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Die Glamour Girls von Chestnut Hall 05 - Herzrasen

Die Glamour Girls von Chestnut Hall 05 - Herzrasen

Titel: Die Glamour Girls von Chestnut Hall 05 - Herzrasen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Rudolph
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Blick huscht auf die große Ablagefläche über dem ovalen Waschbecken. Fast magisch wird sie von dem durchsichtigen Glasbehälter angezogen, in dem drei Phiolen mit grünem Inhalt stehen. The Essence - von La Mer. Das ist High-End-Pflege, die sie dringender als alles andere benötigt. Ob sie die Creme einfach auftragen soll? Das gehört sich wirklich nicht . . . Vorsichtig holt sie eine Phiole aus dem Behälter. Wieder klopft es.
    »Madame?« Ada öffnet die Tür einen Spalt. »Dürfte ich . . . etwas davon verwenden?«
    Die Hausdame betrachtet erstaunt die wertvolle Phiole. »Ganz ausnahmsweise und auch nur ganz wenig.«
    Ada strahlt Madame Baldour dankbar an. Privat - ist sie ja gar nicht so ein Drachen!
    »Mais vite!«

    Ada ist glücklich von hier bis zum Universum. Obwohl sie in Mathe sitzt und mal wieder keine Ahnung hat, worum es geht. Sie kann das Dauergrinsen einfach nicht abschalten. Vorsichtig wirft sie einen Blick auf ihr BlackBerry. Zum hundertsten Mal an diesem Endlos-Kaugummi-Vormittag. Aber Jul hat nicht geschrieben. Der wird bestimmt ausschlafen!
    »Ada - so nicht.« Mister Simpson steht hinter ihr. Sie fährt herum. »Du weißt doch genau, dass Handys im Unterricht verboten sind«.
    Ada nickt und reicht ihm wortlos das BlackBerry. Verdammter Mist! Wie konnte sie nur so unvorsichtig sein. »Mir scheint sowieso, dass du heute ganz besonders aufmerksam bist.«
    »Eher unterbelichtet«, kichert Josi. »Wo kein Hirn, da kein Schmerz.«
    »Ah, Fräulein von Döhringsburg liefert mal wieder einen ganz extrem wertvollen Wortbeitrag.« Mister Simpson wendet sich zu Josi. Ada kann sich ein hämisches Grinsen nicht verkneifen. »Dann komm doch mal zum Projektor und erkläre, wie man den Inkreis unseres schönen Dreiecks konstruiert.«
    Genial, Josi schaufelt sich ihr eigenes Grab und Ada kann genüsslich zuschauen, wie sie hineinspringt. Was für ein herrlicher Tag!
    Und gleich ist sie mit Jul verabredet! Ungeduldig rutscht sie auf ihrem Stuhl herum. Jetzt weiß sie genau, was mit Schmetterlingen im Bauch gemeint ist. Der Gong reißt sie aus ihren Träumen. Sie grapscht schnell nach ihrem Handy auf dem Lehrertisch und verlässt in Lichtgeschwindigkeit das Klassenzimmer.
    »Was hast du denn für Drogen genommen?«, ruft ihr Bel im Gang hinterher. »Komm, wir packen.«
    »Warum?« Ada denkt nur an die Verabredung mit Jul. Sie will zur Kosmetik - und zwar die ganze Mittagspause egal, was es kostet.
    »Was ist denn mit dir los? Wir fahren morgen nach CAMBRIDGE!«, kreischt Bel aufgeregt.
    »Du kannst doch alleine packen«, erklärt Ada mit einem Blick auf die Uhr.
    »Hey - ich hab im Internet recherchiert. Am Abend vor der Auktion ist ’ne GALA!« Bels Stimme kiekst vor Begeisterung.
    »Schick. Pack ein Kleid ein und Reitsachen - alles gut«, versucht Ada sie abzuschütteln.
    Bel stemmt enttäuscht die Hände in die Hüften. »Ich dachte - wir machen das zusammen.«
    Ada drückt auf den Aufzug. »Bel, sei nicht kindisch.«
    Sie muss sich schön machen lassen, für Jul, aber das kann sie ihr ja schlecht sagen!

    Ada ist spät dran, als sie endlich den Stall erreicht. Aber sie wollte nicht rennen, damit sie keinesfalls verschwitzt oder mit verlaufenem Make-up zu ihrem Date erscheint. Endlich: Ihre Nägel sind frisch manikürt, die Augenbrauen gezupft, die Haare perfekt gestylt - die Kosmetikerin hat sich alle Mühe gegeben.
    Harry wartet mit Rubia und Prem, die geputzt und gesattelt auf dem Vorplatz stehen. »Aber zum Füttern seid ihr wieder da«, warnt der Pfleger.
    »Versprochen!« Ada grinst.
    »Ada!« Elektrisiert dreht sie sich um. Jul! Es ist wie in einem Hollywood-Schmachtstreifen. Ada muss sich beherrschen, um ihm nicht entgegenzurennen. Er lächelt breit, seine blonden Haare sind stylisch gegelt, die Sonnenbrille lässig ins ärmellose schwarze T-Shirt gesteckt, auf dem Rücken trägt er einen großen Rucksack.
    »Viel Spaß!« Harry zwinkert ihnen zu. Jul legt seine Finger auf die Lippen. »Ehrensache«, murmelt der Pfleger und verschwindet im Stall.
    »Willst du etwa eine Runde rumgautschen?« Ada grinst.
    »War ein blöder Spruch, sorry«, gibt Jul zu. »Ziemlich blöd!«
    Ada strahlt Jul an. Er nimmt sie in seine Arme und drückt ihr einen kräftigen Kuss auf die Wange. »Noch müde?«
    »Jetzt nicht mehr.« Sie sucht seine Lippen, doch Jul wendet sich ab und steigt in den Sattel. Da! Ada hört Stimmen und schwingt sich ohne sich umzusehen auf Prem. Die Mädchen! Bel ruft etwas, doch Ada

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