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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Stapel. »Das war das erste Buch, das Akkarin gelesen hat.«
    Dannyl sah Tayend beeindruckt an. Die Augen des jungen Mannes leuchteten vor Begeisterung.
    »Ihr könnt Euch so gut daran erinnern?«
    Der Gelehrte grinste. »Man braucht ein gutes Gedächtnis, um eine Bibliothek benutzen zu können. Wie sonst sollte man ein Buch wiederfinden, nachdem man es gelesen hat?«
    Dannyl blickte auf den Band in seinen Händen hinab. Magische Praktiken der Volksstämme aus den Grauen Bergen. Das Datum unter dem Titel ließ darauf schließen, dass das Buch mindestens fünf Jahrhunderte alt war, und er wusste, dass es spätestens ab diesem Zeitpunkt keine Volksstämme mehr in den Bergen zwischen Elyne und Kyralia gegeben hatte. Fasziniert schlug er das Buch auf und begann zu lesen.

8. Wie er es beabsichtigt hatte
    A lso sitzen wir einfach nur da und hören zu?« Yaldin legte die Stirn in Falten und ließ den Blick durch den Abendsaal wandern, während er konzentriert den Stimmen lauschte. Rothen unterdrückte ein Kichern. Das Gesicht des alten Magiers war bei weitem zu ausdrucksstark. Wer immer ihn beobachtete, würde wissen, dass er sich alle Mühe gab zu lauschen.
    Aber nachdem Dannyl fort war, brauchte Rothen einen anderen »Spion«. Jetzt, da ein skandalöses Gerücht die Runde machte, waren alle auf größte Vorsicht bedacht. Da das Gerücht sich um Rothen drehte, achteten die Klatschsüchtigen unter den Magiern stets genau darauf, ob er in der Nähe war, bevor sie frei zu reden begannen. Deshalb hatte er beschlossen, seinen alten Freund Yaldin in Dannyls Techniken zu unterweisen.
    »Es ist zu offensichtlich, Yaldin.«
    Der andere Mann runzelte die Stirn. »Offensichtlich? Wie meint Ihr das?«
    »Wenn Ihr...«
    »Lord Rothen?«
    Rothen blickte auf und stellte zu seiner Überraschung fest, dass Administrator Lorlen neben seinem Sessel stand.
    »Ja, Administrator?«
    »Ich würde Euch gern unter vier Augen sprechen.«
    Rothen bemerkte, dass mehrere Magier um ihn herum Lorlen erwartungsvoll ansahen. Yaldin runzelte die Stirn, sagte jedoch nichts.
    »Selbstverständlich«, erwiderte Rothen. Er erhob sich und folgte Lorlen durch den Raum zu einer kleinen Tür. Die Tür schwang auf, und sie betraten den benachbarten Bankettsaal.
    Der Raum lag im Dunkeln. Über dem Kopf des Administrators flammte eine Lichtkugel auf, deren Schein auf einen großen Tisch fiel. Lorlen setzte sich auf einen der Stühle, und Rothen, der neben ihm Platz nahm, wappnete sich für das Gespräch, dem er voller Unbehagen entgegengesehen hatte.
    Lorlen seufzte, und sein Gesichtsausdruck bekam etwas Grimmiges. »Kennt Ihr die Gerüchte, die über Euch und Sonea im Umlauf sind?«
    Rothen nickte. »Allerdings.«
    »Zweifellos habt Ihr sie von Yaldin gehört.«
    »Und von Sonea.«
    »Sonea?« Lorlen zog die Augenbrauen in die Höhe.
    »Ja«, bekräftigte Rothen. »Sie hat mir vor vier Wochen erzählt, dass einer ihrer Mitschüler das Gerücht erfunden habe, und sie machte sich Sorgen, dass die Leute es glauben könnten. Ich habe sie beruhigt. Gerüchte haben eine kurze Lebensdauer und werden rasch vergessen.«
    »Hm.« Lorlen schürzte die Lippen. »Gerüchte wie dieses kann man nicht so leicht abtun, wie Ihr es vielleicht hofft. Mehrere Magier haben mir gegenüber ihre Besorgnis zum Ausdruck gebracht. Sie sind der Meinung, es gehöre sich nicht, dass ein Magier eine junge Frau in seinem Quartier beherberge.«
    »Das Gerücht würde dadurch nicht entkräftet, dass man sie woanders unterbringt.«
    Lorlen nickte. »Das ist wahr. Trotzdem würde man damit weiteren Spekulationen vorbeugen, die euch beiden beträchtlichen Schaden zufügen könnten. Rückblickend hätte Sonea wohl gleich zu Beginn des Unterrichts in das Novizenquartier umziehen sollen.« Er sah Rothen direkt an. »Nicht um zu verhindern, was das Gerücht andeutet, sondern um zu verhindern, dass überhaupt irgendwelche Gerüchte aufkommen. Niemand glaubt, dass zwischen Euch und Sonea etwas Unziemliches vorgefallen ist.«
    »Warum soll sie dann überhaupt umziehen?« Rothen breitete die Hände aus. »Sie wird nach wie vor viel Zeit in meinem Quartier zubringen, um zu lernen oder mit mir zu Abend zu essen. Wenn Ihr jetzt nachgebt, wie lange wird es dauern, bevor andere Fragen stellen, wann immer wir eine Stunde miteinander verbringen?« Er schüttelte den Kopf. »Lasst einfach alles beim Alten, und jene, die töricht genug sind, diesem Gerücht Glauben zu schenken, werden einsehen, dass es keine Beweise

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