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Die Glamour Girls von Chestnut Hall 05 - Herzrasen

Die Glamour Girls von Chestnut Hall 05 - Herzrasen

Titel: Die Glamour Girls von Chestnut Hall 05 - Herzrasen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Rudolph
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trabt schnell vom Hof, gefolgt von Jul. Hoffentlich wurden sie nicht bemerkt, sonst geht das Getratsche erst richtig los. Ada spornt Prem an und biegt von der Auffahrt direkt in den Wald.
    »Wo geht’s denn hin?« Ada kann ihre Neugier kaum bezwingen.
    Jul reitet ganz dicht neben sie und wirft ihr Rubias Zügel zu. Dann hebt er ein Bein über die Kruppe ihres Wallachs und sitzt direkt hinter ihr. Er fasst Ada um die Hüften.
    »Genauso habe ich mir das gewünscht«, flüstert er in ihr Ohr. Prem tänzelt.
    »Bitte nicht runterfallen«, lacht Ada.
    »Das passiert mir nicht mehr.« Jul schnalzt mit der Zunge und der Wallach galoppiert an.
    »Jul! Bist du verrückt!«, ruft Ada begeistert. »Das geht nicht gut!«
    Ada hält Rubias Zügel. Der sonst so nervösen Stute scheint es vertraut zu sein, als Handpferd nebenherzulaufen.
    »Keine Sorge, Rubia kennt das. Hab ich ihr mit Son beigebracht!«, lacht Jul und schlingt seine Arme fest um ihre Hüften.
    Sie galoppieren den Waldweg entlang, Ada lehnt sich nach hinten und spürt Juls Brust. So muss das Paradies sein! Ada kann sich an keinen einzigen Augenblick in ihrem Leben erinnern, der so schön war, außer vielleicht der Kuss gestern. Sie ist völlig entspannt und will nur den Augenblick festhalten. Er ist einfach PERFEKT! Ada schließt vor Glück die Augen.
    »Hier rechts.« Sie hat keine Ahnung, wo sie sind. Egal, völlig egal, Hauptsache, sie ist bei Jul. Ada staunt, als sie um eine Kurve biegen und der sandige Weg den Blick auf den See freigibt. Das Wasser glitzert einladend und die Bäume lichten sich. Jul dirigiert sie zu einer kleinen Badestelle.
    Jul springt vom Pferd, nimmt Prem und Rubia das Sattelzeug ab und zieht ihnen Halfter über.
    Adas Herz klopft. Sie hat keinen Bikini dabei . . . soll sie nackt … mit Jul? Kommt überhaupt nicht infrage! Hilfe, warum hat er bloß nichts gesagt?
    »So – Prinzessin.« Jul breitet eine Picknickdecke aus und zieht sie zu sich. »Das - ist unser Platz. Gefällt er dir?«
    »Ich habe mich den ganzen Tag auf dich gefreut«, rutscht es ihr heraus.

    Ada blinzelt. Sie liegt in Juls Arme gekuschelt und er hält sie ganz fest. Die Pferde schnauben, langsam senkt sich die Sonne über dem Wasser. Prem und Rubia grasen einträchtig nebeneinander, wie in einem kitschigen Liebesfilm. »Ich geh mal zu den Pferden«, sagt Ada und steht auf.
    »Schöner Ausflug?« Sie tätschelt den Hals ihres Wallachs und blickt versonnen auf den See. Wie lange war sie nicht mehr so zufrieden? Schätzungsweise tausend Jahre. Sie könnte die ganze Welt umarmen. Was wohl Dad sagen wird? Sie schmunzelt. Bestimmt will er Jul sofort kennenlernen. Zwei Flugtickets nach Südafrika bitte! Ada lehnt sich verträumt gegen ihr Pferd und krault seine Mähne. Ein Urlaub mit Jul . . .
    »Ada?« Er winkt ihr zu. »Essen ist fertig.«
    Aus den Tiefen seines Rucksacks zaubert Jul ein perfektes Picknick. »Ich weiß ja, dass ihr im Internat verwöhnt werdet.« Er lächelt beklommen. »Ich hoffe, das ist was für dich.« Er steckt ihr eine Weintraube in den Mund.
    »Besser könnte es in Chestnut nicht schmecken – Hamburg mal ausgenommen.«
    »Da war ich mal auf Turnier.« Jul packt Käse und Wurst aus seinem Rucksack.
    Ada ist neugierig. »Und gefällt's dir da?«
    »Ich hab nur den Stall gesehen und den Platz.« Jul stellt ihr einen Teller hin.
    »Warum willst du denn Profireiter werden?« Das interessiert Ada wirklich. »Ist doch Vollstress.«
    »Dein Hobby ist dein Beruf«, erklärt Jul begeistert. »Ich kann mir nichts anderes vorstellen. Büro tagein, tagaus geht gar nicht.«
    »Aber du musst in der Oberliga reiten, um richtig zu verdienen - wenn überhaupt«, gibt Ada zu bedenken. »Dauernd auf Turniere, nie zu Hause und vor jedem kuschen, der Beritt bezahlt.«
    »Quatsch! Oder findest du, dass Paps jeden anschleimt, der Geld hat?«, will Jul wissen.
    Ada kann sich einen leicht abfälligen Unterton nicht verkneifen. »Er ist REITLEHRER . . .«
    »Er ... er ist wegen mir nach Chestnut Hall gegangen. Ich MUSS in den Kader, das bin ich ihm schuldig.« Jul legt Besteck neben die Teller. Sogar an Servietten hat er gedacht.
    »Was ist denn mit Rasmus?«, erkundigt sich Ada.
    »Mit viel Glück kann Paps die Turniere Ende der Saison noch mitnehmen«, knurrt er.
    »Dann kannst du die Quali wohl vergessen.« Ada ist das Thema unangenehm.
    »Es sei denn - ich hätte so ein Pferd wie deinen Prem.« Er füttert sie mit einer Weintraube. »Und alles wäre geritzt. Mit dem

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