten auf den Weg.«
    In ihrer Stimme schwang ein Anflug von Groll mit. Die Mundwinkel des Dem verzogen sich zu einem schwachen Lächeln. »Farand wird schon bald in Sicherheit sein, meine Liebe.«
    Ihr Stirnrunzeln vertiefte sich noch. Dannyl ließ sich nichts von seinen Gedanken anmerken. Tayend meinte, dass Kaslie nur selten glücklich wirke und sich manchmal über ihren Gatten zu ärgern schien. Er vermutete, dass sie Royend für die Situation ihres Bruders verantwortlich machte, weil er den jungen Mann dazu ermutigt hatte, seine Fähigkeiten zu entwickeln.
    Der Dem führte Dannyl aus dem Haus und zu einer wartenden Kutsche. Noch bevor sie auf der Bank Platz genommen hatten, setzte sich das Gefährt, dessen Fenster verhängt waren, in Bewegung.
    »Zum Schutz von Farands Gastgebern«, erklärte der Dem. »Ich mag bereit sein, Euch meine Identität zu offenbaren, aber andere Mitglieder unserer Gruppe sind weniger vertrauensvoll. Sie nehmen Farand nur unter der Bedingung auf, dass ich diese Vorsichtsmaßnahmen ergreife.« Er hielt inne. »Haltet Ihr mich für einen Narren, weil ich Euch vertraue?«
    Dannyl blinzelte überrascht. Er dachte über die Frage nach, dann zuckte er die Achseln. »Ich hätte erwartet, dass Ihr langsamer zu Werke gehen und meine Aufrichtigkeit vielleicht einigen Prüfungen unterziehen würdet. Aber dazu blieb Euch keine Zeit; Farand brauchte Hilfe. Ihr seid ein Risiko eingegangen, aber ich bin davon überzeugt, dass es ein wohlerwogenes war.« Er kicherte. »Gewiss hattet Ihr Pläne für den Fall, dass Ihr hättet fliehen müssen. Wahrscheinlich habt Ihr solche Pläne noch immer.«
    »Und Ihr musstet Tayend beschützen.«
    »Ja.« Dannyl lächelte gutmütig. »Eines wüsste ich jedoch gern. Wenn ich Farand die Kontrolle über seine Kräfte gelehrt habe, werde ich dann in Eurem Haus nicht länger willkommen sein?«
    Der Dem lachte leise. »Das werdet Ihr wohl abwarten müssen.«
    »Und ich nehme an, ich brauche Euch nicht an all die wunderbaren Dinge zu erinnern, die ich Farand lehren könnte, sobald er Kontrolle gelernt hat.«
    Royends Augen leuchteten. »Ich würde mich sehr freuen, an eben diese Dinge erinnert zu werden.«
    Während der nächsten Stunde erörterten sie verschiedene Anwendungsweisen von Magie. Dannyl achtete genau darauf, nur zu beschreiben, was möglich war, und nicht, wie man es anstellte, und der Dem spürte offenkundig, dass er

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