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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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ich nach der Nachricht, die Ihr mir überbracht habt, heute Nacht viel Schlaf finden werde. Trotzdem danke ich Euch, dass Ihr mich so schnell informiert habt.«
    Der junge Wachmann lächelte, dann verbeugte er sich. »Gute Nacht, Administrator.«
    Lorlen sah Barran nach und seufzte. Dann blickte er auf den Ring an seiner Hand hinab. Bist du der Mörder? , fragte er das Schmuckstück.
    Er bekam keine Antwort.

31. Eine ungeplante Begegnung
    D ie Straße schlängelte sich durch die Vorhügel der Grauen Berge. Als Dannyl, Tayend und ihre Diener um eine Wegbiegung ritten, kam ein beeindruckendes Bauwerk in Sicht. Es erhob sich direkt vom Rand eines Felsvorsprungs. Winzige Fenster zogen sich entlang der Mauern, und eine schmale Steinbrücke führte zu einem schmucklosen Tor.
    Dannyl und Tayend wechselten einen Blick. Tayends Miene sagte Dannyl, dass der Gelehrte das Gebäude ebenso wenig einladend fand wie er selbst. Er wandte sich zu den Dienern um.
    »Hend, Krimen. Reitet voraus und stellt fest, ob Dem Ladeiri uns zu empfangen bereit ist.«
    »Ja, Mylord«, erwiderte Hend. Die beiden Diener gaben ihren Pferden die Sporen und verschwanden hinter der nächsten Biegung der Straße.
    »Das sieht nicht gerade freundlich aus«, murmelt Tayend.
    »Nein«, stimmte Dannyl ihm zu. »Eher wie eine Festung denn wie ein Haus.«
    »Es war früher einmal eine Festung«, erklärte Tayend. »Vor einigen Jahrhunderten.«
    Dannyl zügelte sein Pferd zu einer langsameren Gangart. »Was kannst du mir über Dem Ladeiri erzählen?«
    »Er ist alt. Ungefähr neunzig. Er hat einige Diener, lebt ansonsten aber allein.«
    »Und er hat eine Bibliothek.«
    »Eine recht berühmte sogar. Seine Familie hat im Laufe der letzten Jahrhunderte alle möglichen Kuriositäten gesammelt, einschließlich einiger Bücher.«
    »Vielleicht werden wir hier etwas Nützliches finden.«
    Tayend zuckte die Achseln. »Ich gehe davon aus, dass wir viele Dinge finden werden, die eigenartig sind, und nur wenige, die uns weiterhelfen. Bibliothekar Irand hat den Dem gekannt, als sie beide noch jung waren, und er beschreibt ihn als einen ›amüsanten Exzentriker‹.«
    Während sie die Straße weiter entlangritten, versuchte Dannyl immer wieder, zwischen den Bäumen einen Blick auf das Gebäude zu erhaschen. Sie waren nun seit drei Wochen auf Reisen und hatten nie mehr als eine Nacht an irgendeinem Ort zugebracht. Überall hatte sich Dannyl den örtlichen Dems vorgestellt und ihre Kinder geprüft, was sich mehr und mehr als rechte Mühsal entpuppte. Außerdem hatte keine der Bibliotheken, die sie besucht hatten, irgendetwas enthüllt, was sie nicht schon wussten. Natürlich konnte es Akkarin ebenso ergangen sein. Seine Suche nach Kenntnissen über alte Magie hatte geendet, ohne dass er irgendwelche großen Entdeckungen vorzuweisen gehabt hätte.
    Schließlich erschien vor ihnen die Brücke. Sie spannte sich über eine schwindelerregend tiefe Schlucht. An der Vorderfront des Gebäudes waren zwei große Holztore eingelassen, deren Scharniere so rostig waren, dass Dannyl sich fragte, wie sie den Zeiten und dem gewiss nicht geringen Gewicht der Torflügel bisher wohl hatten trotzen können.
    Im Tor stand ein magerer, weißhaariger Mann, dessen Gewänder ihm viel zu groß waren.
    »Seid mir gegrüßt, Botschafter Dannyl.« Die Stimme des alten Mannes war dünn und zittrig. Er verbeugte sich steif. »Willkommen in meinem Heim.«
    Dannyl und Tayend stiegen aus dem Sattel und reichten ihren Dienern die Zügel. »Ich danke Euch, Dem Ladeiri«, erwiderte Dannyl. »Das hier ist Tayend von Tremmelin, ein Gelehrter der Großen Bibliothek.«
    Der Dem musterte Tayend mit zusammengekniffenen, kurzsichtigen Augen. »Willkommen, junger Mann. Auch ich besitze eine Bibliothek, wie Ihr vielleicht wisst.«
    »Ja, das habe ich gehört. Eine Bibliothek, die überall in Elyne berühmt ist«, erwiderte Tayend mit überzeugend geheucheltem Eifer. »Voller Denkwürdigkeiten. Wenn Ihr nichts dagegen habt, würde ich sie mir gerne einmal ansehen.«
    »Natürlich dürft Ihr das!«, rief der Dem. »Kommt herein.«
    Sie folgten dem alten Mann in einen kleinen Innenhof und weiter durch eine verrostete Eisentür in eine Halle. Obwohl die Möbel luxuriös waren, hing in der Luft der Geruch von Staub.
    »Iri!«, rief der alte Mann mit schriller Stimme. Schritte erklangen, und eine nicht mehr ganz junge Frau erschien in der Tür. »Bring meinen Gästen eine Erfrischung. Du findest uns in der Bibliothek.«
    Die

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