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Die gläsernen Höhlen - Das Marsprojekt ; 3

Die gläsernen Höhlen - Das Marsprojekt ; 3

Titel: Die gläsernen Höhlen - Das Marsprojekt ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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Funkbereich des Satelliten entschwunden sein würde. Pigrato stellte eine Konferenzschaltung her und teilte dem verblüfften Dr. Spencer die Neuigkeit mit, hauptsächlich, damit Kommandant Salahi dessen Stimme hörte und ihm glaubte, dass mit der Expedition alles in Ordnung war und nur mit seinen Bildern etwas nicht stimmte.
    Doch der Areologe war mit einem Mal völlig aus dem Häuschen. »Wissen Sie, was das heißt?«, rief er aus. »Ist Ihnen klar, was das bedeutet?«
    Pigrato hüstelte unangenehm berührt. »Nein«, gab er zu. »Was denn?«
    Die ganze eng gedrängte Frühstücksrunde in Wagen 1 sah zu, wie der Leiter der Expedition auf einmal ganz aufgeregt wurde. »Ist Ihnen klar, was das bedeutet?«, rief er in seinen Kommunikator. »Das kann nur bedeuten, dass wir unter einen Tarnschirm geraten sind! Dasselbe Phänomen, wie es über dem Löwenkopf besteht!«
    Carl hob alarmiert den Kopf. Er wusste, wovon der Areologe sprach. In etwa zweitausendneunhundert Metern Höhe über dem Löwenkopf und den blauen Türmen existiert … nun ja, etwas , das allen, die aus größerer Höhe auf diese Stelle herabschauten, nur eine leere, öde Wüste vorgaukelte. Deshalb gab es keine Satellitenbilder vom Löwenkopf, bis heute nicht. Niemand wusste, wie er funktionierte oder wodurch der Effekt hervorgerufen wurde.
    »Und wenn wir unter einem Tarnschirm sind«, fuhr Dr. Spencer hastig fort – die Hast war berechtigt, denn die leuchtend blauen Ziffern der Uhr am Kommunikationsserver zeigten an, dass die Verbindung zum Satelliten in wenigen Augenblicken abreißen würde – »kann das bedeuten, dass wir uns in der Nähe eines zweiten Bauwerks der Außerirdischen befinden!«
    Er nahm den Kommunikator vom Ohr. »Zack, weg. Hoffentlich hat er das noch gehört.«
    Alle schauten völlig verblüfft drein.
    »Aha«, ließ sich Van Leer vernehmen. »Könnte sich am Ende herausstellen, dass dieses Bauwerk und das ›Mäusenest‹ identisch sind?«
    Dr. Spencer sah ihn beinahe erschrocken an. »Stimmt. Das habe ich noch gar nicht überlegt. Das könnte sein. Aber das hieße dann ja …«
    ». . . dass die Mäusegänge und die Außerirdischen etwas miteinander zu tun haben!«, entfuhr es Carl.
    Auf einmal hatten es alle furchtbar eilig, das Frühstück zu beenden und weiterzufahren.
    Urs betrat den Schulungsraum wie jeden Morgen. Elinn war bereits da und er hatte sich kaum gesetzt, als sie ihn auch schon damit überfiel, dass sie ihn ganz furchtbar dringend um etwas ganz furchtbar Wichtiges bitten müsse.
    »Schon gut, schon gut. Was denn?«, fragte er, bemüht ihre aufwallende Wildheit zu dämpfen.
    Elinn rückte näher. »Es ist wegen der Artefakte«, flüsterte sie. »Und es ist ein bisschen … nicht ganz erlaubt.«
    Urs hob die Augenbrauen. »Aha?«
    Er bekam nicht alles mit, was sie in hektischem Flüsterton erzählte, aber er verstand so viel, dass sie gerade versuchte ein Artefakt selber herzustellen und dazu ein Experiment in einem Raum namens Metall-Labor 2 begonnen hatte, der seither unglücklicherweise abgeschlossen war. »Und ich dachte, weil dein Vater doch alle Schlüssel der Siedlung verwaltet, könntest du vielleicht rauskriegen, wo der Schlüssel zu dem Labor ist?«
    Urs schluckte. Puh, das war jetzt natürlich viel verlangt. »Ich weiß nicht, ob das geht«, erwiderte er.
    Sie sah ihn nur an, mit ihren großen dunklen, bodenlosen Augen und einem Blick, dem zu widersprechen unmöglich war.
    Na ja, ging es nicht eigentlich darum? Dass sie, die wenigen Kinder auf dem Mars, zusammenhalten mussten gegen die vielen Erwachsenen?
    »Also gut«, sagte er. »Ich schau, was sich machen lässt.«
    In diesem Augenblick krachte die Tür auf und Ariana kam hereingewirbelt. »Urs! Ich habe einen Termin bei Kim Seyong! Mein Jiu-Jitsu-Lehrer«, fügte sie hinzu, als sie merkte, dass er mit dem Namen nicht sofort etwas anfangen konnte. »Er ist den Rest der Woche in der Siedlung, baut irgendein Gerät um … Jedenfalls, er ist einverstanden, dass du mitkommst und zuschaust.«
    Wow . Darauf war er so neugierig wie auf nichts sonst.
    »Toll! Und wann?«
    »Jetzt gleich«, rief Ariana ausgelassen und packte ihn am Handgelenk. »Komm!«
    »Und was ist mit Physik?«, fragte Urs, während sie ihn mit sich zur Tür zog.
    »Ach, Physik …!«, meinte Ariana nur.
    Mit lodernden Düsen schwebte das Flugboot auf den Landeplatz am Löwenkopf herab. »Dreht er sich noch?«, war Caphurnas erste Frage, als er ausstieg.
    Mehr oder weniger die ganze

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