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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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willst«, kicherte Fergun, ein leises, unangenehmes Geräusch. »Hier kommt niemals jemand herunter, daher wirst du auch niemanden stören.«
    Ein Stück Stoff wurde über Cerys Augen gelegt und an seinem Hinterkopf fest verknotet. Der Magier riss ihm grob die Hände auf den Rücken und fesselte sie mit einem weiteren Stück Stoff. Als der Druck gegen seinen Rücken nachließ, packte ihn eine Hand am Kragen und stieß ihn vorwärts.
    Cery taumelte den Tunnel hinunter. Nach einigen Schritten erreichte er eine steile Treppe. Er ertastete sich den Weg nach unten, dann schob der Magier ihn über einen gewundenen Weg weiter.
    Die Temperatur fiel rapide ab. Nach einigen hundert Schritten blieb Fergun stehen. Cerys Magen krampfte sich zusammen, als er das Geräusch eines Schlüssels hörte, der in einem Schloss gedreht wurde.
    Der Magier nahm ihm die Augenbinde ab. Cery stellte fest, dass er an der Tür zu einem großen, leeren Raum stand. Dann wurden seine Fesseln gelöst.
    »Rein mit dir.«
    Cery sah Fergun an. Ihm juckte es in den Fingern, seine Messer zu zücken, aber er wusste, dass er sie nur verlieren würde, wenn er versuchte, gegen den Magier zu kämpfen. Wenn er nicht freiwillig in den Raum ging, würde Fergun ihn hineinstoßen.
    Langsam und wie betäubt betrat er die Zelle. Die Tür fiel hinter ihm zu, und tiefe Dunkelheit hüllte ihn ein. Er hörte, wie der Schlüssel sich drehte, dann das gedämpfte Geräusch sich entfernender Schritte.
    Seufzend hockte er sich auf den Boden. Faren würde fuchsteufelswild sein.

21. Die Hoffnung auf Freiheit
     
    A ls Rothen durch den Korridor des Magiertrakts eilte, fing er etliche neugierige Blicke von Kollegen auf. Einigen nickte er zu, und jenen, mit denen er besonders vertraut war, schenkte er ein Lächeln, aber nicht ein einziges Mal verlangsamte er seinen Schritt. An der Tür zu seinen Wohnräumen angekommen, legte er eine Hand auf den Knauf und befahl dem Schloss, sich zu öffnen.
    Als er über die Schwelle trat, hörte er zwei Stimmen aus dem Gästezimmer.
    »Mein Vater stand im Dienst von Lord Margen, Lord Rothens Mentor. Auch mein Großvater hat schon hier gearbeitet.«
    »Dann musst du viele Verwandte hier haben.«
    »Einige«, stimmte Tania zu. »Aber viele von ihnen sind fortgegangen, um eine Stellung in den Häusern anzunehmen.«
    Die beiden Frauen saßen nebeneinander auf zwei Sesseln. Als Tania ihn sah, sprang sie auf, und Röte schoss ihr ins Gesicht.
    »Lasst euch von mir nicht stören«, sagte Rothen mit einer beschwichtigenden Handbewegung.
    Tania neigte den Kopf. »Ich bin noch nicht fertig mit meiner Arbeit, Mylord«, sagte sie. Ihr Gesicht glühte noch immer, und sie lief eilig in sein Schlafzimmer. Offenkundig erheitert, beobachtete Sonea sie.
    - Ich glaube, sie hat keine Angst mehr vor mir.
    Rothen sah seine Dienerin an, als sie mit einem Bündel Kleider und Bettzeug unter dem Arm wieder auftauchte.
    - Nein. Ihr zwei kommt gut miteinander aus.
    Tania blieb kurz stehen, warf Rothen einen durchdringenden Blick zu und musterte dann mit nachdenklicher Miene Sonea.
    - Kann sie erkennen, dass wir uns in Gedanken unterhalten?, fragte Sonea.
    - Sie sieht, dass unsere Gesichter einen anderen Ausdruck annehmen. Man braucht nicht lange in der Nähe von Magiern zu leben, um zu wissen, dass dies ein sicheres Zeichen dafür ist, dass ein lautloses Gespräch stattfindet.
    »Verzeihung, Tania«, sagte Rothen laut. Tania zog die Brauen in die Höhe, aber dann zuckte sie nur die Achseln und ließ das Bündel Kleider in einen Korb fallen.
    »Ist das alles, Lord Rothen?«
    »Ja, danke, Tania.«
    Rothen wartete, bis sich die Tür hinter der Dienerin geschlossen hatte, dann setzte er sich neben Sonea. »Es wird wahrscheinlich langsam Zeit, dass ich dir etwas erkläre. Es gilt als unhöflich, sich in Gegenwart anderer mithilfe der Gedankenrede zu unterhalten, vor allem wenn die betreffenden Personen nicht die Möglichkeit haben, an dem Gespräch teilzunehmen. Es ist so, als tuschelte man hinter jemandes Rücken.«
    Sonea runzelte die Stirn. »Habe ich Tania gekränkt?«
    »Nein.« Ihre erleichterte Miene entlockte Rothen ein Lächeln. »Außerdem sollte ich dich warnen, dass man bei der Gedankenrede keineswegs so ungestört ist, wie du vielleicht vermutest. Andere Magier können solche Gespräche mithören, vor allem wenn sie mit Vorsatz lauschen.«
    »Dann wäre es also möglich, dass irgendjemand gerade eben unser Gespräch mitangehört hat?«
    Er schüttelte den Kopf.

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