Die Glamour Girls von Chestnut Hall 05 - Herzrasen
geht es besser«. Fabian Sorento nickt ihr zu.
Sie darf diese Chance nicht verpassen, ihn allein zu sprechen und endlich mal Klartext zu reden. »Danke - für das Handy!«
Er soll nicht gehen!
»Alle Mädchen ...«, sie schluckt. ».. . verzichten am Wochenende auf den Reitunterricht. Damit SIE auf die Auktion mitkommen können.« Ada wagt nicht, ihm in die Augen zu sehen. »Was ist so schrecklich daran, Bel ihren größten Wunsch zu erfüllen?«
Fabian Sorento ist sprachlos und Ada legt nach. »Wozu ist ein Internat denn gut? Eine für alle und alle für eine.«
Noch immer hört sie keine Antwort. Ada weiß, dass sie ihren Außenseiter-Status nur ablegen kann, wenn sie jetzt und hier den Reitlehrer überzeugt, mit nach Cambridge zu kommen.
»Bitte«, fleht Ada und meint es ernst. »Bel hat keine Familie - sie hat nur uns. Und darunter leidet sie - wie keine andere!«
»Mädchen, Mädchen.« Sie hat voll ins Schwarze getroffen!
»Also gut!« Fabian Sorento nickt ihr zu. »Ich sage der Schulleitung Bescheid.«
Ada kann ihr Glück kaum fassen. Was soll sie jetzt tun? Bel eine SMS schreiben? Nein - Ada will ihren Sieg voll auskosten. Sie wird die unangefochtene Queen des Internats, so viel steht fest.
SMS? Hat Jul ihr geschrieben? Hektisch schaltet sie das Handy frei. Ihr Vater - und JUL! Adas Herz klopft bis zum Hals. »Miss U«, ist alles, was sie liest. Die Nachricht ist von gestern Abend. Wie süß! Aber wenig poetisch. Was soll sie nur zurückschreiben? »Du fehlst mir auch. Geht's dir gut? Blöde Frage - am liebsten würde sie sofort einen Krankenbesuch machen, aber dann müsste Ada wieder schwänzen - und das geht nun wirklich nicht.
»Bitte komm mit zur Auktion ... CU.« Sie blickt auf die Uhr. Verdammt. sie ist schon wieder zu spät.
»Ich habe Sorento im Sack - halt dir das Wochenende frei!«, schreibt Ada auf einen Zettel und schubst ihn auf Bels Tisch. Und dann ignoriert sie jegliche Kontaktaufnahme. Cool! Aus den Augenwinkeln bemerkt sie, wie die Notiz herumgereicht wird. WUNDERBAR!
Als der Schultag mit dem erlösenden Gong endet, stellt Josi sie noch im Klassenzimmer zur Rede. »Das behauptest du doch nur um dich interessant zu machen.« Sie wedelt provozierend mit dem Zettel vor Adas Gesicht. Um sie herum bildet sich eine Traube.
»Sorento hat MIR höchstpersönlich zugesichert, dass er mitkommt.« Ada sieht Bel an. »Und ich finde, darüber könntest du dich eigentlich freuen.«
»Aber der ist doch total sauer auf dich«, zweifelt Bel.
»Wer will schon so ’ne ungewaschene Messi-Schlampe in seiner Nähe!«, feuert Josi. »Die stinkt wie ein alter Putzlappen.«
»Was hier stinkt, ist dein vergammelter Charakter!« Ada macht einen Schritt auf Josi zu, die sofort zurückweicht. Schließlich hat Ada ihr erst vor Kurzem eine saftige Ohrfeige verpasst.
Candy zieht Ada an der Schulter zurück. »Also jetzt mal für Nichteingeweihte. Ist das dein Ernst oder wieder nur 'ne Lüge?«
Ada schluckt. Mit dem Mitleidstheater bei Madame Baldour hat sie sich ein klares Eigentor geschossen. Niemand glaubt ihr, inklusive Bel.
»Schwöre«, zischt Josi.
Ada ignoriert die Bemerkung und blickt Candy geradewegs in die Augen. »Ich - lüge - nicht!«
Candy nickt langsam. »Gut. Aber wenn es nicht stimmt . . .«, sie blickt in die Runde. »Kannst du packen. Und zwar pronto.«
Ada zuckt möglichst gelangweilt mit den Schultern. »Wirst ja sehen, jedenfalls musst du die Kohle rausrücken.« Abfällig deutet sie mit dem Kinn auf Josi.
»Ich trau dir nicht, so weit ich ein Klavier schmeißen kann.« Ihre Feindin verschränkt die Arme vor der Brust. »Du bringst es und brennst mit dem Geld durch!«
»Dann musst du halt mitkommen.« Ada dreht sich weg und hofft inständig, dass das nicht der Fall sein wird.
»Du glaubst mir auch nicht?«, fragt Ada beleidigt und stellt sich hinter Bel am Buffet an.
»Na ja, du machst es einem ja nicht gerade leicht. . .«
»Die Lady? Gefüllte Seezungenröllchen mit getrüffeltem Selleriepüree an Birnen-Sesam-Soße? Oder lieber Straußen-Tournedos im Speckmantel in Sauerkirschsoße mit Walnuss-Rotkraut-Parfait?«, fragt der Koch.
Bel deutet auf den Fisch.
Ada schluckt. Das ist der Typ, den sie neulich angebrüllt hat. Hoffentlich hat er das inzwischen vergessen. »Ich auch«, sagt Ada schnell.
»Ach, Sie - waren mit meiner Beratung nicht zufrieden?«, hört sie ihn fragen.
Ada hat sich wirklich danebenbenommen. So viel hat sie inzwischen gelernt. »Ich war
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