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Die Gilden von Morenia 05 - Die Meisterschaft der Glasmalerin

Die Gilden von Morenia 05 - Die Meisterschaft der Glasmalerin

Titel: Die Gilden von Morenia 05 - Die Meisterschaft der Glasmalerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mindy L. Klasky
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Gefolgschaft. Selbst wenn Kella aus Sarmonia floh, selbst wenn sie den Schwestern für immer entkäme, würde das für Rani keinen Unterschied machen. »Abgemacht.«
    Zama wandte sich an Kella. »Du verstehst also? Bist du einverstanden, zum Blue Rose zu kommen, ohne Vorwand oder Täuschung?«
    Rani konnte erkennen, dass die alte Frau nachdachte und ihre momentane Gnadenfrist beurteilte. Zama erkannte gewiss, dass Kella davonlaufen könnte. Aber eine solche Flucht könnte die Ziele der Schwestern vielleicht sogar fördern. Ungehorsam würde ihnen einen Vorwand verschaffen, Kella aus ihren Reihen zu verbannen. Kella könnte niemals wieder eine andere Seele im Namen der Schwestern in Gefahr bringen.
    »Ja«, sagte Kella, und es klang, als sauge sie an Zitronenschale. »Ich werde zum Blue Rose kommen, wie Ihr verlangt.«
    Rani war dankbar für die beschützende Gegenwart der Schwestern, als Kella befreit wurde, als sie ihre Fesseln aufhob und sich Rani zuwandte. Rani ließ sich so huldvoll wie möglich mit dem Seil fesseln, und ermahnte sich, dass die Tausend ihre Ergebenheit gefordert hatten, dass sie sie für ihre Mission und ihre Ziele auserwählt hatten.
    Es war an der Zeit, die Gefolgschaft aufzusuchen. Es war an der Zeit, Crestman und Dartulamino und all den anderen, die daran gearbeitet hatte, sie zu vernichten, gegenüberzutreten. Es war an der Zeit, sich ihren Feinden zu stellen, ein für alle Mal.

 
    11
     
     
     
    Es war nicht fair.
    Dies war Kellas Wald. Sie lebte schon ihr ganzes Leben lang in den Wäldern. Sie kannte alle Wege und die geheimen Lichtungen. Sie wusste, wo die besten Kräuter, die verborgensten Blumen zu finden waren. Sie hatte im ganzen Wald Tausende von Pflanzen angepflanzt und kultiviert, sie herangezogen und geerntet.
    Und all das würde nun aufhören. Alles wegen der verfluchten Nordländer. Kellas Leben war ruiniert, nur weil sie zugestimmt hatte, ein weißes Tuch an die dreifache Eiche zu binden, nur weil sie zugestimmt hatte, dem Soldatenmann ein Zeichen zu geben.
    Crestman.
    Die Hexe spie aus. Sie wünschte, sie hätte diesen Namen niemals kennengelernt, hätte niemals daran gedacht, das Gefolgschaftstreffen auszuspionieren, die Schwestern vor briantanischen Fanatikern zu retten.
    Undankbare Schwestern. Sie hatten ihr nicht einmal zugehört, hatten die Gefahr nicht erkannt. Die Briantaner würden jede einzelne von ihnen massakrieren, und Kella würde keine Tränen vergießen. Sollten sie alle sterben.
    Und Rani Händlerin ebenfalls.
    Kella stellte sich vor, wie die Frau in ihrer Hütte lag, auf dem mit Lavendel gestopften Strohsack verschnürt. Hatte Crestman sie bereits geholt?
    Kella hatte nicht lange gebraucht, um ihr weißes Seidenbanner zu ergreifen. Sie war rasch durch die Wälder geeilt, und sie hatte auch keine Zeit damit verschwendet, saubere Knoten zu formen, als sie das Tuch an die dreifache Eiche band.
    Das Zeichen erwies sich jedoch als unnötig. Crestman hatte im Unterholz gewartet. Er hatte sich auf Kella gestürzt und sie zu Boden gestoßen. Sein Arm hatte sich um ihre Luftröhre gelegt, und sein Knie hatte in ihren Bauch gedrückt, während er brüllte, dass Wochen vergangen seien, seit er ihr befohlen hatte, Rani Händlerin auszuliefern.
    Sie sagte ihm, dass die Frau in ihrer Hütte auf ihn wartete, hilflos und allein. Sie hatte geglaubt, diese Neuigkeit würde das Untier beruhigen, aber sie regte ihn nur noch mehr auf. Er hatte sein Messer gezogen und es an die Kehle der armen Kella gehalten.
    Sie hatte dem Toben zugehört. Sie hatte allen seinen Forderungen zugestimmt. Sie hatte alles versprochen, alles, nur damit er sie in Ruhe ließe.
    Sollten die Schwestern sie verfluchen. Kella war ohnehin so gut wie verbannt.
    Warum war Rani Händlerin überhaupt zu Kellas Hütte zurückgekehrt? Warum hatte sie an die Tür geklopft, war hereingekommen, hatte darum gebeten, das Mordana zu riechen? Niemand konnte wahrhaft töricht genug sein, an einer Blume zu riechen, die er nie zuvor gesehen hatte, nicht wahr?
    Als könnte sie als »Mädchen« wirklich geschützt werden. Kella erinnerte sich an Ranis Gesichtsausdruck, als sie Tovins Diamantmesser erkannte. Etwas war zwischen dem Reisenden und dem Mädchen vorgegangen.
    Tovin wäre nicht erfreut, wenn er erführe, dass Rani in Kellas Hütte lag, gefesselt und auf die Aufmerksamkeit der Gefolgschaft wartend.
    Umso mehr Grund für Kella, rasch zu handeln. Sie musste den Gaukler erreichen, bevor Crestman das Mädchen

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