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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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auf diesen einen Gedanken konzentrierte. Sonea mochte zwar in der Lage sein, den Geist anderer zu erspüren, aber offenkundig erstreckte sich dieses Talent nicht darauf, unerwartete Besucher draußen vor ihrem Fenster zu entdecken.
    Er betrachtete die Schneebälle, die er geformt hatte, und wieder machten sich Zweifel in ihm breit. Wenn er einen davon nach ihrem Fenster warf, müsste er genug Lärm machen, um sie zu wecken, durfte aber gleichzeitig nicht so laut sein, dass er auch die Aufmerksamkeit anderer auf sich zog. Und obendrein hatte er keine Ahnung, ob sie sich noch immer in diesem Raum befand oder ob sie allein war.
    Als er seinen Posten bezogen hatte, hatte Licht in dem Fenster gebrannt, das jedoch bald darauf gelöscht worden war. Die Fenster links von Soneas Zimmer lagen im Dunkeln, aber die auf der rechten Seite verströmten noch immer ihr sanftes Leuchten. Nervös blickte Cery zum Universitätsgebäude hinüber, das zu seiner Linken aufragte. Die Fenster dort waren dunkel. Seit jener ersten Nacht, in der er einen kurzen Blick auf Sonea hatte werfen können, hatte Cery keine Spur mehr von dem rätselhaften Beobachter gesehen.
    Irgendwo am Rande seines Gesichtsfelds erlosch ein Licht. Er schaute zu dem Gebäude der Magier hinüber. Das Licht in den Räumen neben dem von Sonea war verschwunden. Cery lächelte grimmig und massierte sich die tauben Beine. Nur noch ein kleines Weilchen …
    Als ein blasses Gesicht in dem Fenster erschien, dachte er für einen Moment, er sei tatsächlich eingeschlafen und träume. Mit hämmerndem Herzen beobachtete er dann, wie Sonea in den Garten hinausspähte, bevor sie sich in die Richtung wandte, in der die Universität lag.
    Und dann verschwand sie vom Fenster.
    Alle Müdigkeit fiel von Cery ab. Er schloss die Finger um einen Schneeball. Seine Beine protestierten, als er sich durch die Hecke zwängte. Er zielte, und noch während der Schneeball durch die Luft flog, duckte er sich wieder hinter die Hecke.
    Ein schwacher Aufprall drang zu ihm hinüber. Der Schneeball hatte das Fenster getroffen. Jubel stieg in ihm auf, als Soneas Gesicht wieder auftauchte. Sie betrachtete die Schneekristalle auf der Glasscheibe und blickte schließlich in den Garten hinaus.
    Cery konnte in den übrigen Fenstern keine weiteren Beobachter erkennen. Er schob sich ein klein wenig vor und sah, wie Soneas Augen sich weiteten, als sie ihn entdeckte. Der ersten Überraschung folgte ein breites Grinsen.
    Er winkte, dann benutzte er die Zeichensprache, um ihr eine Frage zu stellen. Sie antwortete mit einem »Ja«. Es war ihr nichts passiert. Er stieß einen leisen Seufzer der Erleichterung aus.
    Die Zeichensprache der Diebe beschränkte sich auf simple Botschaften wie »Fertig?«, »Jetzt«, »Warte«, »Verschwinden wir von hier« und die üblichen Zeichen für »Ja« und »Nein«. Es gab kein Zeichen für: »Ich werde dich retten. Ist das Fenster verschlossen?« Also deutete er auf sich selbst, tat so, als erklimme er ein Gebäude und öffne ein Fenster. Dann zeigte er auf Sonea und wieder auf sich selbst, bevor er das Zeichen für »Verschwinden wir von hier« machte.
    Sie antwortete mit »Warte«, dann deutete sie auf sich selbst, machte das Zeichen für »Verschwinden wir von hier« und schüttelte den Kopf.
    Er runzelte die Stirn. Obwohl sie die Zeichensprache der Diebe besser beherrschte als die meisten anderen Hüttenbewohner, hatte sie sich nie so gut darauf verstanden wie er selbst. Vielleicht wollte sie ihm sagen, dass sie das Gebäude nicht verlassen durfte oder dass sie es jetzt noch nicht verlassen wollte oder dass er später in der Nacht noch einmal zurückkehren solle. Er kratzte sich am Kopf, dann machte er die Zeichen für »Verschwinden wir von hier« und »Jetzt«.
    Sie schüttelte den Kopf, als irgendetwas links von Cery ihre Aufmerksamkeit erregte und ihre Augen sich weiteten. Sie trat ein wenig von dem Fenster zurück und machte wieder und wieder das Zeichen für »Verschwinden wir von hier«. Cery duckte sich und zog sich in die Hecke zurück, wobei er hoffte, dass der Wind das Rascheln der Blätter übertönen würde.
    Keine Schritte drangen an seine Ohren, und er begann sich zu fragen, was Sonea erschreckt hatte. Und dann glitt warme Luft über seine Haut, und ihm sträubten sich die Nackenhaare.
    »Komm heraus«, sagte eine kultivierte Stimme, die unbehaglich nahe war. »Ich weiß, dass du da drin bist.«
    Als Cery durch die Hecke spähte, konnte er das weiche Tuch von

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