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Die Glamour Girls von Chestnut Hall 05 - Herzrasen

Die Glamour Girls von Chestnut Hall 05 - Herzrasen

Titel: Die Glamour Girls von Chestnut Hall 05 - Herzrasen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Rudolph
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Fahrer hält Ada die Tür der Limousine auf und sie setzt sich in die weichen Polster.
    »Herr Sorento und Jul sind schon vor ’ner Stunde mit dem Transporter losgedüst.« Bel hat vor Aufregung rote Flecken im Gesicht.
    Jul! Adas Mine verfinstert sich. Also gut. Dem wird sie den Marsch blasen und dann wird er sie tausendmal um Verzeihung bitten und sie behandeln wie eine Prinzessin. Und vielleicht, ganz vielleicht wird sie ihm vergeben. Aber das ist natürlich noch nicht sicher. Denn sein Verhalten ist unentschuldbar!
    »Guck mal - die will ich.« Bel deutet auf einen farbigen Computerausdruck.
    Ada betrachtet das Bild einer frei springenden pechschwar zen Stute.
    »Glamour«, liest Bel vor. »Bildhübsche, sprunggewaltige Stute in schwarzer Jacke, entstammt sporterfolgreichem Hannoveraner Mutterstamm.«
    »Kostet?« Ada blickt gelangweilt aus dem Fenster.
    »Steht hier nicht.« Bel hält Ada den Ausdruck vor die Nase. »Aber sie ist die Schönste von allen!«
    »Das ist ’ne Auktion, wer am meisten bietet, kriegt das Vieh. Besser, du legst dich nicht fest.«
    Bel bläst die Backen auf. »Glamour oder keine.«
    »Aber du reitest doch gar keine großen Springen!«, sagt Ada verständnislos. »Du brauchst ein liebes, kleines, hübsches Pferdchen, das ganz und gar gesund ist.«
    »Genau. Glamour.« Bel gibt nicht auf. »Ich hab mich in sie ver-liebt.«
    Reizwort Nummer eins! »Und sie sich auch in dich?«
    »Mann, bei deiner Laune wachsen hier gleich Eiszapfen von der Decke!« Bel pocht gegen das Fenster. »Können Sie bitte etwas schneller fahren? Wir sind viel zu spät dran.«

    »Hey, Schlafmütze. Wir sind da.« Ada schlägt die Augen auf. Die Limousine rollte durch ein großes Tor. Große Koppeln hinter weiß gestrichenen Weidezäunen mit großen Bäumen säumen die breite Auffahrt der Reitanlage. Cambridge Horse Show steht in großen Lettern auf einem Banner vor einem mit rot-blauen Blumenrabatten verzierten Rondell.
    »Lass uns erst mal Sorento suchen.« Bel wartet nicht, bis der Fahrer die Tür öffnet, sondern stürmt aus dem Wagen. »Komm doch endlich!«
    Ada rückt die Sonnenbrille zurecht und lässt sich vom Chauffeur aus dem Sitz helfen.
    »Wenn du nicht sofort diese ätzende Visage aus dem Gesicht wischst, kriegst du echt Ärger mit mir«, raunt Bel ihr zu, als sie zu dem mit Girlanden geschmückten Portal laufen. »Schließlich war das alles DEINE Idee!«
    Ja, stimmt - und dafür könnte sich Ada selbst in den Orbit schießen. Diese ganze verdammte Aktion ist auf ihrem Mist gewachsen. Aber wie soll sie jetzt gute Miene machen, wo sie gleich auf Jul treffen wird - der ihr Herz auf dem Gewissen hat?
    »Willkommen zur diesjährigen Cambridge Horse Show«, flötet eine Hostesse in einem rot-blauen Kostümchen und drückt ihnen einen Katalog in die Hand.
    Als sie die Anwesenden in der Eingangshalle scannt, wird Ada bewusst, wie wenig Mühe sie sich mit ihrem Styling gegeben hat. Hier flanieren Dior, Chanel, Armani, Dolce und Gucci.
    »Adaaa!« Bel wedelt mit dem Katalog und Ada schiebt sich durch die Menge. Da entdeckt sie Jul! Hektisch überlegt Ada, was sie machen soll. Erst mal ihren Look checken! Auf gar keinen Fall soll er Spuren ihres gestrigen Zusammenbruchs erkennen.
    Ada biegt ab und öffnet die Tür zur Toilette. Weiße Orchideen stehen neben dem großen Spiegel über den mit goldenen Armaturen versehenen Waschbecken. Ada öffnet ihren Birkin- Bag und kramt nach ihrer Kosmetiktasche. Wie soll sie ihn begrüßen? Ihr Puls ist auf hundertachtzig.
    Zwei blonde Mädchen kommen kichernd herein. »Ich hab ihm Hallo gesagt!«
    »Echt? Und - hat er geantwortet?«
    »Er hat genickt.«
    »Na toll!« Sie verschwinden in den Toiletten. Ada widmet sich ihrem Make-up. Gott sei Dank sind ihre Augenlider inzwischen abgeschwollen.
    »Er ist sooo süß!«
    Genervt dreht Ada ihren Lippenstift zu. Auf verliebtes Gelaber kann sie verzichten! Vor allem jetzt.
    »Jul Sorento - der ist echt ein Traum.«
    Ada schluckt. Fans, das sind echte Fans!
    Als sie in den Eingangsbereich kommt, haben sich die Besucher zerstreut, die Stehtische mit den weißen Hussen sind verwaist. Von Bel und Jul ist weit und breit keine Spur zu sehen. Darüber ist Ada alles andere als traurig. Jetzt hat sie genug Zeit, sich umzusehen - und das Treffen mit ihm hinauszuzögern, aber das gesteht sie sich natürlich nicht ein.
    Die Reitanlage ist riesig und toppt Chestnut Hall um Längen. Gleich mehrere Hallen stehen zur Verfügung, vor einem der

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