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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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und sah Sonea forschend ins Gesicht.
    Sonea zuckte die Achseln. »Frag mich nicht, warum.«
    »Kannst du mich verstecken?« Farens Stimme klang beunruhigt. »Kannst du uns beide verstecken?«
    Sonea trat einen Schritt von der Tür zurück. Konnte sie das? Was immer der Magier wahrnahm, sie konnte es nicht verstecken, solange sie es nicht selbst gefunden hatte. Sie sah Faren an, dann sah sie Faren. Es war, als hätte sie ihre Sinne ausgestreckt - nein, sie benutzte irgendeinen Sinn, der weder von den Augen noch von den Ohren gesteuert wurde. Was es auch war, sie konnte plötzlich eine Person neben sich spüren.
    Faren stieß einen leisen Fluch aus.
    »Was immer du tust, hör auf damit!«, keuchte er. Etwas strich über die Mauer. Faren wich zurück. »Er versucht, die Tür zu öffnen«, erklärte er Sonea. »Ich hatte Angst, dass er auf die Idee kommen könnte, die Mauer zu sprengen. Das verschafft uns ein wenig Zeit.« Er öffnete die Blende der Lampe und bedeutete Sonea, ihm zu folgen.
    Sie waren nur wenige Schritte gegangen, als ein Geräusch sie jäh innehalten ließ: Ein Riegel wurde zurückgeschoben. Faren drehte sich um und fluchte. Dann hob er die Lampe, bis ihr Licht auf die Mauer fiel.
    Ein Riegel nach dem anderen glitt zurück, scheinbar aus eigenem Antrieb. Sonea sah, wie die Zahnräder des komplizierten Mechanismus sich drehten, dann herrschte plötzlich tiefe Dunkelheit um sie herum. Faren hatte die Lampe fallen lassen.
    »Lauf!«, stieß er hervor. »Folg mir!«
    Sonea legte eine Hand auf die Mauer, um nicht die Orientierung zu verlieren, dann rannte sie hinter Faren her. Sie war nicht mehr als zwanzig Schritte weit gelaufen, als ein Lichtkeil an ihr vorbeischoss und ihren Schatten auf den Boden warf. Der Klang von Stiefeln hallte durch den Korridor hinter ihr.
    Plötzlich war der Tunnel von grellem Licht erfüllt, und Soneas Schatten schrumpfte zusammen. Hitze strich über ihr Ohr, und sie prallte zurück, als eine leuchtende Lichtkugel sie einholte. Das Licht schoss an Faren vorbei und formte eine glühende Barriere vor ihnen.
    Faren kam schlitternd zum Stehen und wirbelte zu ihrem Verfolger herum. Sein Gesicht wirkte sehr bleich in dem weißen Licht. Als sie ihn erreicht hatte, drehte Sonea sich ebenfalls um. Eine in Roben gewandete Gestalt kam mit langen Schritten auf sie zu. Mit hämmerndem Herzen zog Sonea sich zurück, bis sie die Vibrationen und die Hitze der Barriere hinter sich spüren konnte.
    Faren stieß ein Knurren aus, dann ballte er die Fäuste und rannte den Gang zurück, direkt auf den Magier zu. In ihrer Überraschung konnte Sonea ihm nur hinterherstarren.
    »Du da!« Faren zeigte mit dem Finger auf den Magier. »Wofür hältst du dich? Das hier ist mein Territorium. Du hast kein Recht, hier einzudringen!«
    Seine Stimme hallte durch den Gang. Der Magier verlangsamte seinen Schritt und musterte den Dieb mit wachsamem Blick.
    »Das Gesetz gestattet uns, hinzugehen, wo immer wir hingehen müssen«, erklärte der Magier.
    »Das Gesetz besagt außerdem, dass Ihr weder Menschen noch deren Besitz Schaden zufügen dürft«, gab Faren zurück. »Meiner Meinung nach habt Ihr während der letzten Wochen nur allzu oft gegen beide Gebote verstoßen.«
    Der Magier blieb stehen und hob beschwichtigend die Hände.
    »Es war nicht unsere Absicht, diesen Jungen zu töten. Es war ein Versehen.« Der Magier sah Sonea an, und ein kalter Schauer lief ihr den Rücken hinab. »Es gibt viele Dinge, die wir dir erklären müssen. Wir müssen dich lehren, wie du deine Kräfte kontrollieren kannst -«
    »Habt Ihr es immer noch nicht verstanden?«, zischte Faren. »Sie möchte keine Magierin werden. Sie will nichts mit Euch zu tun haben. Lasst sie einfach in Ruhe.«
    »Das kann ich nicht.« Der Magier schüttelte den Kopf. »Sie muss mit uns kommen -«
    »Nein!«, schrie Faren.
    Die Augen des Magiers wurden plötzlich kalt, und Sonea begann zu zittern.
    »Nicht, Faren!«, rief sie. »Er wird dich töten.«
    Faren achtete jedoch nicht auf sie, sondern breitete die Arme aus, so dass seine Hände die beiden Mauern des Tunnels berührten.
    »Wenn Ihr sie haben wollt«, knurrte er, »dann werdet Ihr es zuerst mit mir aufnehmen müssen.«
    Der Magier zögerte kurz, bevor er einen Schritt nach vorn machte und die Hände hob, so dass die Innenflächen auf Faren gerichtet waren. Ein Klirren erfüllte den Korridor.
    Dann riss der Magier die Arme hoch und verschwand.
    Verwirrt starrte Sonea auf den Boden, wo der Magier

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