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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Architektur. Irgendwann begann er, Häuser zu bauen, die den Menschen gefielen und in denen sie gern lebten.« Larkin deutete mit der Hand auf die Decke. »Die Universität ist eins seiner schönsten Bauwerke. Als Lord Loren den Auftrag bekam, die neuen Gebäude der Gilde zu entwerfen, war er bereits in der ganzen Welt berühmt für sein Werk.« Larkin lachte leise. »Die Gilde fühlte sich dennoch bemüßigt, an ihrer Vorgabe festzuhalten, dass er für seine Entwürfe keine Spiralen verwenden dürfe - etwas, das er bekanntermaßen im Überfluss zu tun pflegte. Dennoch lassen sich in der Glasdecke über der Gildehalle und in den Treppenaufgängen zur Eingangshalle Spiralen finden«, erklärte Larkin. »Aus den Tagebüchern und Chroniken anderer Magier jener Epoche wissen wir, dass Lord Loren, gelinde gesagt, von hinterhältigem Charakter war. Über hundert Jahre später schrieb ein Magier namens Lord Rendo ein Buch, in dem er genau über die Laufbahn des Architekten berichtet. Ich habe euch außer dem Plan selbst einige Auszüge aus dieser Biografie und eine Chronologie seines Lebens und seiner Werke kopieren lassen. Lest euch diese Unterlagen nun bitte durch. Nach dem Unterricht werdet ihr vielleicht den Wunsch haben, euch die Gebäude anzusehen, die Loren entworfen hat. Ihr werdet dabei, genau wie ich seinerzeit, viele Dinge entdecken, die euch zuvor nicht aufgefallen sind. Ich möchte in genau drei Wochen einen Aufsatz über dieses Thema haben.«
    Während die anderen Novizen zu lesen begannen, betrachtete Sonea den Plan der Universität. Die vier Türme an den Ecken und der riesige Saal in der Mitte waren deutlich zu erkennen, ebenso wie der Entwurf der Glasdecke, aber die Räume und Flure zu beiden Seiten des Hauptkorridors waren nicht eingezeichnet.
    Sie nahm ihren Plan heraus und legte ihn neben den, den Larkin ihr gegeben hatte. Dann machte sie sich daran, den Deckenentwurf in ihre eigene Zeichnung zu übertragen. Wie sie vermutet hatte, trafen die Linien, die die Spiralen in dem Glas bildeten, mit denen der Flure zusammen. Und obwohl die Flure rechteckig angelegt waren, setzten sie doch eindeutig die Spiralen des Daches fort.
    »Was machst du da, Sonea?«
    Als sie bemerkte, dass der Lehrer vor ihrem Pult stand, schoss ihr die Röte ins Gesicht.
    »Ich... ich habe über Eure Bemerkungen über die Spiralen nachgedacht, Mylord«, erklärte sie, »und versucht, sie zu finden.«
    Larkin legte den Kopf schräg und betrachtete ihre Zeichnung, dann deutete er auf die geheimen Gänge, die sie markiert hatte. »Ich habe die Pläne der Universität viele Male studiert, aber ich habe noch nie so viele Flure gesehen. Woher hast du diesen Plan?«
    »Ich habe ihn selbst gezeichnet. Ich hatte während der Ferien nicht viel anderes zu tun. Ich hoffe, ich bin nicht irgendwo hingegangen, wo ich nicht hätte sein dürfen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Die einzigen Räume der Universität, zu denen Novizen keinen Zutritt haben, sind die Gildehalle und das Büro des Administrators.«
    »Aber... was ist mit den Räumen zwischen den normalen Fluren und den versteckten? Ich hatte den Eindruck, dass sie eine Art Sperre bilden.«
    Larkin nickte. »In der Vergangenheit waren diese Flure versperrt, aber als die Gilde nach und nach mehr Platz benötigte, hat man beschlossen, die inneren Bereiche allgemein zugänglich zu machen. Hättest du etwas dagegen, wenn ich mir eine Kopie deines Planes machen würde?«, fragte Larkin.
    »Wenn Ihr es wünscht, könnte ich das für Euch erledigen«, bot sie an.
    Er lächelte. »Vielen Dank, Sonea.«
    Als er sich abwandte, sah Sonea ihm nachdenklich nach. Sie hatte weder Missbilligung noch Verachtung in seinem Benehmen ihr gegenüber entdecken können, anders als sie es von den übrigen Lehrern gewohnt war. Würden ihr in Zukunft nur noch die Novizen mit Feindseligkeit begegnen? Sie sah sich im Raum um, und mehrere ihrer Mitschüler drehten den Kopf weg. Nur einer von ihnen hielt ihrem Blick stand.
    Regin. Sonea wandte sich schaudernd ab. Womit hatte sie sich nur solch unverhohlenen Hass verdient?
    Jedes Mal, wenn sie im Unterricht eine gute Leistung vollbracht hatte, war es Regin gelungen, mit ihr gleichzuziehen oder sie sogar zu übertreffen. In den Kriegskünsten war er ihr überlegen, und wenn sein Ziel tatsächlich darin bestand, besser abzuschneiden als sie, würde er diesen Wettbewerb für sich entscheiden können.
    Jetzt jedoch hatte sie eine Auszeichnung errungen, die er niemals übertreffen

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