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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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bei jeder Gelegenheit versucht hat, mein Tagebuch zu lesen.«
    Kichernd blickte Lorlen auf seinen Teller hinunter. »Das gehört der Vergangenheit an. Ich würde nur gern vor dem Einschlafen ein wenig in einem Reisebericht schmökern.«
    »Da kann ich dir nicht helfen«, erwiderte Akkarin und schüttelte seufzend den Kopf. »Mein Tagebuch und all meine Notizen sind während des letzten Teils meiner Reise zerstört worden. Ich habe mir oft gewünscht, ich hätte eine Kopie gemacht, und manchmal hätte ich durchaus Lust, dorthin zurückzukehren und alle Informationen noch einmal zusammenzutragen. Aber genau wie du habe ich Pflichten, die mich in Kyralia festhalten. Wenn ich ein alter Mann bin, werde ich mich vielleicht noch einmal davonstehlen.«
    Lorlen nickte. »Dann muss ich mich anderswo nach Reiseberichten umschauen.«
    Als Takan zurückkam, um das Tablett abzuräumen, begann Akkarin von verschiedenen Büchern zu erzählen, die Lorlen vielleicht interessieren könnten. Lorlen nickte und versuchte, aufmerksam zu erscheinen, während seine Gedanken in Wirklichkeit anderswo waren. Wie er Akkarin kannte, hatte es sehr wahrscheinlich wirklich ein Tagebuch gegeben. Waren darin Hinweise auf schwarze Magie enthalten gewesen? War es tatsächlich zerstört worden, oder log Akkarin? Möglich, dass es sich noch immer irgendwo in der Residenz des Hohen Lords befand. Konnte er sich heimlich ins Haus schleichen und danach suchen?
    Aber bereits als Takan ihnen Schalen mit in Wein gedünsteten Piorres servierte, wusste Lorlen, dass eine solche Suche zu riskant gewesen wäre. Wenn Akkarin auch nur den geringsten Hinweis auf einen Eindringling finden sollte, würde ihm das eine Warnung sein, dass jemand um sein Geheimnis wusste. Besser wartete er ab, ob Dannyl etwas herausfand, bevor er sich auf ein so gefährliches Unternehmen einließ.

10. Harte Arbeit zahlt sich aus
    S onea hat die Halbjahresprüfungen bestanden, Lord Kiano«, erklärte Jerrik. »Ich habe sie in diese Klasse versetzt.«
    Acht Augenpaare ruhten auf Sonea. Die Novizen saßen im Halbkreis um das Pult des Lehrers. Sie blickte der Reihe nach in jedes Gesicht und versuchte, darin zu lesen. Niemand begegnete ihr mit Hohn oder Feindseligkeit, aber sie sah auch kein ermutigendes Lächeln.
    Der Lehrer war ein kleiner, untersetzter Vindo mit schläfrigen Augen. Er nickte dem Rektor und Rothen zu, dann sah er Sonea an. »Hol dir einen Stuhl von hinten, und setz dich zu den anderen.«
    Sonea verneigte sich und ging durch den Raum. Sie griff nach einem Stuhl, dann musterte sie noch einmal verstohlen die Novizen. Da sie mit dem Rücken zu ihr saßen, konnte sie ihre Gesichter nicht erkennen und wusste nicht, welchem von ihnen es vielleicht recht wäre, wenn sie sich neben ihn setzte. Als sie wieder nach vorn ging, blickte ein Junge zu ihr hinüber und lächelte schwach. Sie machte einen Schritt auf ihn zu und war dankbar, als er seinen Stuhl ein wenig beiseite rückte, um ihr Platz zu machen.
    Rothen und Jerrik verließen das Klassenzimmer, und Lord Kiano räusperte sich und nahm seinen Unterricht wieder auf.
    Die anderen Novizen beugten sich über ihre Hefte und machten sich hastig Notizen. Während der Heiler eine Reihe von Krankheiten und die Medizinen herunterleierte, mit denen sie behandelt wurden, nahm Sonea hastig einen Bogen Papier zur Hand und schrieb alles auf, was sie hörte. Sie hatte keine Ahnung, was wichtig war und was nicht, deshalb hielt sie jedes Wort fest, obwohl sie vermutete, dass es ihr später schwer fallen würde, irgendetwas zu entziffern. Als Lord Kiano endlich innehielt, um ein Diagramm an die Tafel zu zeichnen, fand sie Zeit, einen vorsichtigen Blick auf die anderen Novizen zu werfen.
    Es waren ein Mädchen und sechs Jungen. Unter den Jungen waren ein Lan, ein Elyne und ein Vindo; die Übrigen stammten aus Kyralia - obwohl der Junge neben ihr ungewöhnlich klein war und möglicherweise Vindo-Blut in sich hatte. Seine Haut war fleckig, und das Haar hing ihm in schlaffen Strähnen vom Kopf.
    Als er ihren Blick spürte, lächelte er unsicher, dann sah er stirnrunzelnd auf das Papier in ihrer Hand. Er drehte seine eigenen Notizen um, so dass sie sie lesen konnte, und schrieb etwas in die Ecke einer Seite.
    Hast du alles mitbekommen?
    Sonea zuckte die Achseln und schrieb auf ihr eigenes Blatt eine Antwort: Ich hoffe es - er spricht so schnell.
    Bevor der Junge Zeit zu einer Erwiderung hatte, begann Lord Kiano, seine Zeichnung zu erklären, und Sonea

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