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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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können. Es blieb ihm nur zu hoffen, dass der Rest von Lonmar weniger unerfreulich sein würde als der Richtplatz.
    Es war bereits spät, als Lorlen in sein Büro zurückkehrte. Er nahm Dannyls jüngsten Bericht aus der Schachtel mit seiner persönlichen Post, setzte sich an sein Schreibpult und las ihn noch einmal durch. Als er fertig war, lehnte er sich mit einem Seufzer auf seinem Stuhl zurück.
    Er dachte jetzt seit Wochen über Akkarins Tagebuch nach. Wenn es tatsächlich existierte, musste es sich irgendwo in der Residenz des Hohen Lords befinden. Eingedenk dessen, was das Tagebuch vielleicht enthalten mochte, bezweifelte Lorlen, dass Akkarin es zusammen mit gewöhnlichen Büchern in seiner Bibliothek aufbewahrte. Wahrscheinlich hatte er es in dem Keller unter dem Gebäude versteckt, und Lorlen war davon überzeugt, dass diese Gewölbe gut verschlossen waren.
    Ein kühler Lufthauch strich über seine Haut. Er schauderte, dann fluchte er leise. Sein Büro war schon immer zugig gewesen, ein Umstand, über den sich der frühere Administrator ständig beklagt hatte. Er stand auf, um sich auf die Suche nach der Quelle des Luftzugs zu machen, wie er es schon so oft - und ohne jeden Erfolg - getan hatte.
    Kopfschüttelnd begann er, im Raum auf und ab zu gehen. Dannyl und sein Begleiter würden bald in Lonmar ankommen und dort den Prächtigen Tempel aufsuchen. Lorlen hoffte, dass sie nichts finden würden - der Gedanke, dass es an einem solchen Ort womöglich Informationen über schwarze Magie geben könnte, war schlicht unvorstellbar.
    Ein Klopfen an der Tür ließ ihn innehalten. Wahrscheinlich war es Lord Osen, der ihm einen freundlichen Vortrag darüber halten wollte, dass er zu wenig schlief. Als er die Tür jedoch öffnete, stand eine dunkle Gestalt vor ihm.
    »Guten Abend, Lorlen«, sagte Akkarin lächelnd.
    Lorlen sah den Hohen Lord überrascht an.
    »Willst du mich nicht hereinbitten?«
    »Aber natürlich!« Lorlen machte Akkarin Platz, und dieser ging an ihm vorbei und ließ sich in einem der großen, gepolsterten Sessel nieder. Dann wanderte sein Blick zu Lorlens Schreibtisch.
    Lorlen stockte der Atem, als er sah, dass Dannyls Brief noch immer dort lag. Er brauchte seine ganze Willenskraft, um nicht hinüberzueilen und die Papiere wieder in die Schachtel zu stecken. Stattdessen schlenderte er gemächlich durch den Raum, blieb kurz stehen, um einen Sessel gerade zu rücken, und nahm dann mit einem Seufzen auf seinem Stuhl Platz.
    »Wie immer ist es schrecklich unordentlich bei mir«, murmelte er. Er griff nach Dannyls Brief und legte ihn zurück in die Schachtel mit seiner Privatkorrespondenz. Nachdem er noch einige weitere Gegenstände auf dem Schreibtisch geordnet hatte, schob er die Schachtel in eine Schublade. »Was führt dich zu dieser späten Stunde hierher?«
    Akkarin zuckte die Achseln. »Nichts Besonderes. Du stattest mir so oft einen Besuch ab, dass ich dachte, es sei an der Zeit, dass ich einmal bei dir vorbeischaue. Ich war nicht so dumm, es zuerst in deinem Quartier zu versuchen, obwohl es selbst für deine Verhältnisse schon recht spät ist.«
    »Das ist es.« Lorlen nickte. »Ich wollte nur noch einige Briefe lesen und dann zu Bett gehen.«
    »Ist etwas Interessantes dabei? Wie geht es Lord Dannyl?«
    Lorlens Herz setzte einen Schlag aus. Hatte Akkarin Dannyls Handschrift erkannt? Stirnrunzelnd versuchte er, sich daran zu erinnern, was auf der obersten Seite gestanden hatte.
    »Er ist auf dem Weg nach Lonmar, um die Streitigkeiten des Rates wegen des Großclans von Koyhmar beizulegen. Ich hatte Errend gebeten, sich darum zu kümmern, da er jetzt einen zweiten Botschafter hat, der ihn in Elyne vertreten kann, aber Errend hat es vorgezogen, stattdessen Dannyl nach Lonmar zu schicken.«
    Akkarin lächelte. »Lonmar. Ein Land, das entweder Appetit auf weitere Reisen macht oder einem die Lust daran endgültig vergällt.«
    Lorlen beugte sich vor. »Wie ist es bei dir gewesen?«
    »Hm.« Akkarin dachte gründlich über die Frage nach. »Das Land hat in mir den Hunger geweckt, mehr von der Welt zu sehen, aber es hat mich auch als Reisenden abgehärtet. Die Lonmar mögen das zivilisierteste Volk der Verbündeten Länder sein, aber sie haben auch viele grausame und unerbittliche Züge. Man lernt, ihr Gefühl für Gerechtigkeit zu tolerieren, aber gleichzeitig werden die eigenen Auffassungen und Ideale durch die Begegnung mit diesem Land bekräftigt. Das Gleiche könnte man über die Frivolität der

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