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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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rufen. »Man hat uns den Mord vor etwa zwei Stunden gemeldet. Das Haus liegt im Westviertel, in einem der wohlhabenderen Wohngebiete - was eine Überraschung war. Wir haben keine Hinweise darauf gefunden, dass der Täter mit Gewalt ins Haus eingedrungen ist. Eines der Fenster stand jedoch weit offen. In einem Schlafzimmer fanden wir zwei Männer, einen jungen Mann und seinen Vater. Der Vater war tot und wies all die Spuren auf, die wir inzwischen mit diesem Mörder in Verbindung bringen: Die Handgelenke waren aufgeschnitten und umgeben von blutigen Fingerabdrücken. Der junge Mann lebte noch, stand aber bereits an der Schwelle des Todes. Er hatte die für einen magischen Angriff typischen Brandwunden auf Oberkörper und Armen, und sein Brustkorb war zerquetscht. Trotzdem konnten wir ihn noch befragen, bevor er starb.« Barrans Miene war angespannt. »Er sagte, der Mörder sei ein hoch gewachsener, dunkelhaariger Mann. Außerdem habe er schwarze, fremdartige Kleidung getragen.« Barran blickte zu Lorlens Lichtkugel empor. »Und eins von diesen Dingern sei im Raum umhergeschwebt. Als der junge Mann nach Hause kam, hörte er seinen Vater schreien. Überrascht, entdeckt worden zu sein, hat der Mörder den jungen Mann ohne zu zögern angegriffen und ist dann durchs Fenster geflüchtet.« Barran hielt inne und senkte den Blick. »Oh, und er trug einen …«
    Als Lorlen den überraschten Gesichtsausdruck des Hauptmanns sah, senkte er ebenfalls den Blick. Dann stockte ihm der Atem, als ihm klar wurde, dass Akkarins Ring, der im Schein der Lichtkugel rot glitzerte, deutlich zu sehen war. Er dachte schnell nach, dann hob er die Hand und hielt sie Barran hin.
    »Einen Ring wie diesen?«
    Barran zog die Schultern hoch. »Das kann ich nicht genau sagen. Der junge Mann hatte keine Zeit, um das Schmuckstück in allen Einzelheiten zu beschreiben.« Er zögerte. »Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Ihr diesen Ring schon früher getragen hättet, Administrator. Darf ich fragen, wo Ihr ihn herhabt?«
    »Er war ein Geschenk«, antwortete Lorlen mit einem schiefen Lächeln. »Von einem Freund, der nicht über die Einzelheiten der Morde im Bilde war. Ich hatte das Gefühl, den Ring tragen zu müssen, und sei es auch nur für kurze Zeit.«
    Barran nickte. »Ja, Rubine sind im Moment nicht gerade in Mode. Also, was werdet Ihr nun tun?«
    Lorlen seufzte und dachte über die Situation nach. Jetzt, da derart offenkundige Hinweise auf Magie vorlagen, sollte er wohl die Höheren Magier davon in Kenntnis setzen. Aber wenn Akkarin der Mörder war und eine Untersuchung zu seiner Entlarvung führte, würde das genau die Art von Konfrontation mit Akkarin heraufbeschwören, die Lorlen fürchtete.
    Wenn Lorlen andererseits versuchte, die Hinweise auf Magie zu unterdrücken und sich herausstellte, dass Akkarin nicht der Mörder war, würden noch weitere Menschen unter den Händen eines wilden Magiers sterben. Irgendwann würde man den Mörder finden, die Wahrheit würde ans Licht kommen, und die Menschen würden fragen, warum Lorlen nichts unternommen hatte …
    - Du musst selbst Nachforschungen anstellen.
    Lorlen blinzelte überrascht. Akkarins Gedankenstimme war so leise wie ein Flüstern. Mit Mühe gelang es ihm, sich daran zu hindern, den Ring anzustarren.
    - Sag Barran, dass die Hinweise auf Magie geheim bleiben müssen. Wenn die Öffentlichkeit erfährt, dass ein Magier zum Mörder geworden ist, würde das nur Panik und Misstrauen hervorrufen.
    Lorlen nickte und sah zu Barran hinüber. »Ich werde mit meinen Kollegen darüber reden müssen. Für den Augenblick sorgt dafür, dass möglichst wenige Menschen davon erfahren, dass dieser Mörder Magie benutzt. Wir haben bessere Chancen, mit diesem Mann fertig zu werden, wenn die Öffentlichkeit nicht erfährt, dass er ein wilder Magier ist. Ich werde mich morgen wieder bei Euch melden.«
    Barran nickte. Als Lorlen aufstand, folgte der junge Wachmann seinem Beispiel.
    »Ich habe da noch eine Information, die Euch vielleicht interessieren wird«, sagte Barran.
    »Ja?«
    »Es heißt, die Diebe suchten ebenfalls nach diesem Mann. Wie es aussieht, gefällt es ihnen nicht besonders, dass ein Mörder hier sein Unwesen treibt, der nicht unter ihrer Kontrolle steht.«
    »Das kann ich mir vorstellen.«
    Barran trat durch die Tür. »Vielen Dank, dass Ihr mich zu so später Stunde noch empfangen habt, Administrator.«
    Lorlen zuckte die Achseln. »Ich gehe oft erst spät zu Bett. Obwohl ich bezweifle, dass

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