Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Titel: Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
Vom Netzwerk:
versicherte Herr Wunderlich. „Aber das bringt uns wohl nichts. Es sei denn, die beiden sind wirklich total behämmert -“
    „Wo können wir sonst noch suchen?“ fragte der Boß der Glorreichen Sieben.
    „Ich habe mir so meine Gedanken gemacht, wie gesagt“, erwiderte der frühere Kriminalkommissar. „Wenn der Firma Knebusch & Co der Banküberfall gelungen wäre, hätte sie vermutlich ein paar Tage lang weiter ihre Uhren verkauft, als ob nichts gewesen wäre. Kein Mensch hätte sie verdächtigt, wenn sie in ihrem Opel wieder davongefahren wäre.“
    „Und was hätten sie inzwischen mit dem geraubten Geld gemacht?“ wollte Paul Nachtigall wissen.
    „Gratuliere“, bemerkte Herr Wunderlich. „Das ist genau die Frage, die uns vielleicht weiterbringt. Sie hätten ein bombensicheres Versteck gebraucht.“ Er überlegte eine Weile. „Einen so sicheren Aufbewahrungsort, daß sie inzwischen ihren Geschäften nachgehen und sorglos schlafen konnten -“
    Der ehemalige Kriminalkommissar hatte seinen Spaziergang so eingerichtet, daß er jetzt direkt vor dem amerikanischen Regenschirmfabrikanten stand.
    „Mister Pinkerton hat mir nun erzählt, daß er den Herren Knebusch und Paschke schon ein paarmal in den Waldungen am Stadtgraben begegnet ist, und deshalb habe ich ihn gebeten, mit hierherzukommen.“ Der Amerikaner hörte jetzt genau zu.
    „Mister Pinkerton sitzt nämlich gern allein unter Bäumen“, fuhr Herr Wunderlich fort. „Träumt in den Himmel hinein oder beobachtet Eichhörnchen. Ich habe ihn einmal begleitet und kann das Besichtigen von Eichhörnchen nur empfehlen.“ Er drehte sich jetzt wieder um und blickte zu den Glorreichen Sieben und zu Chefredakteur Kubatz hinüber. „Es ist kaum anzunehmen, daß auch die Herren Knebusch und Paschke Naturfreunde sind.“ Er funkelte mit seinen klugen Augen durch die Gläser der Goldrandbrille. „Für mich steht fest, daß sie dort in der Gegend ihr Versteck gesucht und vermutlich auch gefunden haben. Nun, für das geraubte Geld brauchten sie es nicht mehr, nachdem der Überfall ein Schlag ins Wasser war. Aber da sie es nun schon hatten Er brach mitten im Satz ab und blinzelte fragend zum Boß der Glorreichen Sieben hinüber.
    „Das leuchtet ein“, gab Paul Nachtigall zu. „Jetzt haben sie dort das Zeug verschwinden lassen. Die Vase, die Wasserpistole und so weiter, meine ich.“
    „Ja, so könnte es sein“, meinte Herr Kubatz und klopfte nachdenklich seine Pfeife aus.
    „Es ist so“, bemerkte der frühere Kriminalkommissar. „Das sagt mir meine Nase.“
    Schon eine Viertelstunde später waren die Glorreichen Sieben zusammen mit Mister Pinkerton zum Stadtgraben unterwegs. Die Herren Kubatz und Wunderlich vertrieben sich inzwischen weiter die Zeit im Heizungskeller.
    „Ist zu befürchten, daß dieses Fräulein Papenbrock die Burschen warnt?“ fragte der Chefredakteur.
    „Sie hat eine Heidenangst und will sich die Finger nicht noch mehr verbrennen“, erwiderte der Kriminalkommissar außer Dienst. „Zudem hat ihr mein Kollege versprochen, bei den Vernehmungen dabeizusein und ein gutes Wort für sie einzulegen. Inzwischen vertraut sie ihm mehr als Herrn Knebusch.“
    Kurz nach drei Uhr kam der Pikkolo Fridolin über die Kellertreppe. Er war inzwischen eingeweiht worden und sagte: „Wir können jetzt, wenn Sie wollen.“ Das Babygesicht und Andy hatten gerade das Hotel verlassen, wanderten über den Rathausplatz und in den Kurpark. Dabei begegneten sie immer wieder Jungen auf Fahrrädern, aber das fiel ihnen gar nicht auf. Mittlerweile knackte Kriminalkommissar a. D.
    Wunderlich im Hof des Hotels zum Kurfürsten seelenruhig und wie ein geübter Einbrecher den Kofferraum des eigelben Opels. Als er hineingeblickt hatte, verschloß er ihn wieder und luchste dann noch durch die Wagenfenster. Anschließend durchsuchte er die Zimmer 114 und 115.
    Chefredakteur Kubatz stand im Korridor Schmiere, und der Page Fridolin tat dasselbe am Lift.
    „Was ich hier mache, ist natürlich polizeiwidrig“, flüsterte Herr Wunderlich, als er gerade unter die Betten guckte. „Aber der Zweck heiligt die Mittel.“
    „Einspruch“, zischte der Chefredakteur, ohne den Gang mit den vielen Türen aus den Augen zu lassen. „Darüber unterhalten wir uns noch bei Gelegenheit.“ Der frühere Kriminalkommissar spähte inzwischen hinter die Vorhänge. Anschließend nahm er die Kleiderschränke und Koffer aufs Korn.
    Als er seine Nase gerade hinter eine Badewanne steckte, kam der

Weitere Kostenlose Bücher