Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
Vom Netzwerk:
der stärksten Magierinnen der Gilde, die mir hilft.«
    Sonea wandte sich ab und spürte, wie ihr Gesicht heiß wurde. Takan schüttelte den Kopf.
    »Das Ganze passt für mich nicht richtig zusammen. Sie unterscheidet sich zu sehr von den früheren Spionen. Eine Frau. Kein Ichani würde einen weiblichen Sklaven befreien. Und sie ist stark. Raffiniert. Das klingt ganz und gar nicht nach einer Sklavin.«
    Akkarin sah seinen Diener forschend an. »Du glaubst, sie ist eine Ichani?«
    »Möglicherweise. Ihr solltet Euch so vorbereiten, als wäre sie eine. Ihr solltet...« Er blickte zu Sonea hinüber. »Ihr solltet Euch einen Verbündeten suchen.«
    Sonea blinzelte überrascht. Meinte Takan, dass sie Akkarin begleiten sollte, wenn er dieser Frau das nächste Mal gegenübertrat?
    »Darüber haben wir bereits gesprochen«, begann Akkarin.
    »Und Ihr habt gesagt, Ihr würdet es Euch noch einmal überlegen, wenn sie Kyralia angreifen«, entgegnete Takan. »Wenn diese Frau tatsächlich eine Ichani ist, dann sind sie bereits hier. Was passiert, wenn sie zu stark für Euch ist? Ihr dürft das Risiko nicht eingehen, Euer Leben zu verlieren und die Gilde ohne Schutz zu lassen.«
    Sonea spürte, wie ihr Pulsschlag sich beschleunigte. »Und zwei Augenpaare sind besser als eins«, warf sie hastig ein. »Wenn ich Euch heute Nacht begleitet hätte -«
    »Du wärst vielleicht im Weg gewesen.«
    Das schmerzte. Ärger flackerte in Sonea auf. »Das glaubt Ihr tatsächlich, ja? Ich bin nur eine verhätschelte Novizin wie die anderen. Ich kenne mich nicht in den Hüttenvierteln aus, und ich weiß auch nicht, wie man sich vor Magiern versteckt.«
    Er starrte sie an, dann ließ er die Schultern sinken und begann leise zu lachen.
    »Was soll ich tun?«, fragte er. »Ihr seid beide fest entschlossen, in dieser Angelegenheit euren Willen durchzusetzen.«
    Geistesabwesend rieb er sich den Arm. Sonea blickte hinab und blinzelte überrascht. Die roten Wunden waren jetzt nur noch rosafarben. Er hatte sich, noch während er sprach, geheilt.
    »Ich werde Sonea nur dann unterrichten, wenn diese Frau eine Ichani ist. Dann werden wir wissen, dass sie zu einer echten Bedrohung geworden sind.«
    »Wenn sie eine Ichani ist, werdet Ihr vielleicht sterben«, erklärte Takan unumwunden. »Seid gerüstet, Meister.«
    Akkarin wandte sich zu Sonea um. Seine Augen lagen im Dunkeln, und seine Miene war nachdenklich. »Was sagst du dazu, Sonea? Dies ist keine Entscheidung, die du treffen solltest, ohne vorher das Für und Wider gründlich abgewogen zu haben.«
    Sie holte tief Luft. »Ich habe das Für und Wider abgewogen. Wenn es keine andere Möglichkeit gibt, dann gehe ich das Risiko ein und erlerne schwarze Magie. Welchen Sinn hätte es schließlich, eine brave, gesetzesfürchtige Novizin zu sein, wenn es keine Gilde mehr gäbe? Wenn Ihr sterbt, werden wir übrigen wahrscheinlich ebenfalls den Tod finden.«
    Akkarin nickte langsam. »Also gut. Es gefällt mir nicht. Wenn es einen anderen Weg gäbe, würde ich ihn vorziehen.« Er seufzte. »Aber es gibt keinen anderen Weg. Wir werden morgen Abend beginnen.«

11. Verbotenes Wissen
    D rei Yerim blieben zitternd mit dem Dorn voran in der Tür von Cerys Raum stecken. Er stand auf, zog die Schreibutensilien wieder heraus und kehrte zu seinem Stuhl zurück. Dann starrte er die Tür an und warf die Yerim noch einmal, einen nach dem anderen.
    Sie landeten genau dort, wo er es beabsichtigt hatte, an den Ecken eines imaginären Dreiecks. Schließlich erhob er sich ein weiteres Mal, schlenderte durch den Raum und holte sie sich zurück. Als er an den Kaufmann dachte, der hinter dieser Tür wartete, lächelte Cery. Was mochte der Mann sich für einen Reim auf dieses regelmäßige Hämmern an der Tür des Diebes machen?
    Dann seufzte er. Er sollte den Kaufmann endlich hereinbitten und die Sache hinter sich bringen, aber er war nicht in besonders großzügiger Stimmung, und dieser Mann kam für gewöhnlich nur, um mehr Zeit für die Begleichung seiner Schulden zu erbetteln. Cery war sich nicht sicher, ob der Kaufmann den neuesten, jüngsten Dieb testen und herausfinden wollte, wie weit er gehen konnte. Eine langsam beglichene Schuld war besser als eine, die überhaupt nicht beglichen wurde, aber ein Dieb, dem man endlose Geduld nachsagte, war ein Dieb ohne Ansehen und Respekt.
    Manchmal musste er beweisen, dass er durchaus willens war, eine feste Hand zu zeigen.
    Cery betrachtete die Yerim, deren Spitzen sich tief in die

Weitere Kostenlose Bücher